Hallo,
Ich gehe mal davon aus, dass es sich um ein endlosfaserverstärktes Bauteil handeln soll.
Ich rate dringend davon ab mit diesem Wissensstand sich an die Berechnung eines Faserverbundbauteiles zu wagen. Solchen Materialien besitzen hochgradig anisotrope Werkstoffeigenschaften die von der Materialpaarung, der Ausrichtung, der Schichtung, den Fertigungsverfahren und von den verwendeten Halbzeugen abhängig sind.
Es gibt somit keine allgemeingültigen Materialkennwerte. Die Faserdaten allein nützen Dir wenig.
Hier den kompletten Ablauf darzustellen würde den Rahmen sprengen. Die grobe Vorgehensweise für die Vorbereitung einer FEM-Berechung könnte in etwa so aussehen:
-Bestimmung Werkstoffeigenschaften Matrixwerkstoff (nicht geschönte Werkstoffdatenblatt-Daten)
-Bestimmung Werkstoffeigenschaften Fasern
-Festlegung Halbzeugart (Gewebe, Gelege, UD, ..)
- Festlegung Faservolumengehalt (abhängig u. A. vom Fertigungsverfahren.)
- Ableitung & Berechnung der unidirektionalen Kennwerte (3-dimensinale Steifigkeits und Festigkeitskennwerte)
- Aufbau des Laminates im Programm oder analytisch (Lagenschichtung und Orientierung)
- Auswertung gemäß von dem Entwickler festgelegten Versagenskriterien und deren Versagensarten oder der Spannungszustände der Einzelschichten
- Interpretation der Ergebnisse und eventuell Abgleichen mittels Bauteil-Versuchen
-....
Lies Dich mal in die Thematik ein. Stichwort " Faserverbund, Laminat-Theorie, .... "
Empfehlenswerte Literatur gibts zuhauf. Am Anfang recht anschaulich ist z.B. die R&G- Wiki http://wiki.r-g.de/index.php?title=Hauptseite oder das R&G Handbuch http://download.r-g.de/Handbuch.pdf
Es gibt auch eine VDI-Richtlinie VDI 2014 "Entwicklung von Bauteilen aus Faser-Kunststoff-Verbund" Blatt 1-3
Dort geht es dann für den geneigten Leser zusammengefasst in die Tiefe der Materie.
Viel Erfolg.
[Diese Nachricht wurde von F.Anna am 18. Sep. 2012 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von F.Anna am 18. Sep. 2012 editiert.]
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