Hallo,
ich versuche es ganz am Anfang.
Eine FE-Analyse besteht grundsätzlich aus drei Teilen:
-Preprocessing
-Solving
-Postprocessing
Preprocessing:
Im ersten Teil wird das FEM-Modell aufgebaut. Meistens wird als Ausgangsbasis ein vereinfachtes CAD-Modell herangezogen. Dieses CAD-Modell wird "vernetzt", sprich es wird in viele kleine aber endliche Teile zerlegt. Diese Teile werden in der FEM-Welt Elemente genannt. Mindestens an jeder Ecke eines Elemantes befindet sich ein Knoten. Anschließend werden Randbedingungen definiert (Lagerreaktionen, Belastungen jeglicher Art). Dann wird dem FEM-Modell eine Werkstoffeigenschaft zugewiesen. Für lineare Berechnungen E-Modul und die Querkontraktionszahl (Poisson´s Zahl) evtl. noch die Dichte. Erst dann, nach dem diese ganzen Angaben mehr oder weniger interaktiv gemacht wurden, kann das FEM-Modell in eine für Nastran verständliche Sprache übersetzt werden, nämlich in ein .bdf- oder .dat-file.
Solving:
Es wird von Nastran die Berechnung durchgeführt (Aufbau der Steifigkeitsmatrix und Auflösung dieser nach dem Verschiebungsvektor). Im Anschluß an die Berechnung wird die Ergebnisdatei in einem vom Postprocessor unterstützten Format ausgegeben. Diese Ergebnisse können dann schon auch ohne Hilfe eines Postprocessors mit einem Texteditor ausgewertet werden. Ist am Anfang etwas schwierig.
Postprocessing
Die Ergebnisdatei wird in den Postprocessor geladen (meistens gleiches Programm wie der Preprocessor) und es können die bunten Bilder betrachtet werden.
Als Anhang habe ich ein .bdf-file eines abgesetzten Flachstabes eingefügt. Dieses .bdf-file wurde mit MSC-Patran als Preprocessor erstellt und ist dazu bestimmt mit MSC-Nastran gelöst zu werden.
Um die Datenbasis von Nastran besser zu verstehen, schlage ich Dir das Buch "FEM mit Nastran" von Rüdiger Heim vor. Ausserdem, um eine FE-Analyse vernünftig in Form einer Diplomarbeit vorzulegen, solltest Du auch in dieses Buch mal hineinschauen "FEM-Anwendungspraxis" von Peter Fröhlich.
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