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 | SchraubTec Bochum - Die regionale Fachmesse für Schraubverbindungen, eine Veranstaltung am 03.09.2025
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Autor
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Thema: verschleißfester kunststoff (915 mal gelesen)
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screetch-priv Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 22 Registriert: 04.03.2006
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erstellt am: 03. Aug. 2006 09:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
hallo ich möchte einen kunststoffring an einem kunststoffklotz mit einem gewissen anpressdruck vorbeidrehen lassen. Gibt es Kunststoffe, oder gemische wobei sich beide nicht abnutzen? Oder vielleicht eine Kombination Teil1=Kunststoff Teil2= ??? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 03. Aug. 2006 09:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für screetch-priv
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mean Mitglied
 Beiträge: 3 Registriert: 18.07.2006
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erstellt am: 03. Aug. 2006 18:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für screetch-priv
Hallo, Grundsätzlich wäre zu beachten, dass ein Glasfaserverstärker Kunststoff eher ungünsitg ist. Bei vielen dieser Anwendungen wird dafür POM verwendet, da der ein ausgezeichnetes Gleitverhalten besitzt. Es besteht auch noch die Möglichkeit Kohlefaserverstärkte Kunststoffe einzusetzen, die haben einen Nachteil - den hohen Preis. Gruß mean
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Kappi Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 994 Registriert: 24.07.2002 AIS 6, 7, 8 SP1, 9; Windows XP Professional; Intel Pentium 4, 2,66 GHz; 1 GB RAM; NVIDIA Quadro4 980 XGL
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erstellt am: 03. Aug. 2006 19:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für screetch-priv
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AndreasW Mitglied Kunststofftechniker

 Beiträge: 37 Registriert: 16.11.2005
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erstellt am: 11. Aug. 2006 07:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für screetch-priv
Hallo screetch-priv, ich denke, es wird Dir nicht gelingen, eine Gleitlagerung ohne (zumindest minimalen) Verschleiß zu realisieren. Einer der beiden Gleitpartner wird als "Opferstück" herhalten müssen. Was eine Geeignete Kunststoffpaarung angeht, haben sich folgende Kombinationen bewährt: POM -> PET POM -> PA (sowohl gegossene wie auch extrudierte PA-Qualitäten, wobei die gegossenen PA-Sorten bessere Standzeiten aufweisen) PET -> PA (für PA gilt gleiches wie vorher) Auch die Verwendung von PE-UHMW oder PTFE ist möglich. Diese Werkstoffe glänzen mit einem niedrigen Reibungswert. Beide haben aber den großen Nachteil, dass sie recht verschleißanfällig sind. Generell haben Kunststoff-Kunststoff-Paarungen sehr gute Gleit- und Verschleißeigenschaften. Diese lassen sich durch die Verwendung von gleitoptimierten Produktvarianten (enthalten inkorporierte flüssige oder feste Schmierstoffe) sogar noch verbessern. Nachteil ist die schlechte Wärmeleitfähigkeit der Werkstoffe. Hier kann es bei hohen Gleitgeschwindigkeiten zu Problemen (Wärmestau und damit verbundener vorzeitiger Verschleiß kommen. In diesen Fällen ist ein metallischer Gleitpartner für den Kunststoff zu bevorzugen, da er die entstehende Reibungswärme besser abführt. Genaues zur Werkstoffauswahl kann man aber erst sagen, wenn man alle Anwendungsdaten und Nebenbedingungen kennt. Wenn Du mehr wissen möchtest, schick mir doch eine PM oder schau dich mal hier um. Da finden sich auch Unterlagen zum Thema Gleitlager und Gleitplatten. Gruß Andreas [Diese Nachricht wurde von AndreasW am 17. Nov. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
screetch-priv Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 22 Registriert: 04.03.2006 Dell Optiplex Dual Core 2 GHz, 1GB RAM Dell Inspirion Dual Core 2 Ghz, 2 GB RAM, 3D Connexian SpaceBall 5000 Unigraphics NX2 und NX4 Ansys 10
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erstellt am: 11. Aug. 2006 16:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
hallo also ich habe jetzt mal ein Unternehmen mit der Suche nach einer PTFE Paarung beauftragt. sicherlich ist die fertigung der Teile aufwändig. Aber ich benötige auf jedenfall die Ebenheit. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004
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erstellt am: 11. Aug. 2006 21:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für screetch-priv
Hi ! Meiner Meinung nach müsste der typische Werkstoff von Kunststoffrädern so ziemlich das sein was Du suchst. Ich würde mal in diese Richtung gehen. Die meisten Räder drehen ja unter einer Vorspannung über die verschiedensten Oberflächen, ohne abzunutzen. Gruß Ralf ------------------ Die Faulheit hat der Herr vor den Verstand gesetzt.  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
AndreasW Mitglied Kunststofftechniker

 Beiträge: 37 Registriert: 16.11.2005
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erstellt am: 12. Aug. 2006 09:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für screetch-priv
Hi! Hinsichtlich Ebenheit und anderer Toleranzen ist PTFE aber nicht ganz ohne. Aufgrund der Werkstoffeigenschaften kann es unter Druckeinwirkung zum Fließen des Werkstoffs kommen. Außerdem hat PTFE ein verhältnißmäßig hohen Wärmeausdehnungskoeffizient und ist im Vergleich zu anderen Werkstoffen sehr weich. Bei den unverstärkten Typen läßt sich die Oberfläche ohne Mühe mit dem Fingernagel ritzen. Ohne Deine Anwendung genau zu kennen und mit Blick auf den Inhalt aus dem ersten Postings stimme ich Ralf´s Meinung zu. Die (nicht nur für Räder und Rollen) üblichen technischen Kunststoffe PA, POM oder PET sind möglicherweise besser geeignet und das, was Du suchst. Mit allen drei Werkstoffen lassen sich auch komplexe, aufwändige Teile mit hohen ansprüchen an Form- und Lagetoleranzen ohne weiteres kostengünstig Herstellen. Wenn Du mir Deinen Anwendungsfall etwas genauen beschreibst, kann ich Dir gerne mehr zu einem geeigneten Kunststoff sagen. Gruß Andreas ------------------ CHEOPS-GESETZ: "Was immer Du baust, es wird teurer als berechnet und später fertig als geplant."  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |