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| SchraubTec Sindelfingen am 17.4.2024 - der Treff für industrielle Schraubverbindungen!, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Anwendung der steigenden Bemaßung (4388 mal gelesen)
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Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AIP2022 Win 10 pro
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erstellt am: 19. Jul. 2007 15:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Zusammen. Ich habe ein Problem bei der zeichnerischen Darstellung eines Werkstücks. Es handelt sich vereinfacht gesagt um eine dicke Aluminiumplatte mit jeder Menge Bohrungen und Ausfräsungen. Die Platte hat ein rechteckiges Format. Eine steigende Bemaßung würde sich also bevorzugt nach den Kanten richten, die ein orthogonales Achsensystem bilden. Jetzt habe ich aber auf dieser Platte Ausfräsungen und Bohrungen und Langlöcher, die sich an einer Linie ausrichten, die mit der Kante der Längsseite einen Winkel von 5° einschließt. Kann ich alle Bohrungen, die an dieser Linie ausgerichtet sind mit einem weiteren Achsensystem bemaßen, welches eben um die besagten 5° zum Ersten verdreht ist? Kann ich also Zwei solcher Achssysteme in einer Zeichnung oder sogar in einer Ansicht benutzen? Oder sollte ich einfach stur alle Geometrieelemente gemäß erstem Achsenkreuz bemassen? Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Bertermann Mitglied Leiter Solid Edge Technik
Beiträge: 558 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 19. Jul. 2007 15:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Hallo Andreas, kannst Du ein Bild posten? Oder zu geheim? Wenn ich dich aber richtig verstehe würde ich diese Frage Zitat: Original erstellt von Andy-UP: Oder sollte ich einfach stur alle Geometrieelemente gemäß erstem Achsenkreuz bemassen?
aus rein fertigungstechnischem Verständnis mit JA beantworten ------------------ Gruß Jörg "Erkenne die leichteste Veränderung und den kleinsten Versuch - häufig versuchen wir, zu früh, zu viel zu erreichen." Zitat von Ray Hunt In der Ruhe liegt die Kraft Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AIP2022 Win 10 pro
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erstellt am: 19. Jul. 2007 16:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Jörg, im Prinzip hast Du vollkommen recht, aaber auf diese Weise wird die Zeichnung recht unübersichtlich, was ich eigentlich mit meinem Vorhaben vermeiden wollte. Andererseits habe ich natürlich auch noch das Problem des Bezugssystems.... Hier die Bilder.... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 19. Jul. 2007 16:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Hallo Andreas, Ich würde sagen: Ein zweites "Koordinatensystem" wäre da durchaus sinnvoll, und ich kann mir nicht vorstellen dass dies irgendwie verboten wäre. Denn das Wichtigste, nämlich dass die Zeichnung am Bestimmungsort einwandfrei verstanden wird, kannst Du ja so ganz gut erreichen, besser als das sture Bemassen aller X-und Y-Koordinaten. Das Transformieren von einem Koordinatensystem in's Andere sollte ja jede NC-Steuernung beherrschen! ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AIP2022 Win 10 pro
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erstellt am: 19. Jul. 2007 16:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Bertermann Mitglied Leiter Solid Edge Technik
Beiträge: 558 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 19. Jul. 2007 16:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Jetzt wo ich das Bild gesehen habe kann ich Leo`s Aussage nur zustimmen. Zitat: Original erstellt von Andy-UP:
Bliebe nur noch das Problem mit den Bezügen für die Ortstoleranzen...
Das ist relativ unproblematisch. Du kannst Elemente grupperieren und daraus einen gemeinsamen Bezug bilden den DU mit Positionstoleranzen tolerieren kannst. Dazu kann ich Dir morgen wenn ich wieder im Büro bin ein Beispiel zukommen lassen. Das ähnelt sehr Deinem Vorhaben.
------------------ Gruß Jörg "Erkenne die leichteste Veränderung und den kleinsten Versuch - häufig versuchen wir, zu früh, zu viel zu erreichen." Zitat von Ray Hunt In der Ruhe liegt die Kraft Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AIP2022 Win 10 pro
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erstellt am: 19. Jul. 2007 16:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Bertermann: ...Dazu kann ich Dir morgen wenn ich wieder im Büro bin ein Beispiel zukommen lassen. Das ähnelt sehr Deinem Vorhaben.
Das wäre super, Jörg. Schönen Feierabend, also. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Bertermann Mitglied Leiter Solid Edge Technik
Beiträge: 558 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 20. Jul. 2007 14:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Ich habe auf die Frage von Andreas hin, wie man in seinem Fall die Angabe von Bezügen und Orttoleranzen macht, ein Beispiel angefügt. Hier kann man sehen das man z.B. Bohrungsanordnungen gruppieren kann und deren Teilkreisdurchmesser als Bezug verwenden kann. So kann ich mittels Positionstolerierung gewährleisten das die beiden Lochkreise zueinander passen ohne das Bauteil mit unnötigen Toleranzen zu versehen. Desweiteren habe ich mal aufgezeigt, das auch geneigte Kanten mit der Positionstolerierung anstatt der Neigungstoleranz angegeben werden können. In diesem Beispiel ist der Vorteil nicht so ersichtlich, aber hätte ich zum Bsp eine Indexscheibe mit vielen Schlitzen am Umfang, die eine Funktionskante haben, könnte ich die Postionstolerierung anwenden und zur Vereinfachung über dem Toleranzrahmen die Anzahl der Kanten schreiben. Analog wie bei Bohrungsgruppierungen. Somit müsste ich nicht explizit jeden einzelnen Winkel mit der Neigungstoleranz versehen. Im Übrigen ist die Zeichnung natürlich nicht vollständig bemaßt, nur die für das Beispiel von Andreas relevanten Maße. Zum Nachschlagen: Die Positionstolerierung ist festgelegt nach DIN EN ISO 5458 und DIN ISO 1101
Es lohnt sich, mal einen genauen Blick auf die Positionstolerierung zu legen. Dadurch sind viele Vereinfachungen möglich und vorallem kann man die Austauschbarkeit zusammengehöriger Bauteile sehr gut gewährleisten.
------------------ Gruß Jörg "Erkenne die leichteste Veränderung und den kleinsten Versuch - häufig versuchen wir, zu früh, zu viel zu erreichen." Zitat von Ray Hunt In der Ruhe liegt die Kraft Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AIP2022 Win 10 pro
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erstellt am: 20. Jul. 2007 14:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Bertermann Mitglied Leiter Solid Edge Technik
Beiträge: 558 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 20. Jul. 2007 15:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Gerne geschehen. Ein schönes erholsames Wochenende. ------------------ Gruß Jörg "Erkenne die leichteste Veränderung und den kleinsten Versuch - häufig versuchen wir, zu früh, zu viel zu erreichen." Zitat von Ray Hunt In der Ruhe liegt die Kraft Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 20. Jul. 2007 21:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Moin! Ich würde mich nach Denen richten, die nach der Zeichnung arbeiten sollen. Man denkt das zwar als Konstrukteur gern, dass es gut sei, die Zusammenhänge auf der idw zu zeigen, aber das ist IMHO ein veralteter Brauch aus der Zeit, in der man zur Kontrolle die Maßketten auf der Zeichnung von Hand nachrechnete. Wenn ich aber mit 3D-CAD auf dem Bildschirm sehe, dass alles passt, erübrigt sich eine solche Kontrolle, und bei der Fertigung kommt es nur drauf an, schnell und sicher zu wissen, wo die Kanten verlaufen und enden und wo die Löcher hinkommen sollen. Das geht mit einheitlichen Koordinaten nun mal am besten und am sichersten. In dem verkippten "Benutzerkoordinatensystem" sehe ich keinen Sinn. Das 3D-CAD kann in der Zeichnung wunderbar alle vorhandenen Geometrieelemente auf eine Ecke bezogen bemaßen, sogar automatisch, und den NC-Leuten, mit denen ich hier zu tun habe, ist das so am liebsten, denn so richten sie auch die Maschine ein. Die hacken meiner Erfahrung nach auch lieber ein paar mehr Zahlen ein, als sich mit Koordinatentransformation zu beschäftigen. Sogar für das Anreißen von Hand mache ich das mit den reinen Koordinaten. Einfach von meinem Entwurf schnell eine Zeichnung mit Koordinatenbemaßung, die dann gar nicht erst drucken, sondern direkt mit dem Notebook in die Werkstatt, vom Bildschirm Maß für Maß ablesen und mit dem Maßband (oder Besserem, wo nötig) von den Bezugskanten aus anreißen. Das geht rasend schnell, man benötigt keine Winkelmaße und Hilfslinien, und daher ist es auch viel genauer. Da finde ich es prima, dass sich durch das 3D-CAD automatisch eine Trennung ergibt: In den Modellen in den (Master-)Skizzen sind die Zusammenhänge zu finden, mit korrespondierenden Kanten unter bestimmten Winkeln, daran orientierten Lochbildern und schrägen und runden Hilfslinien aller Art so viel man will und nötig hat. In der Zeichnung muss man dann nur noch zeigen, was zu tun ist: Länge, Breite, Dicke; Stufe hier, Bohrung da, Bohrung dort, ggf. noch Toleranz und fertig. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AIP2022 Win 10 pro
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erstellt am: 23. Jul. 2007 10:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Doc Snyder: Moin! ... Ich würde mich nach Denen richten, die nach der Zeichnung arbeiten sollen. ...
100 % Zustimmung. Aber da wir mehrere Lieferanten haben und es von vornherein noch nicht abzusehen ist, wer denn letztendlich dieses Teil fertigen wird. ist es gerade diese Prämisse, die mich bei der Zeichnungserstellung so ins Grübeln bringt. BTW: Habe gerade gesehen, dass Andreas Kippenberg tatsächlich ein Brett für diese Art Fragen geschaffen hat. Daher werde ich jetzt diesen Thread dorthin verschieben. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |