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| Hannover Messe |
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Thema: Empfehlung Workstation für FEM Flow Simulation (4867 mal gelesen)
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Michael8787 Mitglied Dipl. Ing.
Beiträge: 21 Registriert: 16.01.2014 Solidworks Premium 2014 64 bit Solidworks Simulation Premium 2014 64 bit Solidworks Flow Simulation 2014 64 bit
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erstellt am: 14. Mai. 2014 11:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, Ich mache momentan sehr viele Flow Simulationen auf meiner Workstation. Mein PC schafft ca. 1.4 Mio Zellen, danach ist Schluss. Die Berechnung dauert ca. 25 min. für 100‘000 Zellen und ca. 20 h für 1.2 Mio Zellen. Das kommt mir ziemlich lange vor. Meine Workstation ist folgende: HP Z220 CMT Workstation mit Windows 7 64-bit Intel(R) Xeon(R) CPU E3-1245 V2 @ 3.40GHz (8 CPUs), ~3.4GHz Memory: 8192MB RAM Display card name: NVIDIA Quadro 2000 Display Memory: 4095 MB Kann mir jemand einen Rat dazu geben ob ich die RAM auf 32 GB aufstocken soll um die Berechnung schneller zu machen oder gleich eine neue Workstation kaufen soll? Z.B. Z420 oder Z620. Der PC soll dann auf längere Sicht für die Simulationen verwendet werden. Vielen Dank. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
marques_CH Mitglied Prozessdesign/PLM
Beiträge: 698 Registriert: 21.11.2005 Solidworks 2013 SP3 Flow Sim Workstation: 6x 4.7 Ghz Quadro 4000 Revodrive 3 X2 SSD
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erstellt am: 14. Mai. 2014 12:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Michael8787
Hallo Michael, Eine E3-1245 hat 4 Kerne. Ich sehe du verwendest die Version 2014, in dieser Version kann Flow Simulation mittlerweile auch das vernetzen parallelisieren. Somit würde ein 6 Kern System noch was raus holen, das bedeutet allerdings nicht das 33% mehr Kerne auch 33% schnellere Simulationen ergeben. Mehr Arbeitsspeicher bedeutet das deine Simulation mehr Zellen verarbeiten kann. Das wiederum bedeutet im Groben das mit 4x mehr Arbeitsspeicher, 4x 1.2M Zellen verwalten kannst und die Simulation eben 4x 20 Stunden dauern kann. Die Grafikkarte ist Flow Simulation egal, zumindest für die Simulation. Sie zeigt nur die Grafik an, wird aber nicht zum simulieren verwendet. Zusammengefasst: Frage: Was kann ich tun um schneller zu simulieren? Antwort: Mehr Leistung in Form von mehr CPUs oder mehr Taktfrequenz, am besten beides. Frage: Was kann ich tun um noch grössere Modelle zu simulieren? Antwort: Erhöhe dein RAM. Ich möchte dir jedoch eine weitere rhetorische Frage mitgeben Frage: Was kann ich tun damit meine Simulationen effizienter ablaufen? Antwort: Hinterfrage deine Vernetzung und deine Methodik. Mit dieser Frage möchte ich keineswegs hinterfragen ob du falsch arbeitest, vielmehr sollst du dir die Frage stellen ob du richtig arbeitest. Nutzt du denn die ganzen Hilfsmittel die Flow Simulation zu Verfügung stellt? Zum Beispiel - Manuelle Vernetzung - Lokale Vernetzung - Fluid Baugruppen - EFD Zooming - Dynamische Verfeinerung - Ersatzmodelle in Form von Porösen Medien - Einstellungen für dünne Rippen - Berechnungsraum (Rotation, Musterung, Einfluss auf Geschwindigkeit, etc) Ich kenne dein Kenntnisstand ja wirklich nicht um ein Urteil zu fällen, aber vielleicht hilft es dir trotzdem weiter. Ich persönlich rechne kaum noch etwas das über 700000 Zellen hat, wenn ich mehr habe, dann nehme ich mir die Zeit meine Vernetzung zu optimieren. Wenn ich parametrische Analysen mache begrenze ich es sogar auf 400000 Zellen. Gruss Marques [Diese Nachricht wurde von marques_CH am 14. Mai. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
freierfall Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Techniker
Beiträge: 11547 Registriert: 30.04.2004 M7520 - 32GB RAM WIN10 64bit SWX Flow 2019
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erstellt am: 14. Mai. 2014 12:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Michael8787
Hallo der Rechner ist schon ein bisschen alt oder eher günstiger. deine CPU hat effektive nur 4 Cores via Multithread sind es 8. Meiner Meinung nach sind wirst du mit mehr Cores die Geschwindigkeit erhöhen und mit dem RAM die Anzahl der Zellen. hier speziell würde ich testen ob a) man nicht mit spiegeln also nur die Hälfte arbeiten kann b) ob wirklich alles im Modell sein muss was drinnen ist. c) dann weiss ich nicht ob das geht - vielleicht kann man die Bereiche nach der Genauigkeit einstellen, wo es genauer haben willst erzeugst du kleiner Zellen und wo es nicht so wichtig ist grössere Zellen. Hier als Beispiel für eine Workstation 12Cores/24Threads herzlich Sascha
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Michael8787 Mitglied Dipl. Ing.
