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Thema: Beanspruchung der Schraube und des Gewindes (2921 mal gelesen)
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bastian85 Mitglied Student
Beiträge: 26 Registriert: 30.12.2016
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erstellt am: 11. Feb. 2017 13:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Thema der Schrauben. Die Thematik lese ich im Roloff/Matek Maschinenelemente. Und zwar geht es um diese Gleichung: Roloff/Matek sagt, dass die Rp0,2 die Mindestdehngrenze des Schraubenwerkstoffes ist. Kann ich hier differenzieren zwischen der Schraube und des Gewindes im Werkstoff? Ich kann ja nicht die Mindestdehngrenze für Stahl nehmen, wenn mein Muttergewinde aus Aluminium ist. Oder gibt es noch andere Formeln? Die Flächenpressung im Gewinde wird im Roloff/Matek auch gar nicht erwähnt, was mich eigentlich wundert. LG Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13133 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion mit Autodesk Inventor
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erstellt am: 11. Feb. 2017 14:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für bastian85
Moin! Die Formel kann ich so allein ohne Definition der Variablen nicht sinnvoll kommentieren. Vermutlich bezieht sie sich nur auf die Schraube, denn rein geometrisch ist ja zunächst mal das Schraubengewinde höher beansprucht. Trotzdem ist es natürlich auch so, dass das Muttergewinde früher versagen kann, wenn es aus einem deutlich weniger tragfesten Werkstoff besteht. Ob der Roloff/Matek so weit geht, das zu unterscheiden, weiß ich nicht. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bastian85 Mitglied Student
Beiträge: 26 Registriert: 30.12.2016
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erstellt am: 11. Feb. 2017 14:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Okay ich hab es mal abfotografiert. Da steht zwar eindeutig, dass der Schraubenwerkstoff genommen werden soll. Aber wie würdest du denn vorgehen, um die zulässige Vorspannkraft zu berechnen bei einen Aluminiumgewinde? Eigentlich erfolgt das durch die Montagespannung multipliziert mit dem Spannungsquerschnitt einer Schraube. Die Streckgrenze meines Werkstoffes beträgt 245 N/mm^2 [Diese Nachricht wurde von bastian85 am 11. Feb. 2017 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
AnMay Mitglied Konstrukteur MB
Beiträge: 628 Registriert: 16.02.2008 HP Z420 mit Xeon E5-1650, K5000, WIN7Pro, 32GB Inventor 2011SP2 prof und AutoCAD 2011
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erstellt am: 11. Feb. 2017 17:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für bastian85
schon auf Grund der Kapitelüberschrift "Beanspruchung der Schraube beim Anziehen" kann es nur der Schraubenwerkstoff sein. Sigma_m ist dabei wie im Text oberhalb der Formel geschrieben steht die Montagezugspannung (als umgerechneter einachsiger Spannungszustand) in der Schraube bei einer 90%-Ausnutzung der Mindestdehngrenze bzw. Mindestdehngrenze. Kann die Schraube auf Grund der Umstände nicht so hoch belastet werden, dann wird auch der Prozentanteil keine 90% erreichen. Es steht ja auch eindeutig geschrieben "Für den Fall, dass (...) 90% (...)" Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bastian85 Mitglied Student
Beiträge: 26 Registriert: 30.12.2016
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erstellt am: 11. Feb. 2017 17:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Das ist mir alles bewusst, steht ja da auch im Lehrbuch. Ich habe nun in einem Buch, das sich mit Verbindungselementen aus Kunststoff beschäftigt, eine Formel gefunden. Diese sagt, dass man damit ungefähr die Vorspannkraft berechnen kann. Sigma_v_zul ist in dem Fall die Vergleichsspannung. Und R/M sagt das man diese Vergleichspannung auch mit 0,9*Spannung des Werkstoffes berechnen kann. Wie würdet ihr denn vorgehen? Einfach Schraube auswählen und das wars? Man möchte ja berechnen wie viel Drehmoment man benötigt um die Vorspannkraft aufzubringen und die dazugehörige Flächenpressung. [Diese Nachricht wurde von bastian85 am 11. Feb. 2017 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bastian85 Mitglied Student
Beiträge: 26 Registriert: 30.12.2016
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erstellt am: 11. Feb. 2017 18:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Kann den anderen Beitrag nicht mehr editieren. Bin den Weg nun rückwärts gegangen. Aus der Flächenpressungsformel habe ich mir die Kraft errechnet, die möglich ist bei gegebener Spannung und bei gegebener Fläche unterm Schraubenkopf. Nun konnte ich mir das Anzugsmoment ausrechnen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Inventour Mitglied Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 79 Registriert: 29.08.2012 Autocad 2015 Autocad Mec 2015 Inventor 2012/15 Win 7(64bit) i7 3,4 Ghz; 16 Gb RAM; Nvidia Quadro K2000
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erstellt am: 13. Feb. 2017 15:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für bastian85
Vielleicht noch eine Anmerkung. In der Regel ist eine Schraubverbindung aus Stahl so konstruiert (nach DIN-Vorgaben), dass die Schraube zuerst nachgibt, was auch sinvoll ist. Meiner Meinung nach ist die vorliegende Formel mit den Mogelfaktoren auch nicht auf Kunststoff oder Aluminium anwendbar. Zumal Kunststoff ein völlig anderes Werkstoffverhalten zeigt als Stahl. ------------------ Gruß Ulli - Ein Leben ohne Inventor ist möglich, aber sinnlos - Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bastian85 Mitglied Student
Beiträge: 26 Registriert: 30.12.2016
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erstellt am: 13. Feb. 2017 19:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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