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Thema: Aussage FEM (2733 mal gelesen)
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Spanimauge Mitglied Maschinenbauer
Beiträge: 26 Registriert: 12.10.2007
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erstellt am: 16. Feb. 2013 22:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo sehr geehrte Profis, als greenhorn habe ich mal eine Frage zu FEM. Weshalb bekomme ich eigentlich über die von Mises Spannung keine Aussage über das versagen des Bauteils, selbst wenn ich, so probehalber die Kraft über Gebühr erhöhe ? Sicherlich ist es ja eine Darstellung als Vergleichsspannung aber Aussagekräftig ist das ja nun nicht, oder bin ICH zu blöd ? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3682 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 16. Feb. 2013 22:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Spanimauge
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Spanimauge Mitglied Maschinenbauer
Beiträge: 26 Registriert: 12.10.2007
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erstellt am: 16. Feb. 2013 23:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Es müsste doch eigentlich so sein, dass anhand der Materialdaten die Sapnnung nur bis z.B. zulässigen Zugfestigkeit also im elastischen Bereich als eigentliche Spannung dargestellt wird. Alles andere was höher liegt ist plastische Verformung oder eben auch Versagen des Bauteils. Ich kann aber dort Kräfte eintragen bis zum Abwinken als wenn es kein Versagen gäbe? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3682 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 16. Feb. 2013 23:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Spanimauge
Es soll Leute geben, für die ist eine Plastifizierung, solange sie sich auch einen hinreichend kleinen oder nicht relevanten Bereich beschränkt, noch kein Bauteilversagen. Was genau möchtest Du denn? Soll, wenn irgendwo im Bauteil eine von-Mises-Spannung größer Rp0,2 auftritt, von Solidworks ein rotes Schild geschwenkt werden "Buhu! Das Bauteil wird versagen!"? BTW sind Belastungen in manchen Fällen auch dynamisch. In solchen Fällen stellt Rp0,2 allein keine Grenze für die Beurteilung, ob irgendetwas versagt, dar. Für eine Beurteilung, ob etwas versagt, sind leider noch einige andere Faktoren verantwortlich, als ein 3D-Modell und einige Kräfte und Lagerungen. Ich bin froh, daß SWX hier kein solches Schild hochhält. Denn der Umkehrschluß wäre, daß jeder, der kein Schild gezeigt bekommt, annimmt, sein Bauteil ist bombensicher. Egal, was er/sie für ein Netz benutzt hat. Egal, ob er eine Konvergenz gefunden hat. Egal, welche Sicherheit er angesetzt hat. Egal, ob die Lasten und Lagerungen vernünftig sind. Leider gibt es den Umkehrschluß schon jetzt allzu oft, weil einer meint, das Konstrukt sei ganz toll, weil fast alles zumindest nicht rot oder lila ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Spanimauge Mitglied Maschinenbauer
Beiträge: 26 Registriert: 12.10.2007
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erstellt am: 17. Feb. 2013 00:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5152 Registriert: 05.12.2005 SWX 2012
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erstellt am: 17. Feb. 2013 10:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Spanimauge
FEM kann nur rechnen. FEM kann nicht denken und FEM kann nicht kostruieren. Die errechneten Spannungen mit den möglichen vergleichen mußt Du schon noch selbst. Hast Du den Warnhinweis von SWX Simulation ganz am Anfang gelesen ? ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Schmalex Mitglied Berechnungs- u. Konstruktionsingenieur
Beiträge: 20 Registriert: 13.03.2010 NX 7.5.5.4 NX Nastran 7.1
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erstellt am: 18. Feb. 2013 21:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Spanimauge
Wenn du im linearen Bereich rechnest, rechnet auch das Programm deine Spannungen und Verformungen linear um. Das Programm berücksichtigt dabei das E-Modul sowie die Querkontraktionszahl. Die Eingabe der Streckgrenze ist dem Programm bei einer linearen Rechnung völlig egal! Der Fehler sitzt vor dem Rechner! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
TimoCAD Mitglied Dipl.-Ing. Fahrzeugtechnik
Beiträge: 145 Registriert: 04.05.2012
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erstellt am: 19. Feb. 2013 06:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Spanimauge
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Calculator Mitglied Berechnung, Konstruktionsunterstützung
Beiträge: 168 Registriert: 18.07.2007 -Microsoft Windows 10 Pro -Intel(R) Xeon(R) CPU E5 2687W @ 3.10GHz -64 GB RAM -SW SIMULATION Premium 2019
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erstellt am: 21. Feb. 2013 08:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Spanimauge
Hallo künftiger Kollege ;-) Die Antwort ist ganz einfach: FEM kann das, was Du willst, durchaus! Man braucht dafür aber eine Software, die das kann. Die meisten FEM-Berechnungen werden linear angestellt. Dabei muss man, wie Du richtig merkst, darauf achten, dass die Spannungen immer weiter nach oben gehen, egal, wo die Streckgrenze liegt. Es rechnet so, als wäre das Material quasi unendlich stabil und als ob immer die Hooksche gerdae gelte. Darum sind Berechnungen mit Spannungen oberhalb der Streckgrenze nicht aussagefähig, wenn die Spannungen sehr hoch sind und/oder in einem relativ großen Volumen stattfinden. Dafür muss man dann nichtlinear rechnen. Dass aber können nicht alle Programme. Cosmos - sorry: Simulation - kann das. Aber nur in der entsprechenden (teuren) Version. Aber die Berechnungen sind sprunghaft aufwändiger, insbesondere was die Rechenzeit angeht. Bis das Modell endlich läuft, ist es auch ein größerer Schritt. Bei grossen Modellen muss man zuerst linear die Kräfte der Umgebung des fraglichen Bereichs ermitteln und rechnet dann das fragliche Segment.... alles nicht so einfach. Ich wende es nur an, "wenn es nicht anders geht". Ach so, weil Du sagst, egal wie hoch die Kraft, es ändere sich nichts: meinst Du damit das Gesamtfarbbild? Wenn ja, dann musst Du die Spannungsskala umschalten: reMT auf die Spngsdarstellung und dann bei den "Chart options" von "automatic" auf "defined". Die dt. Begriffe kenne ich leider nicht. Gruß [Diese Nachricht wurde von Calculator am 21. Feb. 2013 editiert.] [Diese Nachricht wurde von Calculator am 21. Feb. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Spanimauge Mitglied Maschinenbauer
Beiträge: 26 Registriert: 12.10.2007
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erstellt am: 21. Feb. 2013 09:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Meister :-)) ...danke für Deine Antwort ! Wahrscheinlich hatte ich mein Problem nicht gut formuliert. Aber Du hast verstanden um was es mir eigentlich geht. Jetzt bin ich schon froh das meine Überlegungen nicht völlig daneben waren. Sag mal, kennst Du ein gutes Buch welches die FEM von Grund auf gut erklären kann. Meine bisherigen Erkenntnisse habe ich nur vom kurz mal auf den Rechner schauen in einem anderen Betrieb, möchte mir aber gern dieses Wissen aneignen um mir dann entsprechende Software selbst anzuschaffen. Beste Grüße und vielen Dank !!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Calculator Mitglied Berechnung, Konstruktionsunterstützung
Beiträge: 168 Registriert: 18.07.2007 -Microsoft Windows 10 Pro -Intel(R) Xeon(R) CPU E5 2687W @ 3.10GHz -64 GB RAM -SW SIMULATION Premium 2019
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erstellt am: 21. Feb. 2013 10:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Spanimauge
Hi, ich habe mal gelesen: FEM mit NASTRAN von Heim damals habe ich mit Nastran4W gearbeitet. Passt aber auch allgemein für FEM. Das Buch ist nicht schlecht. Aber auch nicht super. In der Buchhandlung damals erschien es mir als das beste. Problem ist, dass viele Autioren viel über die Theorie schreiben, wie FEM funktioniert. Dabei interessiert das einen Ingenieur höchstens am Rande, aus privatem Interesse. Manche rümpfen über diese Einstellung die NASE - aber wohl kaum Berechungsingenieure, die in der Praxis damit arbeiten. Auch im obigen Buch habe ich mich kaum mit der Theorie auseinandergesetzt. Vieles ist Erfahrungssache. Wenn Du aber Dir selber etwas kaufen willst, demnach wohl selbständig bist, also niemanden an Deiner Seite hast, dann empfehle ich unbedingt eine gute Schulung für Deine Software. Also überlegen, wofür Du die Software brauchst und dann für die richtige Software entscheiden, dann Schulung. Meines Erachtens ist es ohne Schulung nur für einen Studenten okay, der die Zeit dafür übrig hat. Nicht aber im Job. Wichtiger Ansatz: -brauchst Du denn nichtlineare Berechnung? -mit welchem CAD arbeitest Du? Gruß PS: danke für den "Meister" Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |