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| Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für Ansys |
Autor
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Thema: Verformung eliminieren (1359 mal gelesen)
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Maelrio Mitglied
Beiträge: 20 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 16. Sep. 2017 11:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich habe mich in der letzten Zeit dank dieses Forums und auch vieler guter Tutorials tiefer in Ansys Workbench 18/Mechanical einarbeiten können. Dank des Testdrives bei Ansys in Darmstadt und einer sehr kompetenten Betreuung während einer Testphase konnte ich viele neue Erkenntnisse erlangen, steh aber noch immer am Anfang um Ansys wirkungsvoll nutzen zu können. Folgendes Problem habe ich und brächte mal einen Tip wie ich vorgehen kann. Ich habe aus einer Füllsimulation ein Kunststoffbauteilmodell, was verzogen ist..zb ein rechteckiges Gehäuse dessen Flanschflächen nicht 100% Plan aufliegen...die Ecken stehen hoch und die Mitte liegt hohl. Jetzt möchte ich gerne simulieren, wenn ich diese Flächen plan drücke, wie hoch meine verbleibenden Spannungen im Gehäuse sind. Damit möchte ich eine Aussage treffen, mit was ein Klebstoff oder Klebeband belastet wird, wenn sich die Spannungen nicht abbauen. Vorgestellt habe ich mir das ich den Flansch in viele Flächen unterteile, und an jeder dieser Flächen meine Abweichung zum unverzogenen Zustand messe und diese als Verschiebung definiere. Ich hab nur keine Idee wie ich das anstellen soll oder ob es eine andere Möglichkeit gibt Wäre für Tips sehr dankbar. Viele liebe Grüsse Mario Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 12. Okt. 2017 19:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maelrio
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DeeJot Mitglied Berechner
Beiträge: 39 Registriert: 05.06.2012 ANSYS CAELINUX
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erstellt am: 13. Okt. 2017 10:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maelrio
Hi, Ich würde mal damit anfangen, dass ich die Zielgeometrie (plan/eben/unverzogen) als zweites Bauteil modelliere und dann einen Bonded-Kontakt zwischen dem verzogenen Behälter und der Sollgeometrie einfüge, der die anfängliche Penetration/Gap berücksichtigt, sprich KEYOPT(9)=0 In Workbench (falls das genutzt wird) ein Command snippet im Bonded-Kontakt einfügen mit keyopt,cid,9,0 Anschliessend entsprechend auswerten. Viele Grüße, Daniel
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DeeJot Mitglied Berechner
Beiträge: 39 Registriert: 05.06.2012 ANSYS CAELINUX
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erstellt am: 13. Okt. 2017 14:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maelrio
Hi nochmal, sorry. Muss natürlich ein No-Separation-Kontakt sein, sonst werden Bereiche, in denen eine Lücke vorherrscht nicht mitgenommen. Grüße, Daniel [Diese Nachricht wurde von DeeJot am 13. Okt. 2017 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jens.Friedrich Moderator Dipl. -Ing.
Beiträge: 1048 Registriert: 09.09.2005 ANSYS2021 R2
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erstellt am: 16. Okt. 2017 08:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maelrio
Hallo Maelrio, Ich sehe 3 Möglichkeiten: 1.) Korrekt und kompliziert: aus der Füllsimulation (FS) kann man die Materialeigenschaften (ACHTUNG PRÜFEN), Eigenspannungen uvm. zu ANSYS exportieren. Für Moldex3D gibts hier ne einfache Anleitung: http://support.moldex3d.com/r15/en/solutionadd-ons_feainterface_stepbystepformoldex3dfeainterfacemodule_interfacetoworkbench.html Mit allem gemappten Daten kann man jetzt den Verzug in ANSYS rechnen. LS1: Also einfach das Modell mittels schwacher Feldern fixieren und rechnen lassen. Dann Verzugsergebnisse vergleichen!!! Wenn das passt kannst du jetzt im 2.LS weiterrechnen. z.b. an allen Ecken fixieren und per Randbedingung "flach drücken" Ob man das jetzt mit einfachen Randbedingungen umsetzt oder wirklich mit Kontakten bleibt dir überlassen. 2.) Der goldene Mittelweg: aus vielen Füllsimulationen kann man die verformte Geometrie als STL herausschreiben. Diese "dumme" Geometrie kann man dann in Spaceclaim laden (sollte in der Testphase nutzbar sein) und ein STP erzeugen. Dieses kann man dann wie gewohnt vernetzen, Materialien vergeben und mit der Verformten Geometrie dann das "flach Drücken rechnen. Also die aufliegenden Ecken in z.B Z verspannen und dann die Mitte "auf 0" drücken. 3.) easy peasy: Laut Superpositionsprinzip sollte es keinen Unterschied machen die verformte Geometrie zurück zu drücken und die unverformte Geometrie zu verformen. Ergo: Unverformte Geometrie vernetzen --> Kraft drauf --> rechnen. Lastschritt raussuchen der in etwa deiner Verformung entspricht. Über Time die Last berechnen. Fertig. toooooo easy..... ------------------ Gruß Jens Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Maelrio Mitglied
Beiträge: 20 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 16. Okt. 2017 10:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Jens.Friedrich Moderator Dipl. -Ing.
Beiträge: 1048 Registriert: 09.09.2005 ANSYS2021 R2
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erstellt am: 16. Okt. 2017 10:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Maelrio
Die Möglichkeit von DeeJot mit No Seperation + Reduce penetration finde ich auch sehr clever!! Also du siehst, es gibt viele Möglichkeiten. Bei No Sep sollte der Pinball ausreichend groß gewählt werden. Das Schöne an dieser Methode ist, dass du die Drücke auswerten kannst. Negative Drücke = Zugspannung im Kleber (Mode1). Mit einem kalibrierten Modell könntest du dann sogar noch ein cohäsive zone Material reinpacken und damit die Auslastung des Klebers sehen..... Viel Erfolg ------------------ Gruß Jens Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |