Moin,
einfach nur einen Zylinder oder eine Kugel mit den bekannten Werkzeugen aus einem STL-Objekt rausnehmen - das kann ja jeder. Nun hab ich hier das Problem, aus einem geschlossenen, wasserdichten STL-Objekt eine große Zahl von Zylindern, in einer Matrix angeordnet, herausstanzen zu müssen. Eigentlich sollte das z.B. netfabb studio pro, was ich hier für andere Dinge einsetze, können - kann es auch, aber es braucht offenbar (auf einem i7-PC) Tage bis Wochen für das Resultat. Das zu perforierende Objekt mißt ca. 25 * 20 * 27cm³, die Zylinder haben einen Durchmesser von 1.5mm und sind in einem orthogonalen Raster parallel zur Z-Achse mit 2.5mm Mittenabstand angeordnet. Sie sind schon auf das duldbare Minimum von 8 Eckpunkten auf dem Umfang reduziert. Das Freiform-Objekt hat ca. 546.000 Dreiecke.
Mit netfabb habe ich es erst ganz wohlgemut angefangen, indem ich eine Matrix von Zylindern erzeugt und die mit einer Bodenplatte zu einem Objekt vereinigt habe - in weniger als einer Minute getan. Dann habe ich das zu perforierende (Freiform-, aus einem komplexen Scanprozeß stammende) Objekt dazugeladen und eine Boole'sche Subtraktion (gibt es bei Boole eigentlich nicht, aber nehmen wir es mal so) gestartet. Nach einem Tag Bearbeitungszeit (man ist ja geduldig und neugierig) stand der Aktivitätszeiger von "Berechne Überschneidungen" immer noch bei gefühlten 30% - "Abbrechen" zeigte, daß der Prozeß durchaus noch aktiv war, aber fernab jeder (in Zukunft öfter geforderten) Routinezeit.
Die 30% werden wohl recht zügig dank der Zylinder erreicht, die nicht mit dem anderen Objekt verbunden sind.
Anderer Ansatz: Zylindermatrix invertiert und logische Und-Verknüpfung mit dem Modell. Nach 18 Stunden: ca. 30% gefühlt von "Berechne Überschneidungen" sind erkämpft, dann steht es wieder im Stau.
Nun ja, da kam dann der Gedanke, es mal mit einem Zylinder zu versuchen. Bearbeitungszeit von "Start" bis Resultat: rund 40 Sekunden. Aaaah ja. Bei rund 12.000 zu bearbeitenden Zylindern wäre das rund eine Woche. Tolle Wurst.
Dann ein Versuch mit Rhino 4.0. STL-Objekte lassen sich laden, aber ich hab keinen Weg gefunden (gibt es einen?), die Subtraktion zwischen den beiden durchzuführen. OK, dafür ist Rhino ja auch primär nicht gebaut.
Ein Versuch, das Zylinder-STL-Objekt in das Scan-Programm (proprietär) einzubringen und dort vom Objekt zu subtrahieren, endete in Kopfschütteln.
Bei einem Kollegen könnte ich es mit SolidWorks versuchen, aber da fehlen mir (fast) jedes Wissen und Erfahrung.
Andererseits: Es kann doch nicht sooo schwierig sein. Hab das Gefühl, daß ich mich nur verfahren habe und die Lösung um die Ecke liegt.
Wäre super, wenn hier jemand eine zielführende Frage oder sog. eine Antwort wüßte.
Beste Grüße aus dem Neuschnee,
Der Langkieler
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Wenn es nicht kaputt ist, laß die Finger davon!
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