Guß(eisen) hat einen wesentlich geringeren E-Modul als Stahl (der Schraubenwerkstoff) Dadurch tragen nicht nur die 1. 1 1/2 Gewindegänge, sondern die Kraftübertragung erfolgt über wesentlich mehr Gewindegänge. => Die Tragfähigkeit eines Gewindes in Guß ist wesentlich höher als im Stahl bei gleicher nomineller Festigkeit.
Beispiele:
- Zylinderkopfschraube Audi TDI: M11 12.9, streckgrenzengesteuertes Anziehen
- Zylinderkopfschrauben Großmotor: M60, Schraubenwerkstoff 30CrNiMo6, Re 1200 N/mm², hydraulisches Anziehen.
Es ist mir nicht bekannt, das so ein Gewinde jemals ausgerissen ist. Eher reißt die Schraube am 1. Gang.
Gewindeeinsätze sind nicht notwendig. Eher überflüssig und schädlich.
Helicoils kenne ich eigentlich als Reparatureinsätze. Wenn z.B. ein Gewinde mal durch Fehlmontage, Fressen oder Korrosion gelitten hat. Häufig: Bolzen festgerottet und ausgebohrt. Daher auch die Stehbolzen: Die Mutter bekommt man meist noch runter (wenn man die richtigen Tricks z.B. an Abgasleitungen kennt
). Aber den festgerotteten Bolzen nicht mehr aus dem Gußblock. 
CU
------------------
Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an;
der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen.
Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab.
(George Bernard Shaw)
[Diese Nachricht wurde von Charly Setter am 16. Aug. 2006 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von Charly Setter am 16. Aug. 2006 editiert.]
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP