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 | Regionalmesse Schraubtec hält in Landshut, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Druckeigenspannungen und Verformungsverhalten (2386 mal gelesen)
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Daedalus Mitglied

 Beiträge: 34 Registriert: 09.03.2005
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erstellt am: 15. Apr. 2007 12:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, ich habe eine Frage zum Thema Druckeigenspannungen in Bauteilen. Das Bauteil ist ein Blech auf das Längssteifen aufgeschweißt werden. Nach dem Schweißen wird das Blech Warmausgelagert. Da nach dem Schweißen und Glühen ein großer Verzug im Bauteil vorhanden ist wird es kugelgestrahlt. Und zwar nur in dem Bereich der Schweißnaht und nur von der Innenseite des Bleches (also die Seite an der auch die Längssteife sitzt). Jetzt sind ja Druckeigenspannungen im Bauteil vorhanden. Wenn ich jetzt das Blech mit einer Flächenlast belaste, werden dann die Druckeigenspannungen Auswirkungen auf das Verformungsverhalten haben? Finde leider auch keine Literatur die hier wirklich schlüssige Informationen bietet. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
nschlange Mitglied
 
 Beiträge: 214 Registriert: 23.03.2004 Win XP Pro Sp 2 NX 3, Mechanical Desktop 2004
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erstellt am: 16. Apr. 2007 08:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Daedalus
Hallo, Eigenspannungen haben natürlich einen Einfluss auf das Verformungsverhalten. Überlagert mit den Lastspannungen ergibt sich eine Beanspruchung. Je nach Art und Richtung der Eigenspannungen und der Lastspannungen muss man sie addieren oder man kann die Eigenspannungen von den Lasten abziehen. Sich diesen Effekt bei der Auslegung zu nutze machen zu können erfordert aber wohl eine sehr genaue Kenntnis der Eigenspannungen. Ich glaube nicht, dass man für eine statische Belastung so eine Betrachtung anstellt. Einen positiven Einfluss hat das Kugelstrahlen (Druckeigen- spannungen) auf das dynamische Verhalten. Höhere Dauerfestigkeit, geringere Rissausbreitung. Viele Grüße nschlange Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ReinhardN Mitglied Dipl.Ing.
   
 Beiträge: 1288 Registriert: 03.05.2005
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erstellt am: 16. Apr. 2007 08:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Daedalus
Hallo Daedalus, solange du im elastischen Bereich bleibst, wirst du keinen Unterschied in der Verformung sehen, da sich der E-Modul nicht ändert. Schau dir mal die Gleichung der Biegeline für einen Träger im Dubbel an. Spannungen und zulässige Belastung ändern sich natürlich. ReinhardN Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Daedalus Mitglied

 Beiträge: 34 Registriert: 09.03.2005
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erstellt am: 16. Apr. 2007 21:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
2 Antworten, zwei unterschiedliche Meinungen ... das schafft Sicherheit :-) Hat einer von euch beiden Spontan ne Lektüre parat, die ich als Quelle zur Absicherung der jeweiligen Information nutzen kann? Das sollte dann reichen ... ist nur ein kleiner Einschub bei der Diplomarbeit ... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
nschlange Mitglied
 
 Beiträge: 214 Registriert: 23.03.2004 Win XP Pro Sp 2 NX 3, Mechanical Desktop 2004
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erstellt am: 16. Apr. 2007 22:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Daedalus
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ReinhardN Mitglied Dipl.Ing.
   
 Beiträge: 1288 Registriert: 03.05.2005
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erstellt am: 17. Apr. 2007 09:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Daedalus
Darin liegt kein Widerspruch. Im elastischen Bereich ist allein der E-Modul für die Verformung zuständig, für das Versagen des Bauteils sind es die Spannungen. Das heißt, durch die überlagerte Druckspannung wird Fließen oder der Bruch an den kritschen Stellen erst bei höherer Last eintreten. Jenseits des elastischen Bereichs werden also die Verformungen geringer sein, da Fließen später auftritt. ReinhardN Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Daedalus Mitglied

 Beiträge: 34 Registriert: 09.03.2005
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erstellt am: 18. Apr. 2007 16:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Meijer Mitglied
 
 Beiträge: 237 Registriert: 02.12.2004 -
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erstellt am: 28. Mai. 2007 17:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Daedalus
Eigenspannungen treten nie alleine als Druckeigenspannungen auf (Gleichgewicht..) -beeinflussen nicht die plastische Grenztragfähigkeit (nicht stabilitätsgefährdeter Bauteile..., z.B. Zugstab) -beeinflussen die Grenztragfähigkeit stabilitätsgefährdeter Bauteile -beeinflussen das Sprödbruchverhalten -haben geringen Einfluss auf das Ermüdungsverhalten -beeinflussen das Korrosionsverhalten (Spannungsrisskorrosion..) -Gefahr der Lötbrüchigkeit beim Feuerverzinken -beeinflussen selbstverständlich auch die Nachgiebigkeit, auch im "global" elastischen Bereich!! Beim Schweissen liegen die Eigenspannungen oft nahe der Fliessgrenze. Also wird lokal relativ schnell Plastizierung auftreten - die Dehnung/Verformung wird allein von der Dehnung des noch elastischen Restquerschnittes beeinflusst, das Bauteil also zunehmend "weicher" MfG, Meijer Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |