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SchraubTec Hamburg am 15.5.2024 - der Treff für industrielle Schraubverbindungen!, eine Pressemitteilung
Autor Thema:  Darf man Schrauben abknacken? (3570 mal gelesen)
tz1loe
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Beiträge: 20
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erstellt am: 25. Feb. 2009 10:54    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo !
Ich stehe zur Zeit in der Disskusion, ob man Schrauben im Betrieb durch "Abknacken" überprüfen darf oder nicht.
Dagegen spricht:
-es kostet Geld,
-die Aussage, ob die notwendige Vorspannkraft vorhanden ist, ist äußerst zweifelhaft.
-bei wiederholtem Weiterdrehen bringt man jedesmal zusätzliche Torsionsspannungen in die Schraube und schädigt die Schraube damit.
-wenn die Verbindung richtig konstruiert und ausgeführt ist, löst sich eine Verbindung auch nicht, also Kontrolle überflüssig

Dafür spricht:
- man erhält eine Aussage, ob die Vorspannkraft fast vollständig verloren ist oder nicht.

Was ist denn nun richtig?

Gruss, Markus Löhr

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maschinenbauheit
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Techniker Maschinenbau Entwicklung


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erstellt am: 25. Feb. 2009 11:17    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für tz1loe 10 Unities + Antwort hilfreich

Weitere Gedanken:

Ist es eine "harte" oder eine "weiche" Schraubverbindung?
Hart: Metall / Metall
Weich: Kunstoff / Kunststoff - Kunststoff / Metall
Weich deswegen, da der Kunststoff unter Last = Drehmoment wegkriecht (Achtung! Zinkdruckguß kriecht ähnlich wie Kunststoff!)

Montage per Hand, per Schrauber oder sogar mit überwachtem automatischen Schrauber?

Kann sich die Schraubverbindung im Betrieb lösen? Wenn Nein, Pfoten weg. Man kann die Verbindung nur verschlimmbessern. Wenn Ja, dann bringe ich keine weiteren Kräfte auf die Schraube, sondern ziehe sie nur wieder auf die gewünschte Vorspannung an. Dazu brauchts ein Wartungsintervall.

Fazit: kann man nicht pauschalisieren, sondern ist auf den konkreten Fall hin zu betrachten.

Schon mal gesehen? Bei manchen LKWs sieht man auf den Radmuttern so komische "Pfeile" draufstecken, von denen immer 2 mit den Spitzen aufeinander ausgerichtet sind. So lange sie ausgerichtet sind, ist alles i.O. . Wenn sich aber ein Pfeil verdreht, sieht man optisch, da löst sich was.

------------------
A Journey into Darkness, a Journey into Mystery, a Journey into ProEngineer

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tz1loe
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Beiträge: 20
Registriert: 07.10.2003

erstellt am: 25. Feb. 2009 11:33    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Sorry, ich habe das Problem nicht ganz präzise beschrieben:
Wir sprechen hier von verspannten Stahlbauteilen mit Stahlschrauben, jeglicher Klemmlängen und üblicherweise manuel mit Drehmomentschlüssel angezogen.

Der anderen Argumentation folgend: Wenn sich eine Schraubverbindung im Betrieb lösen kann, ist sie nicht richtig konstruiert bzw. ausgelegt, somit liegt ein Konstruktionsfehler vor.
Regelmäßiges Abknacken um einen Konstruktionsfehler auszubügeln ???

Radmuttern ist in diesem Zusammenhang ein ganz blödes Beispiel. Sind die denn konstruktiv überhaupt richtig ausgeführt?

Gruss, Markus Löhr

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ulrix
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erstellt am: 25. Feb. 2009 13:47    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für tz1loe 10 Unities + Antwort hilfreich

Zitat:
Original erstellt von tz1loe:
Hallo !
Ich stehe zur Zeit in der Disskusion, ob man Schrauben im Betrieb durch "Abknacken" überprüfen darf oder nicht.
Dagegen spricht:
-es kostet Geld,

Vermutlich viel weniger als eine gelockerte Schraubverbindung und deren Reparatur?

Zitat:
[i]-die Aussage, ob die notwendige Vorspannkraft vorhanden ist, ist äußerst zweifelhaft.

Warum "äußerst zweifelhaft"?

Zitat:
[i]-bei wiederholtem Weiterdrehen bringt man jedesmal zusätzliche Torsionsspannungen in die Schraube und schädigt die Schraube damit.

Stimmt das denn? Wenn die Schraube noch fest genug war, wird sie doch kein bisschen weitergedreht. Wenn die Schraube aber nicht mehr fest genug war, sollte man wohl darüber nachdenken, ob man einfach nachzieht oder eine neue Schraube einsetzt?

Zitat:
[i]--wenn die Verbindung richtig konstruiert und ausgeführt ist, löst sich eine Verbindung auch nicht, also Kontrolle überflüssig

Wie sind denn Eure Erfahrungen? Lösen sich die Verbindungen? Wenn nicht, dann könnte man sich das Kontrollieren wohl wirklich sparen. Wenn doch, wird einem wohl nichts anderes übrig bleiben, als regelmäßig zu kontrollieren und bei der nächsten Gelegenheit ausreichend dimensionierte Verbindungen herzustellen.

Übrigens geht man bei den Lkw-Radmuttern ja offenbar davon aus, dass sich die Muttern zurückdrehen könnten. Die andere Variante wäre ja, dass die Schraube im Betrieb länger wird. Was ist denn bei Euch (wenn überhaupt) der Fall?

Ulrich

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Charly Setter
Ehrenmitglied V.I.P. h.c.




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Beiträge: 11989
Registriert: 28.05.2002

erstellt am: 26. Feb. 2009 23:28    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für tz1loe 10 Unities + Antwort hilfreich

Stahlbau ? Schraubverbindungen ? Wenn die Verbindungen korrekt ausgeführt sind (z.B. n. DaST) sollte sich da nichts tun. => "abknacken" überflüssig. Höchstens als Abschluß der Montage noch 1x als Kontrolle, aber nicht als Wartungsmaßnahme.

Wird die Schraubverbindung dynamisch belastet muß Sie entsprechend ausgelegt werden. Da reichen die standartisierten Regeln dann nicht mehr. Auch dann sollte die regelmäßige Kontrolle als Wartungsmaßnahme überflüssig sein.

Beispiel: Zylinderkopf- und Lagerverschraubungen im PKW-Motoren werden heute weitgehend streckgrezen gesteuert ausgelegt. Hier wäre eine Überprüfung "tödlich". 

CUSee You

------------------
Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an;
der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen.

Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab.
(George Bernard Shaw)

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tz1loe
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Berechnungsingenieur


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Beiträge: 20
Registriert: 07.10.2003

erstellt am: 02. Mrz. 2009 07:45    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo !

So richtig weiter bin ich immer noch nicht mit meinem Problem.

Ich hab mal durchgerechnet: es gibt Konstellationen von Reibwerten und Spannungszuständen in der Schraube, wo die Spannung bei jedem Nachziehen mit dem gleichen Moment größer wird, was vielleicht auch zum Versagen dieser Verbindung führen könnte. Das passiert, wenn durch das Nachziehdrehmoment die Haftreibung am Kopf überwunden wird, im Gewinde aber nicht.

Deshalb auf keinen Fall abknacken??? Seht ihr das auch so?

Gruss, Markus Löhr

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