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Original erstellt von Eng101:
ich brauche unbedingt Hilfe in der Umformtechnik.
Das merkt man.
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1.Wie wird genau die Fließkurve z.B.nach Ludwig oder Swift extrapoliert und wie werden die Anisotropiparameter(r0,r45,r90)und die Dehnrate m und Materialgestz Hill 48 mit in die Rechnung bezogen?
Ludwik: s(Phi) = K * Phi^n
Swift: s(Phi) = K * (Phi0 + Phi)^m
Die Anisotropiekoeffizienten r0,r45,r90 ermittelst Du, indem Du Zugversuche mit Blechproben 0°, 45° und 90° zur Walzrichtung durchführst. Die brauchst Du für beispielsweise für die Hill'sche Anisotropie, aber nicht für die Fließkurve.
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2.Warum wird die überhaupt Extrapoliert,der Werkstoff bricht doch schon vorher und warum betrachte ich den Bereich dadurch wird doch der Werkstoff auch fester oder?
Weil die Fließkurve bei einem einachsigen Zugversuch nach DIN EN 10002 ermittelt wird. Dabei reißt der Werkstoff üblicherweise noch weit unter 100 Prozent Umformung. Beim Tiefziehen oder Kaltfließpressen kommst Du aber schnell mal auf Umformgrade von mehrern hundert Prozent. Dein Stichwort dafür lautet: Dreiachsiger Spannungszustand.
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3. Wie ist die Verbindung der Fließkurve zu der Grenzformänderungskurve,wie bekomme ich phi1- und phi2-Werte für die FLC(nicht experimentell sondern rechnerisch mit extarpolation)?
Gar nicht, die FLC-Werte sind mittels Nakazima-Versuch zu ermitteln. Außerdem völlig andere Baustelle: Die Fließkurve charakterisiert das Umformverhalten, das FLC-Diagramm das Werkstoffversagen.
Du solltest Dich dringend einmal mit den Grundlagen von Umformtechnik beschäftigen. Tschaetsch, "Praxis der Umformtechnik", Teubner Verlag, wäre ein Anfang.
[Diese Nachricht wurde von JPietsch am 10. Okt. 2008 editiert.]
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