Beiträge: 21 Registriert: 16.01.2014 Solidworks Premium 2014 64 bit Solidworks Simulation Premium 2014 64 bit Solidworks Flow Simulation 2014 64 bit
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erstellt am: 14. Mai. 2014 13:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten, das hilft mir schon sehr weiter. @ Marques Mein PC rechnet ca. 25 min. für 100‘000 Zellen und ca. 20 h für 1.2 Mio Zellen. Wie ich in deiner Info sehe hast du eine ziemlich schnelle Flow Sim Workstation. Wie lange benötigst du schätzungsweise um die oben angegebenen Zellenzahlen (o.ä.) zu berechnen? Für mich ist es schwierig einzuschätzen wieviel Zeitersparnis eine neue Workstation bringen würde. Es geht mir vor allem darum, dass die Berechnung schneller geht und ich während dem Berechnen noch auf dem SolidWorks konstruieren kann. Momentan kann ich das SolidWorks während dem Solven nicht mehr benutzen, was sehr mühsam ist. Zu meiner Methodik: Ich bin zwar erst seit kurzem im Flow Simulation unterwegs aber hatte eine gute Schulung dazu. Bei meinem grossen Modell mit ca. 1.2 Mio Zellen benutze ich bereits dünne Rippen, die manuelle Vernetzung und lokale Vernetzungen an einem Baugruppenmuster. @ Sascha
Vielen Dank für den Link! Liebe Grüsse
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N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5152 Registriert: 05.12.2005 SWX 2012
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erstellt am: 14. Mai. 2014 17:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Michael8787
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Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
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erstellt am: 14. Mai. 2014 17:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Michael8787
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Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
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erstellt am: 14. Mai. 2014 17:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Michael8787
>>Es geht mir vor allem darum, dass die Berechnung schneller geht Wenn Du Geld für einen neuen Rechner hast... Intel bietet ja Prozessoren mit 8 Kernen an, und wenn Du zwei Prozessoren bezahlen kannst, gibt das schon einen kräftigen Schub. Aber Vorsicht mit Netzteil und Kühlung! Wir haben unsere CAD-Workstations mit 16GB RAM ausgestattet, die FEM-Workstations sogar mit 32GB. Und natürlich SSDs statt Magnetplatten. >>und ich während dem Berechnen noch auf dem SolidWorks konstruieren kann. Ich nehme mal an, auch bei SWX kann man jedem Job eine bestimmte Anzahl von CPUs zuweisen. Das CAD-System wird nur einen Kern benötigen. Der muss halt verfügbar bleiben. >>Mein PC rechnet ... ca. 20 h ... Das war bei unserer vorherigen Generation von Rechnern genaus so. Und wie ich die Anwender einschätze, werden sie jetzt eher die Genauigkeit hoch schrauben als auf sehr kurze Rechenzeiten setzen. Da ist die Fragestellung von Marques durchaus angemessen. ------------------ Rainer Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
marques_CH Mitglied Prozessdesign/PLM
Beiträge: 698 Registriert: 21.11.2005 Solidworks 2013 SP3 Flow Sim Workstation: 6x 4.7 Ghz Quadro 4000 Revodrive 3 X2 SSD
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erstellt am: 15. Mai. 2014 08:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Michael8787
Hallo, Ich habe dir ein versuchsmodell gemacht und auf ca. 100'000 geschraubt. simples Rohr, D400mm x 400mm vorne und hinten geschlossen. Modell hab ich dir beigelegt (V2013) Keine Wärmeleitung in Festkörper, keine Gravitation. Medium = Luft Vernetzen = automatisches vernetzen auf 5. Randbedingungen = Einlassgeschwindigkeit 2 m/s, Umgebungsdruck Zusammengefasst hat mein System dafür 114 Iterationen und ca.8 Minuten gebraucht. Rechne du das mal nach und Vergleich die Zeiten. Mach den Versuch nochmal mit eingeschaltetes Wärmeleitung in Festkörper. Flow Simulation braucht unterschiedlich lang, je nach zu lösendes Problem (Wärmeleitung, rekursive Ziele, Kavitation, Machzahl, etc) Wir haben uns für übertaktete Workstations entschieden statt für dual Xeon Maschinen. Zum einen verwendet Solidworks als CAD bis auf wenigen Ausnahmen (Zeichnungsansichten) nur 1 Kern. Photoview, FEM und Flow Simulation verwenden alle verfügbaren Kerne. Sprich das CAD profitiert von einen hoch getakteten Kern, FEM von mehreren Kernen (möglichst schnell). Ist bei euch nun die Frage womit ihr mehr arbeitet. Wenn ihr mehr konstruiert und weniger simuliert, dann ist der Einsatz von 8 Kern CPUs öfter mal fraglich. Wobei du Xeon 8 Kerner mit 2Ghz für 800€/Stk. bekommst und auch Xeon 8 Kerner mit 3.4Ghz für 1800€/Stk. Alles im Allem eine Frage des Geldes und Einsatzgebietes. Die verwendete Anzahl an Prozessoren, kannst entweder von Hand im Simulationsfenster eingeben, oder in den Optionen einstellen. Gruss Marques [Diese Nachricht wurde von marques_CH am 15. Mai. 2014 editiert.] [Diese Nachricht wurde von marques_CH am 15. Mai. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Michael8787 Mitglied Dipl. Ing.
Beiträge: 21 Registriert: 16.01.2014 Solidworks Premium 2014 64 bit Solidworks Simulation Premium 2014 64 bit Solidworks Flow Simulation 2014 64 bit
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erstellt am: 16. Mai. 2014 10:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Morgen Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. Das stimmt man kann in Flow Simulation die Anzahl Kerne angeben. Ich hatte immer 8 Kerne zur Berechnung verwendet, aber werde es mal mit 6 versuchen. Ich denke aber die RAM werden das Konstruieren behindern, da sie immer fast voll ausgelastet sind. Nach diesen Informationen werde ich evtl. eine Offerte anfragen für eine Workstation mit 8 Kernen, 32 GB RAM und SSD Festplatte. Da ich viele Simulationen mache und mein PC auch schon bei grösseren Baugruppen und vor allem Zeichnungen häufig hängt. @ Marques: Herzlichen Dank für deine Hilfe und dass du sogar noch ein Testmodell aufgebaut hast! Mein PC hatte nur 3min 20s und 106 Iterationen um das Projekt zu lösen. Mit Wärmeleitung in Festkörper dauerte es 4 min 20 s und 104 Iterationen. Ich denke aber für meinen Fall wäre es besser wieder einen Xeon zu kaufen, da ich mehr simuliere als konstruiere. Allen ein schönes Wochenende Liebe Grüsse Michael
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marcofaeh Mitglied Werkzeugmacher
Beiträge: 1 Registriert: 04.09.2014 Solidworks Premium Solidworks Flow Simulation
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erstellt am: 04. Sep. 2014 13:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Michael8787
Hallo Michael Falls es noch aktuell ist, suche im Taskmanager von Windows den efdsolver, dann rechte Maustaste "Zugehörigkeit festlegen" und wähle CPU 0- CPU5 aus. Dann machst du das gleiche mit dem Solidworks Prozess und wählst CPU 6+7. Funktioniert bei mir perfekt volle Power zum Arbeiten und nebenbei Rechnets.... Gruess Marco Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |