---

Hallo Leute,
ich möchte mit Euch mal eine Grundsatzfrage klären.
Ist das Arbeiten mit Session wirklich sinnvoll??????

Dafür spricht die Reduzierung der Datenmenge - also auch ein schnelleres Handling.

Dagegen spricht die Handhabung der Session selber, vor allem im Freigabeprozeß (bei uns wandert das aktive ZB-Modell vom Privat-Archiv zum Freigabe-Archiv zum Endgültigen-Archiv...) - also ziemlich umständlich, finde ich.  Dazu kommt, daß viele große Automobil-Konzerne die 3D-Daten innerhalb eines Modells gerne hätten. Wir können keine Session als Datensatz verschicken.
Wer arbeitet also in Session und warum?
Für viele Reaktionen wäre ich echt dankbar, da ich eine neue Catia-Richtlinie für meine Firma erstellen möchte.
Vielleicht habe ich ja viele Aspekte übersehen.....

also vielen Dank im Voraus

Elke

IP

---

Hallo Elke;
ist schwer zu sagen, wenn man Ihr konkretes Umfeld nicht kennt. Was genau wird gemacht? Werden nur kleine Baugruppen erstellt oder werden ganze Maschinen konstruiert? Was soll mit den fertigen Daten geschehen? Sind NC-Prozesse angeschlossen oder gehen die Daten nur zu einem Kunden raus?

Ich denke mal, daß vielleicht etwas mehr das Umfeld umrissen werden muß.

mfg

Jens Hansen

------------------
Inoffizielle CATIA-Hilfeseite:
http://catia.cad.de
offline-Forumsarchiv:
http://catia.cad.de/forum.htm

IP

---

Hallihallo und guten Morgen,
also wir sind Automobilzulieferer. Es werden komplette Lieferumfänge im Modell festgehalten (können auch schon mal bis zu 80 MB beinhalten, wenn ich die Einzelmodelle zusammenmerge). Das ist auch der Grund, warum einige gerne für die ZSB-Modelle die Session nutzen (leichteres, i.B. schnelleres Handling). Beim Freigabe-Prozeß erweist sich die Session allerdings als anwenderunfreundlich und beim Datenaustausch können wir auch keine Session versenden. Dazu kommt, daß die Großkunden die 3D-Modelle innerhalb eines Modells haben wollen (da wir auch keine Session verschicken können), d.h. dann zusammenmergen. Dieses gemergte Modell ist im Freigabeprozeß auch leichter handlebar, allerdings natürlich "schwerfällig" in der Änderung. Die Daten werden danach normalerweise keiner weiteren Bearbeitung zur Verfügung gestellt, sondern an den Kunden geschickt.
Ich hoffe, die Informationen genügen. Meine Frage kann man sicherlich auch nicht pauschal beantworten, das sehe ich ein, aber ich würde mich über einen Meinungsaustausch diesbezüglich sehr freuen.

Mit freundlichem Gruß

Elke

IP

---

Hallo Elke,
vielleicht kann dir meine Erfahrung mit Sessions weiterhelfen. Ich arbeite auch bei einem Automobilzulieferer, und als wir vor 3 Jahren auf Catia umgestellt haben, haben wir unsere (durchaus großen ZSBs) mit merge zusammengebaut. Schnell haben wir gemerkt das die Hardware an ihre grenzen stößt, lange wartezeiten bei updates.... usw. Nach einer gewissen Testfase mit Sessions entschlossen wir uns auf diese Árt ZSBs zu gestallten. Wartezeiten bei updates werden um ein vielfaches geringer, mann muss keine Einzelteile mehr in den ganzen Zsbs von Hand hin und her mergen ( wir haben viele Standardteile die in vielen ZSBs verbaut werden). Für den Datenaustausch zu unseren Kunden haben wir vor dem Verschicken ein "Models copy" gemacht, so das alle Modelle die in der Session "verlinkt" waren in ein seperates Modell gemergt wurden. Das funktioniert einwandfrei (wichtig ist halt nur dieses "models copy" Modell seperat zu speichern um sich die Session nicht zu zerschießen. Mitlerweile haben wir sogar eine Datenbank ( CADIM ) mit der wir unseren Kompletten ZSB Strukturen verwalten können. An dieser Datenbank hängt mitlerweile ein "Assemblytool" welches uns ein Strukturändern und austauschen von Einzelteilen per drag and drop ermöglicht. Wenn ich mir dann die Session in CATIA aufrufe erscheint sofort die neue Struktur, oder die neuen Teile ohne einen Update fahren zu müssen.
Es ist zwar am Anfang etwas gewöhnungsbedürfig mit Session zu arbeiten
aber nach einer gewissen Eingewöhnungsfase echt eine klasse Sache.
Schönen Tag noch
Gruß Joachim

