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Thema: Problem bei Zeichnungsbemaßung Familientabellenteile (2020 mal gelesen)
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SSe Mitglied Ingenieur Entwicklung Automotive
Beiträge: 3 Registriert: 27.03.2015 ProE WF4
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erstellt am: 02. Apr. 2015 09:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, zuerst will ich kurz schildern, was ich eigentlich bezweckt habe. Für ein Stahlteil habe ich eine Familientabelle erzeugt, um alle Prozessschritte mit den jeweiligen Aufmaßen darzustellen. Mein generisches Teil ist das Fertigteil und es gibt zwei Familienmitglieder für Drehteil und Schleifteil mit je individuellen Aufmaßen. Grundidee war, dass die Vorbearbeitungsvarianten damit nicht komplett vom Fertigteil entkoppelt sind und ich einfach Zeichnungsableitungen erstellen kann indem ich die 1. Zeichnung kopiere, dass Familienmitglied ändere und die Bemaßung anpasse. Nun zum Problem: Ich habe festgestellt, dass die Formatierung der Bemaßungen scheinbar immer mit dem generischen Modell bzw. der Prt-Datei verknüpft ist, denn wenn ich Maße in einer Variante z.B. einklammere (Längen in der Schleifteilzeichnung) oder Toleranzen ändere, dann werden die automatisch auch in der Drehteilzeichnung geklammert bzw. mitgeändert, wenn ich diese Zeichnung wieder öffne und nicht vorher das Part aus der Sitzung lösche und den älteren Stand der Prt-Datei öffne, der mit der Drehzeichnung gespeichert wurde. Das ist natürlich äußerst ungünstig, wenn ich später Änderungen einpflegen will. 1) Kann ich dieses Verhalten irgendwie umstellen, dass die Formatierung der Bemaßungen quasi variantenspezifisch ist? 2) Bin bisher noch nicht so vertraut mit der Familientabellenfunktion, wäre also auch über Hinweise zum tieferen Sinn dieses Verhaltens dankbar. Schon möglich, dass ich sie einfach falsch eingesetzt habe. Falls es also einen besseren Weg gibt, mein Ziel zu erreichen lasst es mich ruhig wissen, damit ich es künftig besser mache. Danke vorab für jede Art von Hilfe. Gruß Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maschinenbauheit Mitglied Techniker Maschinenbau Entwicklung
Beiträge: 600 Registriert: 13.02.2007
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erstellt am: 02. Apr. 2015 22:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für SSe
Jedes Maß hat eine ID im Format dx:Fy x ist eine fortlaufender Zähler der nur einmal im Modellvorkommt (gelöschte Maße = IDs werden nicht mehr belegt!). y ist die KE-Nummer im Modellbaum. Wenn Du jetzt die ID des Maßes im Generischen mit dem gleichem Maß aus einer Variante vergleichst, wirst Du feststellen, daß es die gleiche ID ist. Ist ja logisch, denn es IST das gleiche Maß, nur eben über die Familientabelle variiert. Damit erklärt sich auch, daß Formatierungen des Maßes im Generischen in die Varianten übertragen werden. Sogar umgekehrt, die Formatierung in der Variante wird ins Generische übernommen. 1.) Nein, dieses Verhalten kannst Du nicht ändern. 2.) Nicht mit der Familientabelle. Ob das für Dich zielführend ist, mußt Du selbst entscheiden: Vererbung Vorbereitung: - erzeuge Part1 mit Deiner Basisgeometrie - erzeuge leere Part2 und Part 3 (eigene Parts! Keine Varianen!!) Jetzt in Part2 das Part 1 vererben, dann such das zu variierende Maß und passe die Toleranz an. Damit hast Du die Toleranz unabhängig vom Basispart gemacht und kann geändert werden. Aufheben kannst Du das, indem Du in der "Unabhängigkeitsliste" die Toleranz löscht. Du hast WF4, d.h. Formatierungen werden in den generellen Maßtext übernommen. Bei Creo bleiben die Prä- und Suffixe in ihren Feldern stehen. Aber ob die auch extra in die Unabhängigkeitsliste rutschen können, kann ich frühestens am 7.4. testen. Hilft Dir aber nicht bei WF4. mfg m.b.h. ------------------ Wenn jemand hinter die wahre Natur vor ProEngineer kommt, verwandelt es sich in etwas völlig Unerwartetes, komplett Anderes, viel Komplexeres. Als das passierte, entstand Creo... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tarsobar Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 240 Registriert: 04.02.2002 WIN 10; DELL Precision 5820 Creo Parametric 8, SUP 9
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erstellt am: 07. Apr. 2015 10:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für SSe
Bin mir bei Vererbung grade nicht sicher ob hier bestimmte Zusatzlizenzen benötigt werden. Sollte Vererben nicht funktionieren (ausgegraut), dann geht die Fam.Tab trotzdem. Sauber gehts so: Generic mit allen KE's Var1: Rohteil Var2: Rohteil + Drehbearbeitung (zusätzliche(s) KE(s), damit unterschiedliche Bemaßung möglich) Var3: Rohteil + Drehbearbeitungs-KE(s) + Schleif-KE(s) Somit hast du 3 Teile für 1-3 Zeichnungen für die nötigen Arbeitsgänge. 3 Familienmitglieder, damit du evtl. auch unterschiedliche Parameter (z.B. Teile-/Zeichnungsnummer, etc.) pflegen kannst. Und sollten sich mal Maße so ändern, dass die Fam-Tab nicht mehr regeneriert werden kann, dann meckert das System sofort. und man kann prüfen. Bei Vererbungen fällt das soweit ich weis erst auf, wenn man die entsprechende Variante auch öffnet. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maschinenbauheit Mitglied Techniker Maschinenbau Entwicklung
Beiträge: 600 Registriert: 13.02.2007
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erstellt am: 07. Apr. 2015 23:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für SSe
Für Vererbungen braucht es die "Advanced Assembly Licenze" kurz AAX. Der Weg von tarsobar funktionert so bei ich sag mal einfachen Roh- und Fertigteilen geht das. Ich nutze den nicht, da wir als PLM Teamcenter nutzen, daß so seine Schwierigkeiten mit Familientabellen hat (krasser Workaround (nix rund, es eckt)) und unsere Bearbeitungen aus dem gleichen Rohteil in einer Familientabelle diese unübersichtlich machen würde. Die Lösung der Wahl ist also abhängig von Infrastruktur und Modellkomplexität. mfg m.b.h. ------------------ Wenn jemand hinter die wahre Natur vor ProEngineer kommt, verwandelt es sich in etwas völlig Unerwartetes, komplett Anderes, viel Komplexeres. Als das passierte, entstand Creo... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SSe Mitglied Ingenieur Entwicklung Automotive
Beiträge: 3 Registriert: 27.03.2015 ProE WF4
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erstellt am: 08. Apr. 2015 22:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, vielen Dank für die Tipps. @maschinenbauheit: Ich glaube nicht, dass wir AAX haben, aber ich werde es mal prüfen. Grundsätzlich klingt Vererbung interessant, allerdings werde ich wohl in nächster Zeit ohnehin nicht dazu kommen, mir das genauer anzusehen. @tarsobar: Tatsächlich habe ich schon über entsprechende KEs gearbeitet, die dann beim Schleifteil einfach zusätzlich aktiviert wurden. Kann es sein, dass ich das Problem zumindest bei den Durchmessern lösen könnte, wenn ich einfach das alte Maß lösche und ein neues auf das neue KE beziehe? Ich habe nämlich dummerweise die Bemaßungen einfach umrefenziert bzw. den Bezug angepasst. Ein anderer Fall ist es aber bei den Längen, die sich bei mir nicht ändern zwischen den Teilen. Für die Schleifzeichnung wollte ich sie eigentlich trotzdem als Info geklammert stehen lassen. Da stehen meine Chancen dann aber eher schlecht, so wie ich es verstehe? Gruß Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tarsobar Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 240 Registriert: 04.02.2002
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erstellt am: 09. Apr. 2015 10:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für SSe
Zitat: Original erstellt von SSe: ... Kann es sein, dass ich das Problem zumindest bei den Durchmessern lösen könnte, wenn ich einfach das alte Maß lösche und ein neues auf das neue KE beziehe? Ich habe nämlich dummerweise die Bemaßungen einfach umrefenziert bzw. den Bezug angepasst. Ein anderer Fall ist es aber bei den Längen, die sich bei mir nicht ändern zwischen den Teilen. Für die Schleifzeichnung wollte ich sie eigentlich trotzdem als Info geklammert stehen lassen. Da stehen meine Chancen dann aber eher schlecht, so wie ich es verstehe? ...
