Zitat:
Original erstellt von HolgerH:
...ich nochmal.Wenn 1.4401 max. 0,07%C hat, müßte ich doch innerhalb der G-S-E-A-Linie im Eisenkohlenstoffdiagramm bleiben. Dann müßte es doch funktionieren, oder?
X5CrNiMo17-12-2 ist ein (Standard)-Austenit.
1)Damit stellt sich die Frage, was Sie mit dem Gluehen erreichen wollen.
1a) Wollen Sie die Kaltverfestigung aus (mutmaszlich) vorangegangener Umformung beseitigen?
1b) Wollen Sie das Material loesungsgluehen (und abschrecken), um die Gefahr der interkristallinen Korossion zu minimieren?
2)Welche Anforderungen haben Sie an die Kerbschlagarbeit nach dem Verpressen?
3) Welche Anforderung an die Korrosionsfestigkeit haben Sie nach dem Verpressen? Da dieses Material ein Standardaustenit ist, ist er thermodynamsich NICHT stabil. Durch Anregung (Haemmern, Klopfen, Biegen....)von auszen kann er teilweise in Martensit und Ferrit umklappen. Diese sind typischerweisee WENIGER korrosionsbestaendig als der Austenit.
Zitat:
Kleiner Nachtrag zu den 850°C: der Hersteller meint, bei dieser Temperatur sei die Verzunderung zu stark. Das ginge auf Kosten des Salzsprühtestes.
Gluehen in Schutzgas, geht nicht anders. Ohne Schutzgas waere eigentlich schon bei 850 Grad Celsius die Gefahr der Verzunderung, einschliesslich der Bildung von Chrom-IV-Oxid, gegeben. Damit wuerde das Teil sich nicht mehr gut passivieren.
Passen Sie im uebrigen bei einer solchen Konstruktion auf wg. Spaltkorrosion in den Bereichen, die zwar verpresst sind, ABER KEINE Kaltverschweissung eingehen.
Wie sieht es mit der Bildung von Lokalelementen aus?
Zitat:
Gruß
Holger
mfg HA
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