| |
 | Uversa präsentiert: EVO-MV und ELO-MH: Neue Lösungen für effiziente Montage und Befestigung, eine Pressemitteilung
|
Autor
|
Thema: Allgemeintoleranz Shorehärte / Gummi (9578 mal gelesen)
|
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004
|
erstellt am: 15. Feb. 2007 12:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, hab da mal gerne ein Problem. Wir haben eine Formdichtung welche bei abweichender Shorehärte ausgesprochen sensibel reagiert. 6Shore härter und sie reagiert komplett anders. Nun will mein Chef eine Toleranzangabe auf der Zeichnung. Als Standard hatten wir ±5 SH. Das ist in diesem Fall also zu groß. Ich dachte nun an 50 +5SH, das ist meinem Chef zu einseitig :-( Er will gerne eine zweiseitige Toleranz, die genau genug und zudem auch noch am liebsten produzierbar ist. 45SH ist nun aber auch wieder zu weich. Ich hab schon rumgwühlt, aber ich find nichts zu einer Norm, welche Allgemeintoleranzen für die Härte von Gummi regelt. Hab zwar Angaben wie ±3SH gefunden, jedoch nichts definitives. Wie regelt Ihr das, welche Erfahrungen habt Ihr ? Gruß Ralf
------------------ Die Faulheit hat der Herr vor den Verstand gesetzt.  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
deepspeed Ehrenmitglied
    
 Beiträge: 1575 Registriert: 28.06.2004 Inventor Pro 2013 Vault 2013 ----------------- Citrix
|
erstellt am: 15. Feb. 2007 14:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für rhrumpel
|
Megaron Mitglied Ingenieur
 
 Beiträge: 302 Registriert: 07.03.2002 Papier Bleistift
|
erstellt am: 15. Feb. 2007 14:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für rhrumpel
Mit Härteangaben für Gummiteile ist das so eine Sache... Wenn du in deiner Zeichnung etwas vorgibst, muss irgendein armer Knecht das ja auch noch messen. Und die Wiederholgenauigkeit von Shorehärtemessungen liegt meines Wissens bei 2 Shore, die Vergleichsgenauigkeit (bei verschiedenen Messgeräten) bei 3 Shore. Und wie war das Credo der Messtechnik: das Messgerät soll immer eine Zehnerpotenz genauer sein als das geforderte Ergebnis. Trotzdem haben sich Toleranzangaben von +/-5 Shore ja anscheinend eingebürgert. So viel zu Theorie. In der Praxis hilft es dir wohl am meisten, mal mit den Leuten zu reden, die die Dichtung fertigen und zu fragen, was sie können. Wenn das für deine Anwendung nicht ausreicht, bleiben dir zwei Möglichkeiten: jemanden finden, der es besser kann, oder die Geometrie der Dichtung so anpassen, dass Schwankungen im Werkstoff eine geringere Auswirkung haben. ------------------ hdE, Ronald  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Accid Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 20 Registriert: 05.06.2003
|
erstellt am: 19. Feb. 2007 16:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für rhrumpel
Hallo, Welche Einbaubedingungen und Umgebungsbedingungen hast du für diese Dichtung? Ich hatte mal mit Dichtungen zu tun (Rohrleitungstechnik). Da war das grösste Problem nicht die Shore-Härte sondern der Rückverformungsrest (Compression Set, DVR) Kannst du hier mal eine Skizze oder ein Zeichnung deiner Dichtung posten und nähere Angaben zu deinen Umgebungsbedingungen machen? mfg Hannes
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004 Firma: SWX 2017 Premium SP3.0 SWX 2021 Premium SP3.0 SWX 2022 Premium SP4.0 (Primär) SWX PDM Enterprise DraftSight Enterprise 2020 Lenovo P70 32 GB RAM i7-6820HQ 2,7Ghz Quadro M4000M WIN10 PRO 64bit 3d Connexion SpacePilot
|
erstellt am: 19. Feb. 2007 20:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Hannes, Danke für dein Angebot. In diesem Fall ist DVR jedoch auszuschließen. Es ist eine Formdichtung, welche über eine mitige Bohrung auf eine Welle geschoben wird. Der freie Teil der Dichtung wird dann von einem Fluid angeströmt. In einem anderen Fall habe ich jedoch DVR Probleme. Ich habe eine Schraubenverbindung. Bauteil-Flachdichtung (NBR)-Gehäuse wird mit einer Schraube und einer Mutter zusammengefügt unter definiertem Drehmoment. Dann wird es erhitzt(ca.80°C), nach dem abkühlen ist das Drehmoment von 8 Nm auf 1,5 gefallen und die Verbindung hat nicth mehr die Vorspannung auf die Dichtung. Wir haben schon überlegt mit einem Bund an der Schraube zu arbeiten um den Drehmomentverlust aufzufangen und eine definierte Vorspannung auf die Flachdichtung zu geben, aber hilft uns das wirklich weiter ? Wir haben Teile vom Kunden, welche darauf schließen lassen können, daß er die 8Nm hoffnungslos überreizt hat, jedoch bleibt da der Verlust des Drehmomentes nach der Wärmeeinwirkung. Gruß Ralf ------------------ Die Faulheit hat der Herr vor den Verstand gesetzt.  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
deepspeed Ehrenmitglied
    
