Klar wir arbeiten mit Pro/ENGINEER, Wildfire, Deo Elefants oder was weiß ich !
Auf jeden Fall ist die Software ja von
Parametric Corporation. Das soll heißen dass wir die parametrische Konstruktion favorisieren, denn sonst würden wir die Vorzüge unserer Software ja nicht ausnutzen.
In CATIA ab V5 kann man ebenfalls parametrisch konstruieren, muss das aber nicht. Diese Freiheit wird natürlich gerne ausgenutzt und so beginnt mancher Aufbau schon mit unparametrischen Skizzen, weil es ja so praktisch und schnell ist. Quick `n Dirty. Das kann es natürlich nicht sein.
Die Idee von einer Zeichnung ausgehend bis hinunter in das 3D Einzelteil durchgängig alles zu verändern, ist und bleibt ein genialer Ansatz und wir haben inzwischen alle schon einmal erlebt welche Vorteile das haben kann. Zeichnungen, die vollkommen unabhängig von Teilen gepflegt werden müssen sind nicht wirklich hilfreich und auch zum Konstruieren in Baugruppen hilft uns die Parametrizität ständig.
Die Frage ist heute nicht mehr, was noch alles machbar ist, denn es gibt keine geometrischen Machbarkeitsgrenzen in dieser Software. Sicher hat das seinen Preis und so lesen wir fast wöchentlich auch in diesem Forum, dass jemandem die Bedienung viel zu kompliziert ist und mit SimpleCAD geht das sowieso alles viel einfacher und schneller. Nun, wir wissen es besser.
Es gibt inzwischen oft den Fall dass uns die Parametrizität manchmal einen Schritt zu weit geht, denn es ändern sich z.B. auf einmal Dinge die man noch gar nicht geädert haben möchte. Das würde unnötig Rechenzeit kosten und wir könnten bei "A" wieder anfangen obwohl wir grade bei "Z" fertig wären. Darum wird die Durchgängigkeit dann hier und dort von Fall zu Fall etwas beschnitten.
Da wäre zum Beispiel das Schmiedegesenk, das sich auch ohne das riesige Schmiedeteil im Workspace selbst bearbeiten lassen soll. Oder aber das Einzelteil dass, obwohl nur eine Fase hinzuzufügen ist, eine Berechnung aufruft die in einen riesige Baugruppe integriert ist und ein Regenerieren von hunderten von Familientabellenmitgliedern zur Folge hat.
Nicht dass wir uns falsch verstehen : Die durchgängige parametrische Konstruktion ist eine feine Sache !
Ich denke es wäre auch der falsche Weg sie mit einer config -Option einfach abzuschalten.
Ich habe schon diverse verschiedene Konzepte umgesetzt und alle haben ihre Vor- und Nachteile. Eine Berechnung kann auskommentiert oder komplett extern durchgeführt werden, eine externe Referenz kann unabhängig gemacht und bei Bedarf aktualisiert werden. Die Nachteile die daraus entstehen sind klar: Eine erhöhte Wachsamkeit des Bearbeiters und die genaue Kenntnis über den Aufbau ist da notwendig. Für eine allgemeine jedem zugängige Verwendung: Gar nicht gut !
Auch wenn es sicher sehr auf die Produkte ankommt, die man mit Pro/E aufbauen will, so würde mich würde interessieren:
Wo zieht ihr heute die Grenzen ?
Welche Strategien habt ihr um bei euren Konstruktionen eventuell interne Schnittstellen zu schaffen ?
Oder ist für euch Parametrizität nur ein "nice to have" ?
Oder mal etwas provokativ: Ist alles parametrisch nur toll ?
Gruß
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-Axel-
CROSSFIRE
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