Na ja, zunächst mal solltest du alle Modellmaße zeigen lassen und nicht in der Zeichnung händisch erzeugen, somit entfällt das umreferenzieren! Bzgl. Längen: Die Längen deines (Guss-)Rohteils und die deines Drehteils werden ja i.d.R. eh unterschiedlich sein, von daher ist hier kein Problem die Maße einzublenden. Beim Schleifteil kommt das dann so ein bisschen drauf an, wie die Schleif-KEs erzeugt sind. Wenn du Maße hast, dann einblenden, wenn nicht, dann einfach Klammermaße händisch erzeugen und gut ist's. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
MeikeB Moderator Maschinenbau Technikerin
Beiträge: 743 Registriert: 31.10.2008 Creo Engineering Tools Creo 6.0 - 11.0 (wunschlos glücklich Lizenz) Creo Illustrate 11.0 IsoDraw CADprocess 7.4 ZBook Fury G8 Win10 64bit Intel(R) Core(TM) i9 2.60GHz, 2611 MHz, 8 Kerne 32GB RAM NVIDIA RTX A3000 Laptop GPU
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erstellt am: 09. Apr. 2015 11:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für SSe
Um die Beschreibung von maschinenbauheit noch mal aufzunehmen: Ein gezeigtes Maß in der Zeichnung ist zu 100% abhängig vom Modell, somit wirkt sich eine Änderung der Eigenschaften auf ALLE Zeichnungen aus, egal welche Variante gezeigt wird. Alternative: Maße erzeugen, die existieren nur in der jeweiligen Zeichnung. ------------------ Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom. Albert Einstein Meike hat keine Homepage aber hier könnt Ihr mich finden: Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SSe Mitglied Ingenieur Entwicklung Automotive
Beiträge: 3 Registriert: 27.03.2015 ProE WF4
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erstellt am: 10. Apr. 2015 13:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, jetzt bin ich irritiert. Ich habe meine Maße von vornherein in der Zeichnung erzeugt und nicht nur anzeigen lassen. Bei mir sind diese Maße bzw. deren Formatierung aber scheinbar trotzdem modellabhängig!? Gruß Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 4586 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 10. Apr. 2015 13:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für SSe
Es ist meines Erachtens nach eine der herausragendsten Eigenschaften von Creo, dass Bemaßungen nicht doppelt gemacht werden müssen (wohl aber können). Wenn die Skizzen bei der Modellierung vernünftig aufgebaut wurden, können die dort definierten Bemaßungen, später ggf. ergänzt um Toleranzangaben, sofort in der Zeichnung angezeigt werden (Modellanmerkungen zeigen). Der Vorteil liegt darin, dass bei der Skizzenbemaßung keine Über- oder Unterbemaßung zugelassen wird, d.h. man hat garantiert alle im Modell definierten Informationen in der Zeichnung. Man kann zusätzlich, wie Sie es gemacht haben, Bemaßungen auf Referenzen erzeugen. Die sind damit natürlich auch modellabhängig. Sie haben wohl nie eine Creoschulung gehabt, oder? ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
MeikeB Moderator Maschinenbau Technikerin
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erstellt am: 10. Apr. 2015 17:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für SSe
Zitat: Original erstellt von SSe: Bei mir sind diese Maße bzw. deren Formatierung aber scheinbar trotzdem modellabhängig!?
Dafinitiv nicht. In der Zeichnung erzeugte Maße sind dem Modell nicht bekannt. Wenn allerdings in der allerersten Zeichnung, also der von dem generischen Modell, Maße formatiert wurden, bleiben diese Informationen in der Zeichnung gespeichert. Beispiel: Generische Zeichnung: Maß (180) Klammern nachträglich hinzugefügt kopierte Zeichnung für Variante 1: KE für Maß (180) existiert nicht mehr kopierte Zeichnung für Variante 2: Maß (180) hat wieder ein KE und taucht deswegen mit der Klammer wieder auf. ------------------ Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom. Albert Einstein Meike hat keine Homepage aber hier könnt Ihr mich finden: Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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