| | | Wie Sie mit 3D-Druck glattere Oberflächen erhalten, eine Pressemitteilung
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Thema: Problem: Flächen abwickeln (6113 mal gelesen)
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defekt Mitglied fashion design
Beiträge: 50 Registriert: 03.05.2004
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erstellt am: 02. Sep. 2004 22:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich habe ein Problem mit Rhino, und zwar scheint es unmöglich zu sein, komplizierte, facettierte Flächen von Volumenkörpern abzuwickeln. Bei einfachen Körpern wie Kegeln oder Zylindern geht es ohne Probleme, bei Kugeln und Freiformflächen, die in Polygonnetze umgewandelt werden, nicht. Irgendwo im Netz habe ich gelesen, dass Rhino nicht unbedingt darauf ausgelegt ist bzw. nicht das beste Programm für diese Anforderungen ist. Ich bin in der textilen Branche (tapezieren, beziehen von Gegenständen mit Leder, Stoff usw.) tätig. Die abgewickelten Flächen möchte ich als Schnittgrundlage zum Weiterbearbeiten in 2D benutzen. Wie kann man das in Rhino machen bzw. gibts andere Programme, die für sowas ausgelegt sind und günstig zu haben sind? Studentenversionen wären eine Möglichkeit für mich. Vielen Dank lg defekt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Surf-Ace Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 611 Registriert: 21.07.2001 Hardware: I7-980, 12GB, FX1800 DELL 3007WFP-HC DELL 2407WPF Software: Windows 7 64bit Swx 2007 SP 5.0 Swx 2010 SP 4.0 Rhinoceros v4.0 SR8 ProE 2001 / WF 2.0 Stampack
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erstellt am: 03. Sep. 2004 08:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für defekt
Hi, leider kenne ich keine funktion die es erlaubt komplexere Flächen (> Grad 2) abzuwickeln, geschweige denn Polysurfaces. Mein Tip währe es mal mit Netzen zu versuchen. Leider habe ich nur Rhino 2.0, wo ich auch über Netze keine Möglichkeit gefunden habe. Ich arbeite in einem Werkzeugbau (Blechumformung) wo wir auch komplexe Bleche abwickeln müssen. Hierzu benützen wir jedoch ein ext. Programm das dass erledingt. Vieleicht hier mal googln, wobei die Preise für solche Programme recht hoch sind. Gruß Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Dipl.Ing.T.Stüker Mitglied Dipl.Ing. / Konstrukteur Automotive
Beiträge: 285 Registriert: 26.01.2002
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erstellt am: 05. Sep. 2004 11:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für defekt
Grundsätzlich gibt es eigentlich kein Tool, dass diese Problematik tatsächlich umzusetzen vermag. Es geht dabei ja um die Projektion einer gewölbten Fläche in eine gerade Ebene, die Aussenkanten würden also "grösser" dargestellt. Eine entsprechende Abwicklung der Fläche ist mathematisch für alle CAD-Systeme ein wirkliches Problem. Denn: die Abwicklung einer runden Fläche in eine gerade Ebene ist nicht wie eine Abwicklung eines Blechteiles zu verstehen. Hier müsste dementsprechend eine Dehnung vorausgesetzt werden (nur dann ginge das Ganze) die eine entsprechende Ausformung erzeugt. Würde ich eine Abwicklung erzeugen (z.B. für ein Tiefziehwerkzeug), würde ich die entsprechenden Kantenüberlappungen manuell rechnen (Ziehweg, Schwund) und dementsprechend geometrisch aufschlagen. Im gezogenen Bereich ist die Materialdicke aufgrund von Dehnung nicht mehr so hoch, wie im Ursprungsmaterial. Eine mathematisch einigermassen verlässliche Lösung bieten hier Tiefziehsimulationssysteme, die eine sichere Abwicklung erlauben und damit auch den Kantenüberstand. ------------------ Dipl.Ing. Thorsten Stüker Auf der Korke 14 32760 Demold thst@freenet.de tel 05231 / 961084 www.moldpro.de [img]http://www3.cad.de/foren/avatars/Dipl.Ing.T.Stuker.gif[img]/ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
defekt Mitglied fashion design
Beiträge: 50 Registriert: 03.05.2004
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erstellt am: 11. Sep. 2004 22:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
So ich habe mal etwas gezeichnet (tut leid, bin noch Anfänger und arbeite auch erst noch mit der probeversion), bild ist im Anhang. Es soll nur darstellen, was ich mit dem Programm machen möchte und ist erst nur was ganz einfaches. Das Problem ist, dass die Flächen nicht abwickelbar sind, da sie nicht nur in eine, sondern mehrere Richtungen gewölbt sind. Eigentlich wäre es gar nicht schlecht, wenn die Flächen so erstellt werden könnten, dass sie auch abwickelbar sind, denn so entstehen genauere Schnitte und Material, das man nicht formbügeln kann (z.B. Leder) verlangt nach einer vollständig planen Fläche. Wie könnte man es denn hinkriegen, völlig abwickelbare, also plane Flächen zu erstellen? Ich denke mir, auch wenn ich ein Blechverarbeitungsprogramm hätte, könnte es mir solche Flächen nicht abwickeln, ich müsste kompliziert Einschnitte machen, bis eine komplett abwickelbare Fläche entsteht. Gibt es irgendeinen Trick, wie man schon beim Modellieren der Form auf die Abwickelbarkeit achten kann, oder gibt es da Tools bei Rhino? Eigentlich hatte ich schon erwartet, dass es zumindest dann gehen würde, wenn ich die Form in Facetten umwandle und diese einzeln abwickle. Irgendwie scheint mir dieses Problem unlösbar. lg defekt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
defekt Mitglied fashion design
Beiträge: 50 Registriert: 03.05.2004
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erstellt am: 12. Sep. 2004 03:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo nochmals, also ich hab es doch geschafft, es gibt eine sehr aufwändige Methode, aber sie funktioniert. Eventuell auch für all die brauchbar, die mit Blechen usw. zu tun haben, für das Textile allerdings wirklich ganz gut geeignet, gesetzt man hat Zeit und Geduld (es geht aber schneller, als Drapieren o.ä.) Mein Dank gilt besonders Surf-Ace für seinen Tipp mit den Netzen. Also: Nach dem Erstellen eines dreidimensionalen Objektes das Objekt mit einem Polygonnetz versehen (Werkzeug/Polygonnetz/aus Nurbs-Objekt) es geht ein dialogfenster auf, hier kann man die Dichte des Netzes bestimmen, je nachdem wie genau das Ergebnis sein soll, man sieht es wenn man auf Vorschau klickt; dann auf erweitert, hier am besten "Polygonnetz verfeinern" deaktivieren. Dann sollte das netz über dem Objekt liegen. Brauchbare auch mit Rhino abwickelbare Flächen bekommt man, indem man mit dem Befehl "Fläche/Eckpunkte" die Punkte des Polygonnetzes zu kleinen Flächen verbindet. Diese können danach mit "Fläche/Bearbeitungswerkzeuge für Flächen/Vereinigen" miteinander verbunden werden. Danach lassen sich diese einzelnen Flächen erfolgreich abwickeln. Klar, es entstehen eher eckige Kanten, aber der Schnitt liegt plan und die Ränder der Flächen kann man ja im 2D-Bereich noch nacharbeiten. Ich finde, für das Beziehen oder Polstern von Möbeln ist das eine ganz günstige Möglichkeit, zu Schnitten zu kommen. Eine automatische Abwicklung bzw. eine automatische Flächenerstellung aus Netzen wäre aber sicher einfacher und schneller zu handhaben. Aber immerhin eine Möglichkeit, in Rhino zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen. Ich habe übrigens die Version3 (Demo, aber das wird sich bald ändern) für alle, die es nicht haben: die Demoversion kann man hier downloaden: http://www.rhino3d.com/ Sie ist voll lauffähig, aber man kann nur 25x abspeichern oder exportieren. lg defekt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Tante B Mitglied Dipl.-Ing.
Beiträge: 4 Registriert: 20.10.2004
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erstellt am: 22. Okt. 2004 16:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für defekt
Hallo defekt! Interessantes Thema, dass Du ne polyederbasierte Lösung gefunden hast. Ich habe Deine Anleitung diverse Male probiert keine Chance. Null Erfolg! Vielleicht erwarte ich ja auch zu viel und meine Flächen sind zu komplex. Aber unklar ist mir der Polyederansatz trotzdem. Denn die Kanten der Polyederelemente werden ja auch gestaucht und gedehnt. Wie verkraftet das Modell denn das? Vielleicht kannst Du ja mal ein Beispielfoto Deiner Flächen schicken um die Komplexität einschätzen zu können. Da es sich auch bei mir um Stoffzuschnitt handelt, müssten die Anforderungen recht ähnlich sein. Grüsse Tante B Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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