IP

---

Hallo Elke,

bei uns dürfen wir als Automobilzulieferer nicht mit Session arbeiten und das hat folgenden Grund. Nach der Lieferung hat unser Kunde nur eine einzige Zeichnung zu verwalten. Ich denke da z.B. an den Änderungsdienst. Wie schnell geht da eine Zeichnung aus einer Session an der Änderung vorbei. Bei einer Zeichnung kann das nicht passieren. Unsere Modelle sind dadurch wie auch bei euch bis zu 150 MB groß und nur noch schwer zu händeln. Etwas Spielraum bringt aber die Anwendung verschiedener Drafts.

gruß marga

IP

---

Hallo Elke,

euer Archivierungsvorgang kommt mir ziemlich bekannt vor =).
Dennoch, wenn man wirklich mit Komponenten und Baugruppen
arbeitet, welche nicht nur alleinstehende "Eintagsfliegen"
sind, sondern wirklich z.B. ueber mehrere Typen in verschieden Kombinationen auftreten, dann geht das nur ueber Sessions.
Stell Dir mal vor Teil A kommt in 5 verschiedenen anderen Baugruppen vor, die Baugruppen kommen dann in 12 verschiedenen Fahrzeugtypen vor.
Wenn Du denn da mit MODEL-COPY arbeitest, dann tust Du mir Leid, wenn irgend ein "boesartiger" Kerl mal das Teil A aendert.
Haettest Du das ganze mit Sessions aufgebaut, hiesse es dann nur die Strukturen anzupassen.

Ein weiterer Punkt ist die Gefahr redundanter Datenbestaende.

Ich wuerde es begruessen, wenn die Zulieferer und alle Folgebereiche mit Sessions arbeiten wuerden.

Stimmt nicht, dass man Sessions nicht verschicken kann.

Von Daimler gibt es ein kleines Makro namens YOVL.
Das Makro speichert die Overlaystruktur als Drawdetail im aktiven Model ab. Die Struktur kann bezueglich Maps und Filenamen angepasst werden. Und wenn man etwas pfiffig ist kann man sich sogar ganze Baugruppen in die aktuelle Umgebung holen.

Zum Exportieren gibt es denn da auch noch das Makro YOVEX, geht recht fix, und wenn man mal einem Zulieferer mal was schickt, und die Daten selber nicht mehr braucht, dann ist das auch brauchbar. Der Haken ist naehmlich das die Nullpunkte vereinheitlicht werden. Das freut den Externen,uns weniger.

Wenn Ihr Zulieferer von Daimler seit, bekommt ihr diese Makros  ratis, glaube aber das andere Hersteller auch aehnliches anbieten.

Leider ist damit aber die Freigabe nicht geloest, und die Struktur ist flach, also keine verschachtelte Assemblies darstellbar. Auch das Nachziehen von Aenderungen ist in Bezug auf die Strukturen noch muessig, hier waere eine Datenbank ein Traum (VPM, Enovia, Smaragd ....)
Aber besser als MODELS-COPY alle mal.

Hin und wieder muss ich mit MODELS-COPY mal fuer Externe Modelle zusammenkopieren, und da sterbe ich manchmal einen kleinen Tod, geht naehmlich im Vergleich zum Handling mit Sessions ewig.
Sehr viel Performance gewinnst Du wenn du die nicht bearbeiteten Modelle passiv reinholst, und viel mit Window Show/Hide arbeitest.
Das geht nur mit Session, und so kannst du ganze Bereiche eines Fahzeuges auf dem Schirm haben, und trotzdem konstruieren, auch schon ohne V5 und DMU Navigator.

Vielleicht hilft es Dir weiter .... ich hoffe Du bearbeitest aber nicht gerade unsere Richtlinie, oder ?

viele Gruesse,
Diddl

IP

---

Hallihallo!
Erst einmal DANKE für Eure Infos.

Lieber Diddl,
NEIN, ich bearbeite nicht Eure Richtlinie....smile....

Wir arbeiten zwar mit Baugruppen, allerdings mit nur ganz wenig Wiederverwendungsteilen. Diese Baugruppen sind auch meistens die Lieferumfänge.
Klar kann "man" Sessions versenden, nur wir nicht... warum, müßte ich nachfragen.....smile....
Das Daimler-Makro YOVL haben wir, ich kann es sogar aufrufen, aber dann weiß ich nicht mehr weiter. Kannst Du mir da auf die Sprünge helfen? Die Help-Funktion dabei ist mir auch nicht soooooo ganz verständlich geworden...
Also ich baue ein Session auf, speicher die ins Verzeichnis und dann???
Bzgl. Freigabestruktur träume ich auch von einem entsprechenden System .....träum....träum........aber das wird wohl noch etwas dauern, da wir wenn, dann ein PDM-System haben wollen....nicht ganz billig.
Habt Ihr so etwas und wenn ja, welches?????
Ansonsten nochmals DANKE für die Infos.

Lieben Gruß an alle

Elke

IP