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Hallo! Ich wollte mal fragen, ob jemand mir den Heidenhain Klartext für folgendes nennen kann:

Wir wollen mit einer DMU 50 eVo linear mit Heidenhain iTNC530 an einem runden Teil eine Fase anlegen, ohne Formwerkzeuge benutzen zu müssen.
Dazu bietet die TNC ja schöne neue Funktionen. Doch sagt mir das Handbuch dazu einfach zu wenig um das Ganze umsetzen zu können.
Die Maschine hat einen Schwenktisch. Der Fräskopf ist starr und immer senkrecht.

Unser Chef mag das nicht so sehr, wenn wir da ein wenig herumexperimentieren und versuchen, das ein wenig zu nutzen, was die Maschinen eigentlich können.

Würde mich sehr über eine Lösung freuen. 
Vielen Dank dem edlen Helfer schon im Voraus.

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Hallo EWieser,

Auf die Gefahr hin mich zu irren! (Ist schon 'ne Weile her)

Bei den "normalen" Steuerungen ist es ganz einfach!
1. Im ungeschwenkten Zustand mit dem Werkzeug aussen neben das Teil fahren,
2. M114 (Kopplung ein)
3. Tisch schwenken (Werkzeug folgt)
4. CP IPA-360 IC-360 etc.

Wir hatten aber auch eine "linear". Mit der ging das leider nicht!
Hier bleibt meines Wissens nur der Weg über ein Parameterprogramm in dem die relative Änderung der Kreismitte zur Tischmitte beim rotieren abgefangen wird.

Als Notlösung könntest Du das Teil auch genau auf die Tischmitte platzieren.
Jetzt brauchst Du keine Verschiebung ausgleichen und kannst den Tisch ganz normal drehen lassen!
z.B. "L IC-360"

Liebe Grüße,
Nina

[Diese Nachricht wurde von Frau-PROE am 27. Sep. 2009 editiert.]

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Erst mal danke. Das brachte mich aber nicht weiter. Wir wollten eher versuchen diese neuen Funktionen TCPM zu nutzen. Mit denen müßte sowas doch ein Kinderspiel sein. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass die Lösung total einfach ist.

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Keine weiteren Vorschläge?
Das mit der Tischmitte geht ja nur wenn man evtl nur ein rundes Teil hat. Aber nehmen wir mal an, wir hätten ein Teil aus dem 3 runde Zapfen mit Durchmesser 30 hervorstehen, je im Abstand von 150mm. An allen dreien soll eine Fase entstehen aber nicht 45° sondern speziell 25°. Ohne teure Werkzeuge kaufen zu müssen, nehme man doch am besten einfach einen stinknormalen Schlichtfräser und wlzt aussen die 25° dran. Das Ganze 3x. Muß doch gehen, ohne jeden Zapfen erst auf die Tischmitte zu platzieren. 

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Hallööchen, 

ich hab' jetzt nochmal nachgesehen!
Normale TNC Steuerungen wie etwa TNC426, TNC430, iTNC530, usw. können mit den M Funktionen M118 und M128 das Werkzeug im geschwenkten Zustand ganz normal mitführen. Also einfach hinfahren (Positionieren), Kopplung aktivieren (M118+M128), oder alternativ M114!
Aus der Erfahrung weiß ich aber, dass eine iTNC530-Linear damit Probleme hat!
Korrekturwerte werden additiv behandelt, d.h. die Abweichung zum Werkstück wird Schritt für Schritt größer, je länger das Programm ist! (Vielleicht ist dieser Fehler ja auch mittlerweile behoben) 
Diese Probleme machen sich schon bei einfachen Grunddrehungen bemerkbar!
Neue Grunddrehwerte werden nicht als korrektur des alten Wertes behandelt, sondern oben drauf addiert! 

Deshalb kam ja auch mein Hinweis, das ganze über ein Parameterprogramm zu lösen!
Auch wenn Du drei oder meinetwegen auch dreihundert Zapfen bearbeiten willst, funktioniert das!
Um die Abweichung durch die Maschinengeometrie aber korrekt durchreichen zu können, ist es interessant, den Versatz zur Tischmitte zu ermitteln!

Also mal folgendes Beispiel:
Dein 1. Zapfen Ø30 liegt in X 150mm außerhalb der Tischmitte, Y=0, Z=irgendwas!
Die Fräsbahn soll in 1° Schritten berechnet werden!
Der Tisch soll also eine 360° Drehung machen, während die Y-Achse eine Bahn von 0 über +150, dann -150 und zurück auf Null beschreibt.
Gleichzeitig soll die Z-Achse den Höhenversatz der 2x150mm, also 300mm unter 25° (Gegenkathete) ausgleichen, und die X-Achse soll den Seitenversatz ausgleichen (Ankathete)

Das Programm sieht dann in etwa so aus:

FN0: Q1=150  (X-Versatz)
FN0: Q2=0    (Y-Versatz)
LBL2
FN0: Q3=25  (Schwenkwinkel)
FN7: Q4=COS Q3 (Cosinus)
FN3: Q5=Q4*Q1  (Ankathete = X-Versatz)
FN6: Q6=SIN Q3 (Sinus)
FN3: Q7=Q6*Q1  (Gegenkathete = Z-Versatz)
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Tisch schwenken:
(L B-25)
Positionieren:
(L X-.. Y+0 Z.. usw.)
Zustellen:
L Z-... (Was das Werkzeug hergibt)
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FN0: Q10=180      (Startwinkel)
LBL1
FN1: Q10= Q10+1  (Fotrschaltwinkel)
FN7: Q11= COS Q10
FN3: Q12= Q1*Q11 (Gegenkathete Y)
FN3: Q13= Q5'Q11 (Ankathete X)
FN6: Q14= SIN Q10
FN3: Q15= Q7*Q14 (Gegenkathete Z)
L X-Q13 Y-Q12 Z+Q15 C-Q10 R0 F? (Die eigentliche Bahnbewegung)
FN14: IF Q10 LT 360 GOTO LBL1 (Wiederholen bis volle Umdrehung erreicht)
FN1: Q20=Q20+1        (Logikparameter für Sprung auf nächsten Dom)
FN0: Q10=180  (Startwinkel wieder auf 180)

Z freifahren, und das ganze wieder von vorn!

FN9: IF Q20 EQU 2 GOTO LBL3 (Sprung auf 3. Dom)
FN9: IF Q20 EQU 3 GOTO LBL4 (Sprung ans Ende)
FN0: Q1=?  (neue X-position)
FN0: Q2=?  (neue Y-Position)
CALL LBL2 REP          (Zweiter Dom)
LBL3
FN0: Q1=?  (neue X-position)
FN0: Q2=?  (neue Y-Position)
CALL LBL2 REP          (Dritter Dom)
LBL4

Alle Angaben sind aber nur aus der Erinnerung geschrieben und deshalb ohne Gewähr! Ich bin mittlerweile seit 14 Jahren nicht mehr an der Maschine gewesen!

Liebe Grüße,
Nina 

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