Hallo Manfred,
möglicherweise hast Du hier eine Gretchen-Frage gestellt. Wir haben vor vielen Jahren bei der Einführung unseres NC-Maschinenpark auch vor dieser Grundsatzfrage gestanden. Zuerst bestanden unsere Dreh- und Fräsprogramme aus der Originalkontur ohne den Versatz von Fräserradius bzw. Schneidenradius der Wendeplatte. Damit hatte der Maschinenbediener die Möglichkeit, eigene Werkzeuge je nach Bedarf zu wählen. Mittels der Schneidenradiuskompensation G41/G42 sollte die Maschine die Äquidistante ermitteln. Leider gab es mit unseren CNC-Steuerungen damals insofern Probleme, dass gewisse Geometrien sich nicht um den benötigten Versatz verschieben ließen, sprich es gab Fehlermeldungen der CNC, wenn es zu Überschneidungen, Engpässen (Schnittpunktfehler) oder Negativwerten (so z. B. wenn ein Radius von 3mm mit einem 8mm-Fräser gefahren werden sollte) kam. Danach haben wir die Äquidistante programmiert und der Maschinenbediener gibt nur noch einen evtl. Versatz aus, wenn sich geringfügig etwas ändert (z.B. Fräser D=18 statt 20mm). Damit sind wir seid 22 Jahren gut zu Recht gekommen. Ob heutige, supermoderne Steuerungen Überschneidungen, Engpässen oder Negativwerte einwandfrei eliminieren, wie es z.B. Catia kann, haben wir nicht getestet, denn es soll bei der gleichen Frässtrategie bleiben und wir noch sehr viel alte Steuerungen einsetzen.
Viele Grüße
Peter
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