>>Dazu müßte man Eure Bürostruktur kennen.
Ich denke, neben der IT-Infrastruktur sollte man auch die Fachbereiche und die Art der Daten betrachten.
Unsere Finanzbuchhaltung arbeitet noch immer recht papierlastig und zahlt eine Menge Geld für die ordnungsgemäße Archivierung alter Unterlagen gemäß den gesetzlichen Fristen.
Unterlagen aus der Entwicklung / Konstruktion, sowohl CAD-Daten wie auch Textdokumente, haben wir in einem PLM-System. Da wir in der Luftfahrtbranche tätig sind, haben wir über die gesetzlichen Vorgaben hinaus vertraglich vereinbarte Fristen für langlebige Investitionsgüter. Wir müssen die Unterlagen eventuell über 30 Jahre bearbeitbar halten. Das bedeutet nicht nur Datenarchivierung, sondern auch die Frage, wie ich denn ich eine Zeichnung, die mit dem Programm X unter Win95 erstellt wurde im Jahr 2020 unter Windows_2020 in einem Programm Y weiter bearbeiten will -> Datenkonvertierung!
Wenn Ihr kurzlebige Konsumgüter herstellt, sieht das zwar nicht ganz so dramatisch aus, aber eine Überlegung braucht es schon.
In der Produktion haben wir protokollierte Fertigung: Jeder Arbeitsschritt muß auf den Papieren von Hand abgezeichnet werden. Die Arbeitspapiere werden dann gescannt und in einem elektronischen Archiv abgelegt.
Ich denke, ein PLM-System für Informationen, die wiederholt benötigt werden, und ein einfacheres elektronisches Archivsystem für Unterlagen, die nur im Nachweisfall benötigt werden, sind gute Ansätze.
Und da wir in diesen Systemen keine Daten löschen, benötigen wir über die Sicherungskopien des Backup-Systems hinaus keine weiteren Maßnahmen hinsichtlich der Infrastruktur.
Die Frage der Weiterverwendung alter Unterlagen ist da schon eine schwierigere Baustelle.
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Rainer Schulze
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