Hallo Martin,
Bewährt ist so eine Sache, die Auswahl ist nicht sonderlich groß. Generell arbeite ich mit der Abfrage für die werkzeuglänge, heißt nutzbare Länge, nicht schneidenlänge. Mit der halterabfrage arbeite ich nur bei standardbearbeitungen, wo eine Bearbeitung mit einem festen Durchmesser erfolgt. Hier frage ich zudem die ausspannlänge ab. Das ganze kommt aber in der Regel nur bei Werkzeugen vor, welche auf einem aufsteckdorn sitzen.
Beispiel: Bearbeitung für kreistaschen D69mm bis 78mm. Hier fräse ich mit einem wendeplattenwerkzeug D40mm mit den Werten ( eintauchwinkel ) nach herstellerangabe. Die Auskraglänge wird in der Bearbeitung abgefragt. Bis 100mm kommt Werkzeug X, ab 100mm wird bis tiefe 100mm vorgefräst und dann kommt Werkzeug Y ( auch D40, nur Auskraglänge 160mm ) und fräst fertig. Das gleiche kommt auch bei Taschen, wo die schmalste breite größer 50mm ist. Auch hier tiefe bis 100mm, wenn größer dann siehe oben.
Bei Bearbeitungen welche kleiner 50mm oder bei kreistaschen unter D69mm frage ich nur das Werkzeug ab. Liegt einfach an den uns zur Verfügung stehenden Werkzeugen.
Bei standardbohrungen ( für Flachsenkungen ) gebe ich eine feste werkzeugenummer vor. Jede flachsenkung wird mit einem passenden VHM Fräser gefertigt. Wenn die Tiefe einer flachsenkung größer wie das Standardwerkzwug für die Bearbeitung ist, wird mit einem VHM Bohrer oder WSP Bohrer die Flachsenkung gebohrt und dann mit einem VHM oder WSP Fräser der Grund der flachsenkung bearbeitet. Hier sind feste Werkzeuge vergeben.
Dann kommen noch schlichtbearbeitung ( Profilfräsen ). Hier wird bis auf eine definierte tiefe mit einem VHM Werkzeuge geschlichtet ( nutzbare Länge ) wenn diese tiefe überschritten ist, wird mit einem HSS Werkzeug geschlichtet ( nachdem die maximal mögliche tiefe eines VHM Werkzeuges erreicht ist, wird bis tiefe Max geschlichtet und dann mit HSS weiter geschlichtet ).
Beim schruppen ist es ähnlich, wenn die Länge eines VHM Werkzeuges fürs Schruppen überschritten ist, wird mit einem WSP Werkzeug geschruppt.
In den beiden Fällen frage ich zu der Länge auch noch das Material des Werkzeuges, oder aber ein Kürzel ( VHM oder HSS ) im Werkzeugnamen ab.
Bei Bohrungen die nicht in einem definierten Bereich der Hersteller Angabe liegt ( für Kreistaschen zwischen D48mm und D69mm haben wir kein Werkzeug ) wird mit einem Wendeplattenbohrer ein Kernloch gebohrt ( hier wird ein fester Durchmesser des Bohrers abgefragt sowie das Kürzel WSP ).
Hoffe ich konnte dir einen Einblick verschaffen.
Gruß
Edit:
Ich frage auch die Auskraglänge bei Einschraubfräsern ab, wo der der Schaft dünner ist wie der Schneidendurchmesser. In der Regel kommt das aber auch nur bei standardbearbeitungen vor ( tiefe Flachsenkungen oder ähnliches ). Dann frage ich häufig auch den Werkzeughersteller ( steht im Kommentar ) ab. Oder sogar den Eckenradius ( bei tiefen flachsenkung nehme ich WSP Fräser mit ER 0,8mm, wir haben auch 2 bzw 3mm ER ). Werkzeuge wie Einschraubfräser habe bei uns je nach nutzbarer Länge eine feste Nummer, da ja die Auskraglänge entscheidend für die Schnittwerte ist. Zudem bei standardbohrungen ( Durchgang für M8 z.b. ) arbeite ich auch mit festen Nummern, bis zu einer gewissen tiefe ( und Maschinenabhängig, da wir mit Werkzeuge und Maschinen mit bzw ohne Innenkühlung haben ). Danach wird der Durchmesser, schneidenlänge und das Kürzel HSS abgefragt um weiter zu bohren ( vorbohren bis tiefe X mit VHM dann weiter bohren bis Ende mit HSS ). Alle meine Prozesse haben zudem 2 werkzeugabfragen, einmal auf Dokument und einmal auf werkzeugkatalog.
[Diese Nachricht wurde von 123Zonk am 04. Sep. 2017 editiert.]
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