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Thema: Gummidichtung (1533 mal gelesen)
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Henrik26 Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 28 Registriert: 22.08.2006
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erstellt am: 10. Nov. 2006 10:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo alle zusammen, ich habe folgendes Problem: Für eine Gummidichtung möchte ich den Weg berechnen um den sie durch eine definierte Kraft zusammengedrückt wird. Der Gummihersteller gibt einen Shore Wert von 65 an. Rechne ich von der Shore Härteprüfung (s. Wikipedia :-) ) zurück, erhalte ich bei einer Fläche von 4,9E-7mm² und einer Kraft von 10N eine Eindrücktiefe von nur 3,2µm. Das erscheint mir viel zu wenig!!! Rechne ich richtig, oder ist mein Ansatz der falsche? Viele Grüße Henrik Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 10. Nov. 2006 11:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
Hallo Henrik, Mein FEA-Programm kann angeblich Gummi nicht ordentlich berechnen, da er ein nichtlineares Verhalten zeigt. Also kann ich mir schwer vorstellen, dass man das händisch rechnen kann. Ginge nicht ein Versuch? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur

 Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AISS 2010 SP1
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erstellt am: 10. Nov. 2006 11:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
Hallo Henrik, irgendetwas stimmt an deinen Ausgangswerten nicht. 4,9E-7mm^2 ist ein verdammt kleiner Wert. (ungefähr 416000 mal kleiner als die Prüffläche zur Härteprüfung nach Shore.) Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Henrik26 Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 28 Registriert: 22.08.2006
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erstellt am: 10. Nov. 2006 12:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor (3D-CAD)
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erstellt am: 10. Nov. 2006 12:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
Zitat: Original erstellt von Henrik26: ...fehlt mir die nötige Messeinrichtung und Improvisieren wird wahrscheinlich zu ungenau.
Ehe ich mich mit ewigen Recherchen und ungewissen Annahmen herumärgere, nehme ich ein Stück Dichtung, zwei Plättchen, den Messchieber und die Küchenwaage. Und selbst ohne Waage, nur mit geschätzter Fingerkraft, liegt der Fehler weit unter Faktor 10 - von Faktor 10e6 erst gar nicht zu reden  ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Henrik26 Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 28 Registriert: 22.08.2006
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erstellt am: 10. Nov. 2006 12:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor (3D-CAD)
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erstellt am: 10. Nov. 2006 12:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
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Henrik26 Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 28 Registriert: 22.08.2006
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erstellt am: 10. Nov. 2006 12:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur

 Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AISS 2010 SP1
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erstellt am: 10. Nov. 2006 12:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
Zitat: Original erstellt von Doc Snyder: ..als "Konstrukteur". Aha. Ich wundere mich schon seit Längerem über nichts mehr.
Bedauerlicherweise kann ich dir hierfür nicht mehr als 10 Us geben.
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Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur

 Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AISS 2010 SP1
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erstellt am: 10. Nov. 2006 13:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
Zum Thema zurück. 4,9 E-7m^2 entspricht 0,49 mm^2 und damit ziemlich genau der Fläche der Prüfvorrichtung. Demnach sollte sich deine Dichtung um den gleichen Betrag stauchen, der bei der Shore-Prüfung der Härte 65 entspricht. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor (3D-CAD)
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erstellt am: 10. Nov. 2006 13:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
Zitat: Original erstellt von Henrik26: Was soll das heißen "als Konstrukteur"?
Na ja, verdammt, Du hast diesen Beruf angegeben, trägst also Verantwortung dafür, dass mechanische Sachen entstehen, die funktionieren, und da muss man sich doch eine zuverlässige Vorstellung verschaffen, wie sich das Zeug verhält, mit dem man da zu tun hat. OK, du hast recherchiert und ordentlich (?) gerechnet und aufgrund Deiner gesunden Zweifel hier gefragt, das ist lobenswert, aber PC und Internet ersetzen niemals die direkte Anschauung und das selber Prüfen. Ist Geduld und Sorgfalt und das Durchführen von einfachen Messungen um solche Fragen kurzerhand zu klären heutzutage schon zu viel verlangt? ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 10. Nov. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Henrik26 Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 28 Registriert: 22.08.2006
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erstellt am: 10. Nov. 2006 13:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Henrik26 Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 28 Registriert: 22.08.2006
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erstellt am: 10. Nov. 2006 13:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Roland, das ist natürlich auf keine Fall zuviel verlangt, wenn die Aufgabe es denn erfordert! Meine Aussage sollte auf keinen Fall sein, dass ich den praktischen Erkenntnissgewinn geringschätze aber gerade weil ich Wert auf exakte Ergebnisse lege denke ich, dass Waage und Messchieber zu ungenau sind. Grüße Henrik Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur

 Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AISS 2010 SP1
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erstellt am: 10. Nov. 2006 13:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
154 mm^2 entspricht dem 314,2 fachen der Prüffläche. Demnach ist der Stauchweg deiner Dichtung 314,2mal kleiner als der Stauchweg bei der Shore Härteprüfung. Denn in beiden Fällen wirkt ja die gleiche Kraft (10N) Komme auf ca.5µ (Bei Annahme einer linearen Abhängigkeit zwischen Shore-Wert und Eindringtiefe) Ich würde allerdings auch sagen: Versuch macht kluch. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Henrik26 Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 28 Registriert: 22.08.2006
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erstellt am: 10. Nov. 2006 13:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor (3D-CAD)
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erstellt am: 10. Nov. 2006 13:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
Ich glaube nicht, dass diese lineare Annahme zulässig ist. Das Shore-Messverfahren ist doch mit so einem Pin, der in das Gummi piekt, oder? Da trägt ja dann auch die Umgebug mit. Bei flächiger Beanspruchung gibt es diese Kraftverteilung nicht. Dazu kommt auch noch die Form der Dichtung. Rundschnur z.B. verhält sich ganz speziell, aber dafür bestehen da gute Chancen, bei den O-Ring-Leuten Daten zu bekommen. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur

 Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AISS 2010 SP1
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erstellt am: 10. Nov. 2006 13:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
Zitat: Original erstellt von Doc Snyder: Ich glaube nicht, dass diese lineare Annahme zulässig ist.
Das glaube ich auch nicht. Unglücklicherweise habe ich hier aber nur Literatur zu Werkstoffprüfverfahren von metallischen Werkstoffen, so dass ich´s nicht verifizieren kann.
Vielleicht meldet sich ja mal ein Kunststofftechniker zu Wort. Andreas
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günni19 Mitglied Ing
 
 Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004 Solid Works
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erstellt am: 14. Nov. 2006 13:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Henrik26
Servus Zusammen, ich kann nur Doc Snyder zustimmen, eine Annahme von Linearität ist bei Gummi total falsch, vielleicht passt das beim ersten mal noch, aber bei einem Lösen und wieder Verschrauben sind die Werte anders, da Gummi nicht mehr in seine Ursprungsform zurückkehrt (guter alter Schulversuch mit dem Gummiband). Übrigens ein Experiment mit Waage/ Drehmomentschlüssel und Messchieber (und wenn das nicht reicht dan halt Messuhr oder Mycrometer) ist miener Meinung nach immer noch besser als eine Berrechnung die auf falschen Annahmen beruht. Papier ist ja gewissermasen geduldig, und berrechnen kann man da viel. Gruß Günni Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |