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Thema: Mehrkörperdynamik-Fehlermeldung (2180 mal gelesen)
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adalro Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 87 Registriert: 11.02.2016 Ansys 18.2
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 08:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Im Anhang könnt ihr meine Simulation mit den Fehlermeldungen sehen. Dabei befindet sich der Zylinder außermittig (0,1 mm) von der Drehscheibe. Dabei lasse ich die Drehscheibe mit 900 U/min drehen. Im Kontaktbereich Drehscheibe-Werkstück (Stahl auf Stahl) habe ich ein erzwungenes reibungsbehaftetes Gleiten definiert, da die Oberfläche der Drehscheibe fein bearbeitet und somit ein Reibungskoeffizient einzustellen ist. Da ich den genauen Reibungskoeffizienten nicht kenne und dieser sicherlich für die Bewegung des Zylinders entscheidend ist, variere ich diesen mit Hilfe eines Parametersatzes. Hier vielleicht noch die Zwischenfrage: Ist das so physikalisch richtig bzw. entspricht das in diesem Fall der Realität? Ansonsten frage ich mich warum diese zwei Fehlermeldungen bei einigen Reibungskoeffizienten erscheinen. Die zweite Fehlermeldung erscheint bei allen, doch es wird dennoch ein Ergebnis ausgegeben. Bei zwei Simulationen (Reibungskoeffizient 0,15 und 0,5) kommt noch die erste Fehlermeldung mit drauf, sodass die Simulation abgebrochen wird (wie auf dem Bild zu sehen ist). Was mache ich falsch? Danke im Voraus! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SGJ Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 08.03.2017
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 10:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für adalro
Ich habe mir mal ein ähnliches Modell gebaut und das läuft. Das Einzige was mir die selben Fehlermeldungen beschert hat war ein riesiger time step während des solves. Auf dem Foto war deine Einstellung nicht zu sehen, aber versuche es mal mit einem kleineren step. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adalro Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 87 Registriert: 11.02.2016 Ansys 18.2
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 10:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Im Anhang ist die Schrittsteuerung zu sehen. Wie zu sehen ist will ich 8 Lastschritte rechnen, damit der Zylinder aus der Drehscheibe rausfliegt. Den minimalen Zeitschritt habe ich so klein gewählt weil ich sonst die Fehlermeldung erhalte, dass der minimale Zeitschritt bei einem gewissen Zeitpunkt zu groß ist. Vielleicht kannst du mir sagen wie ich die Schrittsteuerung am besten einstelle. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 13:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für adalro
Beide Bauteile haben gleichen Namen. Das mach schwer nachzuvollziehen. 1. Was ist die Definition von Umdrehung in Details? 2. Warum kannst du nicht mit Verbundkontakt rechen? ------------------ Grüße, Moe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adalro Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 87 Registriert: 11.02.2016 Ansys 18.2
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 14:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
zu 1. siehe Bild. Damit will ich die Rotation der Drehscheibe ermöglichen. zu 2. kann ich leider nicht genau antworten. Berücksichtigt der Verbundkontakt auch die Reibung zwischen Zylinder und Drehtisch? Vielleicht verstehe ich diesen Kontakt falsch aber ich dachte dass sich durch den Verbundkontakt der Zylinder nicht mehr vom Fleck bewegt und somit mit der Drehscheibe rotiert. Durch die Unwucht wirkt ja auf dem Zylinder eine Fliehkraft. Somit müsste sich der Zylinder immer weiter nach außen verschieben. Danke. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 14:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für adalro
Was ist deine Szenario? Etwa so, dass der Drehtisch mit konstanter Drehgeschwindigkeit rotiert. Und auf dem Tisch ein Zylinder sitzt. Und das einzige, was diese Beiden zusammenhält ist die Reibung? Wenn soweit ja, was sonst ist noch zuzufügen? ------------------ Grüße, Moe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adalro Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 87 Registriert: 11.02.2016 Ansys 18.2
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 14:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 14:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für adalro
Ok. Das heisst, nur die Reibung soll den Zylinder zu Rotieren bringen. Korrekt? Einiges noch unklar. Was presst den Zylinder zu Tisch? Ich sehe keine Erdgravitation bzw. irgendeine Kraft, die die beiden zusammendrückt. Soll Zylinder seitlich weg fliegen können? Wenn nicht, ich würde versuchen, eine zylindrische Verbindung zwischen Tisch und Zylinder definieren, dazu noch einen reibungsbehafteten Kontakt, wie auch immer. Und dann gucken, wie die Ergebnisse aussehen. ------------------ Grüße, Moe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adalro Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 87 Registriert: 11.02.2016 Ansys 18.2
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 14:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
genau! Die Erdanziehungskraft habe ich mit berücksichtigt! Nur dadurch kann ja die Reibung wirken. Der Zylinder soll alle Bewegungsfreiheiten erhalten. Will wissen mit welcher Energie der Zylinder aus der Drehscheibe rausfliegt. Deshalb habe ich bei der Verbindung "Allgemein" zwischen Zylinder und Drehscheibe alle Freiheitsgrade offen. Wenn ich diese Verbindung und einen reibungsbehafteten Kontakt aktiviert habe, dann scheint es so als ob die Reibung nicht berücksichtigt würde. Deshalb habe ich die Verbindung Allgemein unterdrückt. Hier meine Frage: Ist das so richtig? Wenn nein, was muss ich ändern? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Duke711 Mitglied
Beiträge: 826 Registriert: 14.11.2016
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 15:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für adalro
Ein Verbundkontakt beschreibt eine ideale Flächenverschmelzung. Vier von den sechs Freiheitsgraden sollten man sperren. - Der Zylinder soll nicht abheben - Der Zylinder soll nicht kippen. Denn damit wird Ansys sicher nicht zurecht kommen. Dies wäre nur mit MKS möglich. Nachtrag:
Auch sollte man eine maximale Verschiebung definieren. Im Zweifel rechnet das Programm bei einem zu geringen Reibkoeffizienten oder zu großen Timestep mit einer unendlichen Verschiebung. [Diese Nachricht wurde von Duke711 am 14. Mrz. 2017 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adalro Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 87 Registriert: 11.02.2016 Ansys 18.2
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 15:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
d.h. ich muss die zwei Freiheitsgrade bei der allgemeinen Verbindung sperren, oder? Zu dem Nachtrag: Ich würde eben gerne wissen wie sich der Zylinder weiterbewegt nachdem er von der Drehscheibe rausfliegt. Wie kann ich da eine maximale Verschiebung definieren wenn ich nicht weiß in welche Richtung der Zylinder fliegt? Ich dachte die Mehrkörperdynamik wäre MKS! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Duke711 Mitglied
Beiträge: 826 Registriert: 14.11.2016
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 16:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für adalro
Es sollte nur eine (evtl. zwei) Translation und eine Rotation der Zylinderhochachse frei sein. Die anderen beiden Rotationen (kippen) sollte gesperrt werden. Sowie mind. eine Translation (abheben). Da sich der Zylinder nur nach außen bewegt, handelt es sich im Idealfall nur um eine translatorische und rotatorische Bewegung. Man kann es erstmal über eine Translation und Rotation rechnen und später eine weitere Translation freigeben. Die Verschiebung wird über eine Translation begrenzt. Die lotrechte Streckenläge zum äußeren Durchmesser der Scheibe (z.B. X). Denn weiter darf sich ja der Zylinder nicht verschieben, sonst würde er runterfallen bzw. umfallen. Ansys MKD beruht auf Mechanica, ist somit nicht wirklich für alle MKS Problemstellungen geeignet (nicht lineare Effekte / nicht definiertes Kippen -umfallen) bzw. erst über Skripte. [Diese Nachricht wurde von Duke711 am 14. Mrz. 2017 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Duke711 Mitglied
Beiträge: 826 Registriert: 14.11.2016
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 16:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für adalro
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adalro Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 87 Registriert: 11.02.2016 Ansys 18.2
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 16:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
hmm alles klar. D.h. mit der MKD kann man z.B. keine Kreiselbewegung erzeugen? Nehmen wir an ich belasten den Zylinder am oberen Ende mit einer Kraft. Dann müsste der Zylinder, wenn die Kraft nicht so hoch ist das er gleich kippt, eine Kreiselbewegung machen. Das ist jetzt ganz wichtig zu wissen... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Duke711 Mitglied
Beiträge: 826 Registriert: 14.11.2016
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 16:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für adalro
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adalro Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 87 Registriert: 11.02.2016 Ansys 18.2
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erstellt am: 14. Mrz. 2017 16:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
danke für die Links. Ich habe mich bereits über die explizite Dynamik informiert, jedoch wird dies für große Zeitfenster nicht empfohlen. Mit dieser Analyseart könnte ich aber sicherlich meine Beispiele besser simulieren. Ich will demnächst nämlich den Zylinder mit einem Dreibackenfutter spannen. Beim Spannen werden ja an den jeweiligen Spannstellen die Backen und der Zylinder wie Federn zusammengedrückt. Nach dem Spannen soll sich eine Backe plötzlich lösen (Drehtisch und Futter rotieren dabei mit konstanter Geschwindigkeit), sodass dem Zylinder alle Freiheitsgrade offen stehen. Letztendlich will ich den energetischen Zustand (kinetische Energie)des Zylinders während seiner Bewegungsbahn wissen. Die nächste Frage wäre: wie lege ich hier die Randbedingungen für die Simulation fest? Vielen Dank für deine Hilfe! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Duke711 Mitglied
Beiträge: 826 Registriert: 14.11.2016
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erstellt am: 15. Mrz. 2017 15:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für adalro
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