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Thema: Federn - Edelstahl oder verzinken; was ist langlebiger? (7902 mal gelesen)
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caxman Mitglied
Beiträge: 270 Registriert: 06.08.2002
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erstellt am: 17. Okt. 2006 08:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, wir haben Zugfedern im Einsatz die aus Edelstahl sind. Jetzt kam jemand und sagte Edelstahlfedern brechen sehr schnell. Man sollte normalen Federstahl nehmen und verzinken. Ich habe aber gehört dass durch das Verzinken (galvanisch verzinken) die Federn poröser werden und schneller brechen. Was stimmt denn nun? Kennt sich jemand mit Federn aus? Gibt es im Netz weiterführende Informationen über Federn? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lothar Herrl Mitglied
Beiträge: 602 Registriert: 06.07.2001 Win7/64 SWX 2011
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erstellt am: 17. Okt. 2006 09:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für caxman
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Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 2381 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2023 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 17. Okt. 2006 09:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für caxman
Guten Morgen! Edelstahlfedern haben etwas geringeren E-Modul (Federkraft) und Belastbarkeit als gleich große Stahlfedern. Wegen Korrosionsschutz am besten Hersteller fragen, Gutekunst (www.gutekunst-co.com) oder Knörzer (www.federntechnik.de). Gruß, ------------------ Gert Dieter Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2636 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 17. Okt. 2006 09:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für caxman
Hallo caxman, wir nehmen auch für die preiswerten Serien ausschließlich Edelstahlfedern für Produkte im teilweisen Ausseneinsatz und einer Lebensdauer größer 10 Jahre. Wie Gert Dieter schrieb ist die belastbarkeit etwas geringer, aber das lässt sich oft ganz einfach ausgleichen. HTH Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 17. Okt. 2006 09:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für caxman
Zitat: Original erstellt von caxman: Hallo,wir haben Zugfedern im Einsatz die aus Edelstahl sind. Jetzt kam
Ich interpretiere, Sie meinen "rostfreie Edelstaehle", denn hochwertige Federn sind stets aus Edelstaehlen nach DIN. ;-) Welche rostfreien Edelstaehle setzen Sie als Federwerkstoffe ein? martensitische, weichmartensitische, martensitisch ausseidungsgehaertete, ferritische oder austenitische? Zitat:
jemand und sagte Edelstahlfedern brechen sehr schnell. Man sollte
Welche Lasten muessen Ihre Federn aufnehmen? Werden Ihre Federn im Bereich der Zeitstand- oder Dauerfestigkeit betrieben? Falls Federn sehr schnell brechen, ist das immer ein Zeichen von falscher Auslegung, falschen Materials oder Schaedigung der Oberflaeche waehrend der Fertigung oder waehrend des Einsatzes.
Zitat:
normalen Federstahl nehmen und verzinken. Ich habe aber gehört dass durch das Verzinken (galvanisch verzinken) die Federn poröser werden und schneller brechen.
Das bleiben solange Ammenmaerchen, wie weder das mechanische Lastkollektiv noch das korrosive bekannt ist. Galvanisch verzinken von Federn, welche im Bereich von ZEitstand- oder Dauerfestigkeit betrieben werden, ist meines Wissens nach ein NOGO. Zitat:
Was stimmt denn nun? Kennt sich jemand mit Federn aus? Gibt es im Netz weiterführende Informationen über Federn?
... dass sehr viel Ammenmaerchen erzaehlt werden. Beurteilen kann ich es nicht, solange der Werkstoff und die Lastkollektive nicht bekannt sind. mfg HA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
caxman Mitglied
Beiträge: 270 Registriert: 06.08.2002
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erstellt am: 17. Okt. 2006 09:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
D.h. wenn ich Edelstahlfedern nehme dann sind die wohl genauso gut haltbar wie wenn ich normale Stahlfedern verzinke. Kann man das so allgemeingültig ausdrücken? Was ist denn ein NOGO?
es ist eine Zugfeder 5x42(Da) L0298,IG59 aus 1.4301 ohne Ösen wird um ca. 80mm ausgezogen; und eine Zugfeder 3,2x41,2(Da) L053,IG16 aus 1.4301 ohne Ösen wird um ca. 60mm ausgezogen;
[Diese Nachricht wurde von caxman am 17. Okt. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 17. Okt. 2006 10:04 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, ich denke es ist wichtiger auf die Herstellung der Feder Wert zu legen. Häufig brechen Federn aus Edelstahl Rostfrei, wenn bei der Fertigung Fehler gemacht werden. Gerade bei Zugfedern brechen z.B. die Ösenansätze, wenn hier nicht sorgfältig gearbeitet wird. Je nach Ausführung und Größe sind entsprechende Wärme oder/und Oberflächenbehandlung sinnvoll um die Haltbarkeit zu verbessern. Für die Auslegung und die entsprechende Fertigung würde ich dem Hersteller die Verantwortung übertragen. ------------------ Gruß aus dem Norden |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 17. Okt. 2006 10:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für caxman
Zitat: Original erstellt von caxman: D.h. wenn ich Edelstahlfedern nehme dann sind die wohl genauso gut
Nein, JA, NEIN. Haengt vom Lastkolletiv ab..... "Stahlfedern" sind meist aus ferritischen oder ferritisch-martensitischen Staehlen, verguetet typischerweise auf 1200-2000MPa _Elastizitiaets_grenze. Zitat:
haltbar wie wenn ich normale Stahlfedern verzinke.
Kann man so einfach nicht sagen, denn die STahlfedern koennen besser/schlechter halten.... Zitat:
Kann man das so allgemeingültig ausdrücken?
_NEIN_ Zitat:
Was ist denn ein NOGO?
"NoGo" ist ein Startverbot (von Flugzeugen, Raketen, Experimenten usw.). Bezeichnet umgangssprachlich auch die Gruende, die zu einem Start- (bzw. Einsatz-)Verbot fuehren. Zitat:
es ist eine Zugfeder 5x42(Da) L0298,IG59 aus 1.4301 ohne Ösen wird um ca. 80mm ausgezogen; und eine Zugfeder 3,2x41,2(Da) L053,IG16 aus 1.4301 ohne Ösen wird um ca. 60mm ausgezogen;
1.4301 ist eine echt billige DIVA (oder denken Sie es sich drastischer), es ist ein Standardaustenit, sehr niedrig legiert.... Loesungsgeglueht und abgeschreckt hat dieses Material eine Elastizitaetsgrenze von gut 200MPa, also wenig, und austenitisches Gefuege. Kaltumgeformt nimmt die Elastitzaetsgrenze auf bis zu gut 600MPa zu, ABER stark umgeformte Bereiche klappen teilweise in Martensit und Ferrit um, mit ein paar sehr gemeinen Eigenschaften: Dort sinkt die Korrosionsbestaendigkeit, und die Kerbempfindlichkeit nimmt _DRASTISCH_ zu. Das sind aber typischerweise die Randbereiche, wo die Torisonsspannung maximal wird.... Die lokal erniedrigte Korrosionsbestaendigkeit fuehrt zu lokalen Korrosionsschaeden, die sich aufgrund der dort erhoehten Kerbempfindlichkeit fatal auswirken. Das ist Sondermuell. Zitat:
[Diese Nachricht wurde von caxman am 17. Okt. 2006 editiert.]
Ihren Fall kann ich von auszen nicht beurteilen. Falls Sie Hilfe benoetigen, schicken Sie mir einfach eine Nachricht an meine EMail-Adresse.... mfg Hans Adams Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
G_Stackler Mitglied Betriebsmittelkonst.
Beiträge: 67 Registriert: 29.04.2002 WIN XP Pro SP2 SW 2007 SP 1 AMD 64 3400+ 1GB Quadro FX500
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erstellt am: 18. Okt. 2006 09:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für caxman
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 19. Okt. 2006 12:29 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von caxman: ...es ist eine Zugfeder 5x42(Da) L0298,IG59 aus 1.4301 ohne Ösen wird um ca. 80mm ausgezogen; und eine Zugfeder 3,2x41,2(Da) L053,IG16 aus 1.4301 ohne Ösen wird um ca. 60mm ausgezogen;
Das halte ich für einen Schreibfehler. Klassischer Federwerkstoff Edelstahl Rostfrei ist 1.43 10------------------ Gruß aus dem Norden |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 19. Okt. 2006 21:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für caxman
Zitat: Original erstellt von Peddersen: [QUOTE]Original erstellt von caxman: ...es ist eine Zugfeder 5x42(Da) L0298,IG59 aus 1.4301 ohne Ösen wird um ca. 80mm ausgezogen; und eine Zugfeder 3,2x41,2(Da) L053,IG16 aus 1.4301 ohne Ösen wird um ca. 60mm ausgezogen;
Das halte ich für einen Schreibfehler. Klassischer Federwerkstoff Edelstahl Rostfrei ist 1.43[b]10 [/B][/QUOTE]
Klassischerweise haben Sie recht, ABER genau dieser MIST, xyz^2 1.4301 wird angeboten.... Billiger geht es nicht mehr, eben ein Design nur fuer die Prospekte.... mfg HA BTW: Hier tut es die Formatierung wiedereinmal nicht, naja..... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
matl Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 32 Registriert: 25.10.2002 P4 3,06MHz 2GB Ram Win2000 Solid Egde SmartSketch (ProE2001)
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erstellt am: 11. Nov. 2006 17:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für caxman
Hallo, Hatte auch mal ausführlicher mit Federn zu tun. Einsatzbereich hauptsächlich als Bolzensicherungselement (keine dynamisch belasteten Federn). Problem dabei ist das die Federn immer über den vom Hersteller angegebenen Bereich zum Betätigen beansprucht wurden. Da die Federn im Nutzfahrzeugaufbau verwendet wurden und wir im allgemeinen immer Probleme mit der Korrosion hatten haben wir alle Federn auf Niro umgestellt. Leider haben wir mit dem Niro-Federn bei zahlreichen Einsatzbedingungen auch eine unbefriedigende Ausfallsrate. Deswegen setzen wir momentan auf Dacromet-beschichtete Federstahlfedern. Preislich ist es bei unserem Verbrauch und mögliche Wartungskosten der Federnpreisunterschied immer vernachlässigbar gewesen. Ab unter welchen Bedingungen welche Federn wie häufig versagten, weis ich auch nicht mehr. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |