Ok, ich hab es ausprobiert...
Nun mal etwas ausführlicher, damit die Kollegen nicht denselben Fehler machen und evt. Support/Entwickler eine Lösung in die nächste Version einbauen können.
Ich habe also ein AutoCAD-Volumenkörper (nennen wir das mal ACAD-Modell), den ich erst ins BlockCenter aufgenommen habe mit
ProSteel -> Zusätzliches -> BlockCenter -> Neuer Block erzeugen
und ihm dann, bevor der Block gespeichert wird, mit
ProSteel -> Sonstiges -> Sonderbauteile erzeugen Sonderteileigenschaften zugewiesen.
Diesen Sonderteileigenschaften halt dann noch Artikelnr. und Name verpasst, damit in der StüLi-Verarbeitung das mitgenommen wird.
In der Modellzeichnung dann den Block eingefügt über
Blockcenter -> Kontextmenü: Block einfügen
und das ganze ausgerichtet.
Zusammen mit mehreren Rohren und Rundstählen ergibt das Sonderteil eine Subgruppe, die wiederum zu einer größeren Schweißbaugruppe gehört und diese gehört zu einer Montageassembly.
Wenn ich jetzt das ganze positionieren will, dann wird das Sonderteil ordnungsgemäß positioniert als Einzelteil, d.h. es erhält eine Positionsnummer. Aber in der Teileliste des DC taucht es nicht auf - so soll es ja auch sein, schließlich braucht man für ein Zukaufteil nicht noch eine Fertigungszeichnung.
Was ich aber brauche ist dann eine Baugruppenzeichnung bzw. Unterbaugruppenzeichnung, bei der das Sonderbauteil - zum Beispiel ein Anschweißflansch oder ein Schmiedeteil - korrekt dargestellt wird.
Gehen wir also im Workflow weiter: Die Erstellung der Übersichtszeichnungen ist kein Problem, das Sonderbauteil als ACAD-Modell wird korrekt abgeleitet, sowohl in den Ansichten als auch in der Isometrie. Auch bei Montagegruppen-Zeichnungen wird korrekt abgeleitet.
Bei den Baugruppenzeichnungen geht es aber los: Hier wird das ACAD-Modell als Körper und nicht mit 2D-Darstellung abgeleitet wie oben beschrieben. Auch wenn ich "echte 2D-Linien" definiere, wird daraus kein korrektes Modell. Die Einstellungen für die Ansicht im Detailstil also so angepasst wie im How-to vom Hersteller angegeben.
Nichts tut sich.
Stelle ich es wie Herr Blei vorgeschlagen hat um auf Objekt/2D-Darstellung, passiert ebenfalls nichts, das Ergebnis bleibt dasselbe.
Das gleiche passiert bei der Unterbaugruppe.
Vom Prinzip her würde ich sagen "Ist nicht so schlimm", nur wird das bei der Ausgabe falsch angezeigt - womit Mißverständnisse zu der Lage des Sonderbauteils schon vorprogrammiert sind.
Zum Testen habe ich mich heute abend hingesetzt und habe eine zugegebenerweise sehr vereinfachte eigene Version des Sonderbauteils mittels ProSteel-Grundprimitiven und viel Booleans selbst gemacht, um einen Vergleich ziehen zu können.
Es braucht keine Sonderteileigenschaften mehr, denn PS nimmt diese für Körper aus eigenen Primitiven gleich mit und die Ableitung in alle Ansichten funktioniert perfekt so wie gewünscht. In der Teileliste des DC taucht dieses Bauteil dann ebenfalls auf und kann dementsprechend ausgegeben werden. Auch die Zusammenbauzeichnungen werden vollkommen korrekt ausgegeben.
Ich verstehe zwar den Gedanken dahinter und kann es auch sehr gut nachvollziehen: Sonderteile wie die im Beispiel genannten Spinnenarm-Punktglashalter sind Fertigteile, die nur noch angeschraubt werden müssen. Daher ist die Ableitung in M-Gruppen auch korrekt.
Aber wenn ich Bauteile habe, die zu einer Baugruppe gehören und die angeschweißt werden, wird es schwierig.
Besonders wenn ich mich an die Hierarchie halte:
Montagegruppe -> Baugruppe -> Unterbaugruppe -> Einzelteil
Mein Workaround sieht jetzt so aus, das ich für reine Montageteile weiterhin die ACAD-Modelle verwende, für Anschweißteile wie Flansche und Schmiedestücke dann halt aus PS-Primitven ein "äquivalentes" Bauteil zurechtschnitze. Für gelegentliche Verwendung von Sonderteilen dürfte das ausreichen.
Grüß,
der Könisch
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