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Thema: Toleranzangabe Pressteiloberflächen (986 mal gelesen)
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Markus Pfeneberger Mitglied
Beiträge: 15 Registriert: 10.06.2005
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erstellt am: 22. Nov. 2007 08:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Leute, ich designe gerade an einem Pressteil für ein Leichtbau-Rahmenkonzept. Bei den Überlegungen betreffend Fertigung stellte sich die Frage bez. Oberflächengüte und Formtreuheit nach dem Pressen. Da es sich hierbei um einen Sichtteil handelt, kann ich Unebenheiten die vielleicht innerhalb der Flächenprofiltoleranz liegen aber unschöne Schatten werfen nicht gebrauchen. Meine Frage: Wie stelle ich sicher bzw. wie muss die Angabe für den Hersteller lauten, dass solche "Fehler" nicht auftreten? Gibt es hierzu Normen od. dergleichen? Danke für Eure Hilfe! Gruß MP Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2566 Registriert: 27.10.2003 AIP2022 Win 10 pro
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erstellt am: 28. Nov. 2007 16:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Markus Pfeneberger
Hallo Markus, aufgrund deiner PM habe ich mal kurz seitwärts geschaut und diesen Beitrag gefunden, der sich mit einer ähnlichen Problematik beschäftigt. Meiner Meinung nach solltest Du die Möglichkeiten der Form- und Lagetolerierung zur Vermeidung solcher Unebenheiten ausschöpfen. Wenn Du sagst, dass diese Unebenheiten noch in der Toleranz liegen aber dennoch unerwünscht sind, könnte man auch einfach das Toleranzfeld einengen. Da Du hier ein Problem beschreibst, dass sich nicht nur in der Umformtechnik stellt, möchte ich mochmals das Verschieben des Beitrags vorschlagen. Vorausgesetzt hier meldet sich niemand mehr zu diesem Thema. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus Pfeneberger Mitglied
Beiträge: 15 Registriert: 10.06.2005
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erstellt am: 29. Nov. 2007 07:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Andy, ich will es mit den Toleranzen hier nicht gleich von Anfang an "übertreiben", da sich dies in den Herstell- u. Vorrichtungskosten meißt brutal niederschlägt und es sich hier eigentlich um keinen Präzisionsteil handelt. Es kann ja auch sein, dass diese Problematik gar nicht auftritt - möchte nur im Vorfeld mein Möglichstes tun, um Schleifen zu vermeiden. Werde es mal parallel im Forum für "Allgemeines im Maschinenbau" versuchen. Danke für Deinen Beitrag! Gruß MP Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tanzbaer1963 Mitglied Maschinenbautechniker, Konstrukteur
Beiträge: 824 Registriert: 15.02.2007 Office PRDSU 2015 & 2018 Ultimate Win 10 64 Home C2D 2*2,13GHz 4GB-Ram Quaddro FX1500 Win 7 64 PDS 2014
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erstellt am: 29. Nov. 2007 11:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Markus Pfeneberger
Hallo Markus, ähnliche Herausforderungen hatte ich mit Alu-Profilen für den Nutzfahrzeugbau(Kofferaufbauten). Wir hatten das so gelöst, dass wir zunächst mit dem Lieferanten gesprochen haben, welche Anforderungen wir an das Bauteil stellen. Hiernach haben wir in den Zeichnungen die entsprechenden Flächen als "sichtbare Flächen" gekenzeichnet(ähnlich wie bei Bauteilen, an denen nur bestimmte Flächen gehärtet werden sollen), oberhalb des Schriftkopfes die Anforderungen in Klartext beschrieben. Hat auf diesem Weg ganz gut funktioniert, Kommunikation ist die halbe Arbeit . Gruß Ingo
------------------ Theorie ist,wenn man alles weiß und nichts funktioniert. Praxis ist,wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. Bei mir wird Theorie und Praxis vereint: Nichts funktioniert und keiner weiß warum! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus Pfeneberger Mitglied
Beiträge: 15 Registriert: 10.06.2005
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erstellt am: 29. Nov. 2007 14:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hi Ingo, ich werd´s mal mit Deinem Vorschlag versuchen, danke für den Tipp. Das mit der Kommunikation ist allerdings so eine Sache - gerade im Anfangsstadion einer Anbotslegung durch Lieferanten. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, wenn ich daran denke, mit jeder Firma die unser Einkauf anschleppt das Gleiche durchkauen zu müssen. Für den Beginn ist mir da eine aussagekräftige Zeichnung lieber - das Geplapper heb´ ich mir für´s Finale auf. Gruß MP Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
Beiträge: 866 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8
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erstellt am: 29. Nov. 2007 14:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Markus Pfeneberger
Hi! Sowas ist immer uncool ... Wenn der Einkauf einem wichtige Teile einkauft. Ich würde es mal mit "auf die Zeichnung schreiben" probieren. Das Problem ist, dass sich: darf nicht sichtbar störend sein nicht gut ausdrücken lässt ausser durch teure Form- und Lagetoleranzen. Alles andere ist Ermessenssache. Deshalb ist es schon praktischer, wenn man mit dem Hersteller sprechen kann. Wenn aber der Einkauf entscheidet bekommt den Zuschlag logischerweise der günstigste (oder auf Basis sonstiger BWLer-Kriterien ...). Wenn nachher Schrott kommt, war es auch nix. Der Hersteller kann ja dann den Preis erhöhen aufgrund der erhöhten Anforderung. Es kann auch sehr gut sein, dass der billigste Hersteller am wenigsten Acht auf die Oberfläche gibt ... Ohne Lösung aber mit vielen Grüßen Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Charly Setter Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 11977 Registriert: 28.05.2002
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erstellt am: 29. Nov. 2007 17:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Markus Pfeneberger
Naja, das ist doch das Übliche: Engst Du die Toleranzen ein bekommst Du einen übergebraten, weil die Teile zu teuer sind. Versuchst Du´s auf dem vorgeschlagenen "Abspracheweg" geht´s irgendwann in die Hose, da spätestens bei der 2. Charge ein neuer, billigerer Lieferant zum Zuge kommt, oder beim 1. Lieferanten die Ansprechpartner gewechselt haben. Dann heißt´s: Warum steht das nicht auf der Zeichnung.... Alles schon durchexerziert. Mach Dir nicht´s draus. Der Konstrukteur ist eh immer Schuld , und die BAsprachem mit dem Vorgesetzten sind spätestens wenn´s raucht vergessen . Fazit: Du nimmst den sicheren, teuren Weg und läßt die Anderen sparen, die mehr Geld verdienen, da Sie ja die Verantwortung tragen => Enge Toleranzen auf die Zeichnung. Außerdem gibt´s sicher genormte Oberflächenklassifizierungen, evtl. aus dem Auomobilbau ? CU ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus Pfeneberger Mitglied
Beiträge: 15 Registriert: 10.06.2005
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erstellt am: 30. Nov. 2007 07:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Charly Setter:Außerdem gibt´s sicher genormte Oberflächenklassifizierungen, evtl. aus dem Auomobilbau ?
Wäre interessant ´mal so eine Klassifizierung in die Finger zu bekommen! Falls also jemand einen guten Draht zu einem Konstrukteur od. Techniker aus dem Automotive-Bereich hat, wäre ich über Hilfe sehr dankbar!!! Im Umformtechnik-Forum bin ich gescheitert, vielleicht sollte ich es noch allgemeiner z.B. im NX-Forum od. so versuchen? Gruß MP Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |