Hallo,
Beiträge über variable Spiralkurven (z.B. zur Federnerzeugung) gibt es hier im Forum sehr viele.
Ich habe ein ganz anderes Problem. Ich möchte auf eine keglige Fläche eine Spiralkurve drauflegen und zwar ohne dass es zu Verzerrungen durch die Projektion kommt.
Ich hatte das Ganze schon mit der normalen Spiral-Funktion probiert (Senkrecht zur Leitkurve) und hatte festgestellt, dass es
a) Abweichungen in der Geometrie in der dritten Nachkommastelle gibt
b) eigentlich lt. Definition zylindrische Flächen nach dem Erzeugen keine zylindrische Flächen sind (z.B. die Messung eines Durchmessers funktioniert nicht). Irgendwie dreht Pro-E den Schnitt leicht aus der Skizierebene heraus, was zu dieser Abweichung führt. Ich habe mich an dieser Stelle immer mit einem nachfolgendem Rotationsschnitt beholfen, um den zylindrischen Bereich auch geometrisch zylindrisch werden zu lassen.
Deswegen hatte ich dann angefangen, die Konstruktion über eine "Kurve mit Gleichung" zu erstellen und dort den Schnitt über einen Zug-Verbund-Schnitt laufen zu lassen. Für zylindrische Konturen funktioniert das prima, für keglige Kurven bin ich noch nicht zum richtigen Ergebnis gekommen.
Ein Projizieren der zylindrischen Spiralkurve auf den Kegel führt zu Verzerrungen an der projizierten Kurve. Die Variante scheidet also aus.
Dann dachte ich mir, dass ich die Kurvengleichung über die evalgraph-Funktion von außen über einen Graphen steuern kann, um die Kegelfunktion in die Spiralfunktion zu integrieren.
Leider scheint die Evalgraph-Funktion nur bei Zug-Verbund-Schnitten zu funktionieren, aber nicht bei "Kurve aus Gleichung". Die Trajpar-Funktion läßt sich an dieser Stelle (im schönen Gleichungseditor) nicht davon überzeugen, von außen über einen Beziehungsgraphen zu steuern.
Ich habe dann noch das Aufwickeln der Kurve auf den Konus mit Hilfe der "Wickel"-Funktion probiert. Damit komme ich schon dem Ergebnis näher, aber es findet noch eine leichte Verschiebung in Achsrichtung statt. Ich habe beide Optionen (Mitte bzw. Skizierkoordinatensystem) probiert, aber vom Koordinatensystem bzw. von der Mitte wird der Verschiebungsbetrag (sprich der Fehler) linear größer (ich hab das mit einem Text auf der Kegelfläche ausprobiert).
Ich würde mir an dieser Stelle auch nicht ganz so viel Mühe geben, wenn nur eine Zeichnung daraus gefertigt werden würde, aber nach dem Modell soll über die NC-Schnittstelle anschließend gefertigt werden, und damit sind leichte Geometrieabweichungen zum "Soll"-Zustand nicht akzeptabel.
Hat jemand noch eine gute Idee, wie man das Problem anpacken könnte, bzw. wo der Fehler liegt?
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