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Thema: Mikrowelle / Heizung (3144 mal gelesen)
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pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003
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erstellt am: 13. Dez. 2007 19:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo all Ihr Erfinder, ich habe mal wieder eine, wie ich finde spannende Frage: Ein Kunde von uns hat eine Rohrleitung welche mit einem Stoff gefüllt ist der, bei Raumtemperatur, sehr dickflüssig ist. Er wünscht sich von uns ein Gerät um diesen Stoff aus dem Rohr zu entfernen. Die Masse ist im Normalzustand zu träge um Sie auf, herkömmlichem Weg, herauszusaugen davon abgesehen wäre es eine riesige Sauerei die Geräte hinterher reinigen zu müssen. Der Druck im Rohr reicht nicht aus um die vorhandenen dickflüssigen bis festen Reste herauszudrücken. Ich kann das Rohr nicht von außen erwärmen und ich kann kein warmes Medium hineinleiten um die Masse gefügig zu machen da sich der Inhalt des Rohres mit dem heißen Medium verbinden würde und so eine riesige Menge Sondermüll produziert werden würde. Deshalb hier meine Idee: Wir bauen einen "Bohrkopf" der die Masse erhitzt, in sich hineinschaufelt und mittels einer Schnecke in ein hinter dem Gerät angeschlossenes, doppelwandiges, dampfbeheiztes Rohr presst, am Ende des Schlauches wird der "Dreck" in einen Wegwerfbehälter gefüllt (Ganz grob beschrieben). Um das Material im Rohr gefügig zu machen dachte ich an eine Art Mikrowellenheizung die im Bohrkopf eingebaut wird, haltet ihr sowas für Möglich? Kennt sich einer von euch mit Mikrowellen aus, oder kennt Ihr jemanden den ich mal (zunächst) unverbindlich mit ein paar Fragen löchern kann? Oder habt Ihr vielleicht eine andere Idee wie ich in relativ kurzer Zeit die Masse vor dem Bohr/Förderkopf aufheizen könnte? P.S 60°C bis 80°C wäre eine gute Temperaturbereich, das Rohr hat einen Durchmesser von 300 mm, ca. 70 Liter der Masse sollten in 1 - 2 Minuten erhitzt werden, lasst uns annehmen die Masse hätte ein ähnliches thermodynamisches Verhalten wie Teer (genaueres muss noch ermittelt werden) Vielen Dank schonmal für eure Ideen und Ratschläge Gruss Matthias ------------------ Nihil Ex Nihilo [Diese Nachricht wurde von pepper4two am 13. Dez. 2007 editiert.] [Diese Nachricht wurde von pepper4two am 13. Dez. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5122 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 13. Dez. 2007 21:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
Hast Du schon mal was von IR Spektographie gehört ? IR = Infrarot Ich nehme an, daß die üblichen Mikrowellengeräte auf Wasser reagieren. Auch die beim Arzt, weil der Mensch zum Großteil aus Wasser besteht. Laß den Stoff mal mit IR testen, dann weißt Du genau bei welcher Wellenlänge er Energie adsorbiert und sich dabei aufwärmt. Dann brauchst Du nur noch einen entsprechendnen Sender und es kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Ob man die Wellenläge dann Mikro oder IR oder sonstwie tauft ist völlig egal. ------------------ Klaus Solid Edge V 18 SP6 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
Beiträge: 441 Registriert: 27.10.2005 SWX 2013 SP 4.0 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks,<P>W7 64 Bit
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erstellt am: 13. Dez. 2007 22:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
Wie wärs mit heißer (Druck-)luft? Die kannst Du aus Deinem "Bohrkopf" rausblasen, sie kann die verflüssigte und abgelöste Pampe abtransportieren und ist einfach per Zyklon von den Partikeln zu trennen. Dort kannst Du die Pampe gleich in einem Sammelbehälter abscheiden (z.B. Blecheimer) den Du gleich mit auf den Müll werfen kannst. Wenn Du keinen Eimer magst, kanns auch ein Plastiksack sein. Insbesondere würde ich nicht saugen sondern blasen, weil es nicht einfach ist, ein Sauggebläse bzw. Pumpe vor klebrigen Schweinereien zu schützen. Einen passen Zyklon kann ich Dir auslegen, falls Du keinen findest (PM). Gruß
Ron
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tvd Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 960 Registriert: 15.09.2005 Betriebssystem: Windows XP CAD System: Wildfire 4.0
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erstellt am: 14. Dez. 2007 06:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
Nur mal so bissl rumgesponnen: Zitat: Ich kann das Rohr nicht von außen erwärmen
Aber vielleicht kann sich das Rohr selbst erwärmen wenn man Strom durchschickt Wobei das Zitat: ca. 70 Liter der Masse sollten in 1 - 2 Minuten erhitzt werden
dann mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht mehr geht Naja, es ist noch früh am Tage, da kommt man auf so was... ------------------ Auch der richtige Weg kann in die falsche Richtung führen... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2566 Registriert: 27.10.2003 AIP2022 Win 10 pro
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erstellt am: 14. Dez. 2007 08:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
Guten Morgen Zusammen. Schön zu sehen, dass sich auch andere Leute mit ziemlich utopischen Sachen herumplagen. Bitumen (?) in 1 - 2 min auf 60 - 80 °C zu bringen, da braucht es scho ein wenig Leistung. Wenn es sich tatsächlich um Teer handelt ca. 70 KW. Ein bisschen viel für eine Mikrowelle, oder? Bei einem Rohrdurchmesser von 300 mm genügen ca. 1 m Rohr um 70 l aufzunehmen. Wäre es nicht möglich, die Masse mit einem Stempel herauszudrücken? Vorausgesetzt das Rohr ist oben und unten offen. Wenn nicht gäbe es auch noch die Möglichkeit mit einem Schaber, der sich in Eintauchrichtung öffnet und so bis zum Boden des Fasses / Rohres eindringen kann, die Masse herauszuziehen. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003
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erstellt am: 14. Dez. 2007 09:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Andy, die Stempel-Variante fällt leider aus, jeder der Rohrabschnitte die gereinigt werden sollen ist bis zu 600 m lang, je länger die Strecke ist die in einem Schritt gereinigt werden kann um so besser für den Kunden. Für jede Lösung die weniger Reinigungsdistanz bietet müssen zusätzliche Öffnungen in die vorhandene Rohrleitung eingebracht werden, was ebenfalls problematisch ist. Ich habe schon Mal weiter recherchiert was die Mikrowelle angeht, es gibt solch hohe Leistungen! Wie schon angedeutet, das ist eine echte Aufgabe Gruss Matthias ------------------ Nihil Ex Nihilo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mike E. Mitglied Technischer Zeichner
Beiträge: 143 Registriert: 10.04.2007 Solid Edge V18
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erstellt am: 14. Dez. 2007 10:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
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pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003
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erstellt am: 14. Dez. 2007 10:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Mike E.: Hallo Matthias,Was hältst du von der Idee wenn ihr in euren Bohrkopf so eine Art Brenner mit Gas/Sauerstoff installiert? (Wie beim "Autogenzeug") Schöne Grüße Mike
Hallo Mike, danke für die Idess. Das Betrifft einen der Paramter die ich nicht erwähnt hatte: Wird das ganze zu heiß, besteht Brand bzw. Explosionsgefahr. Wir müssen in jedem Fall geregelt heizen. Optimal wäre es wenn ich in das Material "hinein" heizen könnte, deshalb die Idee mit der Strahlung. Gruss Matthias ------------------ Nihil Ex Nihilo [Diese Nachricht wurde von pepper4two am 14. Dez. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mike E. Mitglied Technischer Zeichner
Beiträge: 143 Registriert: 10.04.2007 Solid Edge V18
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erstellt am: 14. Dez. 2007 11:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
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pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003
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erstellt am: 14. Dez. 2007 11:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 14. Dez. 2007 11:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
Hallo Matthias, ich komme aus dem Formenbau und da denke ich an Heizpatronen mit einem entsprechenden Regelgerät. Ob das jetzt eine Induktionsheizung oder eine Niedevoltheizung oder eine Hochvoltheizung ist sollte erst mal dahingestellt bleiben. Es soll nur ein Gedankenanstoß sein. Gruß Gerhard ------------------ Jeder erfüllte Wunsch ist ein Traum weniger Träume sind die Sonnenstunden der Hoffnung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
Beiträge: 441 Registriert: 27.10.2005 SWX 2013 SP 4.0 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks,<P>W7 64 Bit
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erstellt am: 14. Dez. 2007 22:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