 Beiträge: 1575 Registriert: 28.06.2004
|
erstellt am: 20. Feb. 2007 07:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für rhrumpel
Wie lange erhitzt ihr denn das System mit 80°C? Meines Wissens ist für NBR bei +80°C schon die Grenze erreicht. ------------------ Gruß DEEPSPEED ------------------------------------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
arni1 Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
     
 Beiträge: 4005 Registriert: 17.12.2002 Pro/E seit Version 11 Creo6 HP Z210 Intel Xeon 3.3GHz; 20 GB RAM NVIDIA Quadro 2000 HP ZR30w Win10 64bit
|
erstellt am: 20. Feb. 2007 07:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für rhrumpel
|
deepspeed Ehrenmitglied
    
 Beiträge: 1575 Registriert: 28.06.2004
|
erstellt am: 20. Feb. 2007 08:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für rhrumpel
Zitat: Original erstellt von arni1: Hallo!Härte bei Gummiteilen wird algemein in SHORE A gemessen. Härtewerte und Toleranzen beziehen sich auf eine Messung nach DIN 53505 an einem Probekörper. Gruß Arnold
Aber in der Norm wird nix gesagt über übliche Toleranzwerte.
------------------ Gruß DEEPSPEED ------------------------------------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Accid Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 20 Registriert: 05.06.2003
|
erstellt am: 20. Feb. 2007 09:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für rhrumpel
Hallo, Ich bin kein ausgewiesener Experte was Flachdichtungen betrifft; Meine Erfahrung beschränkt sich auf O-Ringe. Aus diesem Bereich weiss ich nur folgendes- Je höher die Schnurstärke desto leichter sind die Vorspannungen und Verformungen zu beherrschen und die Toleranzen an den Teilen können gering gehalten werden; Es gibt ja einschlägige Vorschriften der O-Ring Hersteller und auch dementsprechende Berechnungsprogramme. Das mit dem Bund könnte meines Erachtens schon klappen, aber ich kenne die Einbausituation nicht. Wenns nicht gegen Firmenvorschriften verstößt könntest du ja mal eine Skizze Posten wo man die Einbaulage bzw. Situation erkennt, da kann man sich dann ein Bild davon machen. mfg Hannes Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004 Firma: SWX 2017 Premium SP3.0 SWX 2021 Premium SP3.0 SWX 2022 Premium SP4.0 (Primär) SWX PDM Enterprise DraftSight Enterprise 2020 Lenovo P70 32 GB RAM i7-6820HQ 2,7Ghz Quadro M4000M WIN10 PRO 64bit 3d Connexion SpacePilot
|
erstellt am: 20. Feb. 2007 14:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Hannes, ich habe mal einen Ausschnitt der Baugruppe herausgezogen. Die blaue Trägerplatte ist in der Endbaugruppe in der Lage fixiert, kann also keine Auslenkkräfte auf die Dichtung übertragen. Das rote sind die Flachdichtungen. Sie dichten die Trägerplatte gegen das Gehäuse ab. Die Muttern (orange) sollen mit 8 Nm angezogen werden. Nach der Temperatureinwirkung 80°C (je nach Anlage als Dauertemperatur annehmbar) sinkt das Drehmoment auf ca. 2Nm. Wie gesagt, ist die Vorspannung mit 8 Nm lange nicht so hoch, daß man auf eine Dickenänderung um 1,4mm käme. Das Hauptproblem ist halt der Verlust des Drehmomentes, welches wir durch einen Bund oder eine Schraubensicherung abfangen wollen. Nur muss natürlich die Flachdichtung weiterhin Ihren Dienst vollbringen. Das graue GEhäuse ist ein Flüssigkeitsbehälter. Die Flüssigkeit kann bis zu 80°C heiß werden. @deepspeed: Ich habe hier jede Menge Beständigkeitslisten von ziemlich vielen Anbietern. Die sagen alle mindestens 100°C als Dauertemperatur für NBR aus. Bei HNBR sogar bis zu 150°C.
Gruß Ralf
------------------ Die Faulheit hat der Herr vor den Verstand gesetzt.  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JBI Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 13 Registriert: 12.08.2005
|
erstellt am: 20. Feb. 2007 16:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für rhrumpel
Hallo, Verwende jetzt einmal meinen privaten nick- Falls du es noch nicht gesehen hast du hast pm. So wie ich das sehe ist dein Einbauraum der Flachdichtung nicht definiert Wenn ich dein Problem hätte würde ich folgendes ausprobieren: Eine Metallscheibe oder den Bund an der Schraube mit 0,85x der Stärke der Flachdichtung (d.h. 15% Vorspannung) einsetzen; Als 2. Versuch könnte falls es das gibt Plattenware mit einem Armierungsgewebe einsetzen; Wenn das auch nicht hilft dann würde ich die Flachdichtung am Aussendurchmesser, an einer Stirnfläche und am Innendurchmesser mit etwas Abstand (damit sich die Dichtung ungestört verformen kann) mit einer Hülse ummanteln; Die Tiefe der entstandenen Nut würde ich auch mit 0,85x der Stärke der Flachdichtung wählen. mfg Hannes Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004 Firma: SWX 2017 Premium SP3.0 SWX 2021 Premium SP3.0 SWX 2022 Premium SP4.0 (Primär) SWX PDM Enterprise DraftSight Enterprise 2020 Lenovo P70 32 GB RAM i7-6820HQ 2,7Ghz Quadro M4000M WIN10 PRO 64bit 3d Connexion SpacePilot
|
erstellt am: 20. Feb. 2007 20:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
|