Hallo Matthias, ich muß nochmal bei der Microwelle einhaken. Ein üblicher Microwellensender erreicht einen Wirkungsgrad von max. etwa 50 %. Wenn Du nun die HF-Leistung noch über eine längere Leitung - z.B. 600 m zuführen mußt, macht es das nicht leichter. Da ist ein Fluid als Wärmeträger doch deutlich einfacher zu handeln und das auch noch bei besserem Wirkungsgrad. Für noch einfacher halte ich etwas ganz simples wie z.B. einen Kopf mit Heizpatronen. Da sollten 70 kW auf 300 mm Durchmesser eigentlich kein Problem darstellen und schön regelbar ists außerdem. Der Wirkungsgrad reicht an 100% heran. Wenn sich das Material bei Wärme verflüssigt, ist auch die Wärmeleitung im "Teer" kein Problem. Den Abtransport kannst Du nach Wunsch bewerkstelligen. Ist das immer noch nichts? mfG
Ron Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 645 Registriert: 21.03.2004
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erstellt am: 18. Dez. 2007 20:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
Hi ! - Ist das Rohr glattwandig ? - Sind die Schweißnähte bzw. Übergänge innen spürbar ? - Gibt es Radien / Kurven ? - Gibt es Steigungen / Gefälle ? - Hast Du Einschränkungen bezüglich Atex ? Ich hätte da eine Idee, aber da müssten wir uns per PM austauschen. Wäre eine Neu-/Weiterentwicklung mit Patentpotenzial. Gruß Ralf ------------------ Die Faulheit hat der Herr vor den Verstand gesetzt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003 Dell Precision M6800; Intel® Core™ i7-4810MQ Prozessor; 32GB (4x8GB) HyperX HX316LS9IB/8 1600MHz DDR3L; AMD FirePro M6100 2GB GDDR5; UltraSharp FHD (1.920 × 1.080); Hybrid-SATA-Festplatte, 2,5 Zoll, 5oo GB, 6 Gbit/s, 8 GB Flash-Speicher; Spaca Mouse Pro Wireless; Cad Mouse; SWX 2013 SP5
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erstellt am: 18. Dez. 2007 20:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Ralf, Zu Frage 1: Grundsätzlich ist das Rohr glattwandig Zu Frage 2: Ich weiss es nicht definitv aber mit hoher Wahrscheinlichkeit sind Schweißnähte vorhanden Zu Frage 3: Es gibt zwar Kurven aber sehr lang r> 100 x D Zu Frage 4: Es gibt Steigungen / Gefälle +- 5° Zu Frage 5: Ich bekomme in den nächsten Wochen Material zum Testen, zurzeit gehe ich davon aus das es hinsichtlich Atex Einschränkungen geben wird. Gruss Matthias ------------------ Nihil Ex Nihilo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 645 Registriert: 21.03.2004
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erstellt am: 18. Dez. 2007 22:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
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BerntStein Mitglied Ingenieur
Beiträge: 176 Registriert: 15.01.2007
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erstellt am: 19. Dez. 2007 16:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
...tolles Projekt! Was mir spontan einfällt: also ich würde sagen: Induktionserwärmung von außen könnte gehen. Mikrowelle innen: gibts da vielleicht Probleme mit dem Stahlrohr? Infrarot innen hat wohl Vorteile wegen der Eindringtiefe ins Material Geometrie: ich könnte mir einen beheizten kegeligen Kopf vorstellen, der ins Material immer auch ein Stück eindringt und so schnellere Durchwärmung bringt! (eher ein Doppelkegel, damit das Material hinten wieder zusammenläuft und in die Fördereinheit gelangt?) Im Extremfalle Erwärmung von außerhalb des Rohres etwas vorlaufend und gleichzeitig von innen (Positionskoordination über Magnetfeld?) Das A und O ist ja, bei egal welcher Variante, dass die Oberfläche der Wärmezone möglichst groß ist (bzw. das bestrahlte Volumen). Also von innen und außen gleichzeitig! Bei IR stellt sich die Frage ein kegeliges Instrument hinzubekommen, das das Licht verteilt. Wenn sich die Leistung zu arg konzentriert weil sie nicht swchnell genug weitergeleitet wird...gut nacht! just my 2 cents Grüssle Bernt
------------------ Mach was Du willst - aber will das richtige. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CAD-Freelancer Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 133 Registriert: 20.06.2007 CAD Dienstleister aus OWL; Solidworks 2007 Standard Solidworks 2009 Standard Solidworks 2010 Standard ----- 2 x XEON Quadcore (8 x 3,0GHz) Quadro FX 4600 16 GB RAM 146 GB SAS Seagate Cheetha Festplatte (RAID Verbund) ----- Internetseiten noch in der Barbeitung!
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erstellt am: 04. Jan. 2008 13:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für pepper4two
Hallo!!! Ist das Thema noch aktuell??? Mir fällt da eine Lösung ein - erwärmen mit Ultraschall! Ich kenne auch eine Firma die sowas macht um Kunststoffe mit diesem Verfahren zu verschweißen, vielleicht wäre das ein Ansatzt. Bei interesse, einfach mal bei mir melden. Gruß, CAD-Freelancer Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |