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Thema: Simulation einer Klebverbindung in ANSYS (2309 mal gelesen)
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rocketscience2012 Mitglied Student
Beiträge: 42 Registriert: 20.12.2016 ANSYS 18.0, SolidWorks
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erstellt am: 20. Dez. 2016 12:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Moin Leute! Ich möchte in ANSYS 17.2 eine Klebverbindung simulieren (strukturmechanische Analyse mit Krafteinwirkung und schauen, ob es hält): Es geht hierbei um zwei Aluminium-Bauteile, die mit einem Hochtemperaturklebstoff gefügt sind (welcher in der Materialdatenbank erwarteterweise nicht auftaucht). Mein bisheriger Ansatz: Ich habe das Modell in Solidworks erstellt, die Klebschicht als stinknormales Bauteil in die Baugruppe zwischen den Al-Teilen eingefügt, was SW ja automatisch als "verbunden" deklariert. Nun hänge ich an der Materialdatenbank fest: Welche Werte/Materialeigenschaften benötige ich für diesen Fall? Ich habe leider nur wenig Werte für den Klebstoff gegeben, da der Hersteller nicht antwortet und das Datenblatt bis auf Viskosität, Dichte und Shore-Härte nicht viel hergibt. Es ist zum Haare ausreißen. Ich würde mich freuen, wenn einer helfen könnte (und mich korrigiert, falls selbst mein Ansatz der falsche ist, ich arbeite mit diesem Programm seit 2 Tagen ;-)). Vielen Dank! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cgebhardt Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 1449 Registriert: 20.11.2000
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erstellt am: 21. Dez. 2016 09:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für rocketscience2012
Hallo, die Frage ist, welche Effekte sollen berücksichtigt. Danach richtet sich die Materialmodellierung. Typisch sind viskoplastisches Verhalten, Kriechen, temperaturabhängigkeit. S. a. http://www.konstruktionspraxis.vogel.de/numerische-simulation-in-der-verbindu ngstechnik-a-460268/ Materialdaten für Klebstoffe sind über eine Materialdatenbank kaum zu beschaffen. Alternativ kann man sie durch den Abgleich von Simulation und Versuch ermitteln, dazu hier ein Beispiel (Vortrag von einem meiner Kollegen gemeinsam mit Henkel). https://www.dynardo.de/fileadmin/Material_Dynardo/bibliothek/WOST13/17_WOST20 16_Session5_Nagl.pdf Wenn diese Vorgehensweise interessant ist, kann ich folgende Veranstaltung empfehlen: http://www.cadfem.de/meldungen/ article/abgleich-von-simulation-und-versuch-neues-cadfem-open-house-beispiel-zur-identifikation-von-materia.html Die 2 Tage ANSYS Erfahrung werden vermutlich nicht reichen. Nichtlineares Materialverhalten ist anspruchsvoll, da braucht's ein bisschen Hintergrund. Ein entsprechendes Seminar ist empfehlenswert. Man kann natürlich auch ein einfaches lineares Materialmodell nehmen, aber dann kann man das Ergebnis gleich würfeln, das geht noch schneller. Wenn hier Sarkasmus durchschimmert, ist das gewollt, er dient dazu die Notwendigkeit für eine adäquate Materialbeschreibung zu unterstreichen. Nicht umsonst gibt es ganze Bücher zu diesem Thema, z. B. das hier https://fachbuch.hanser-ebooks.de/ebook/bid-273931 -fem-zur-mechanischen-auslegung-von-kunststoff-und-elastomerbauteilen.html Also mindestens: jemanden fragen, Hilfe holen, Seminar besuchen, Workshop machen, Buch lesen. Besser nicht: Augen zu und durch. Viel Erfolg CG ------------------ Christof Gebhardt
CADFEM GmbH Marktplatz 2 85567 Grafing Tel. +49 (0) 8092 7005 65 cgebhardt(at)cadfem.de www.cadfem.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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rocketscience2012 Mitglied Student
Beiträge: 42 Registriert: 20.12.2016 ANSYS 18.0, SolidWorks
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erstellt am: 04. Jan. 2017 06:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Vielen Dank für die schnelle Antwort. Meine verspätete Reaktion lässt sich auf die Intensität der Weihnachtsferien zurückführen. In all diese Dinge werde ich mich einmal einlesen, in der Hoffnung, dass etwas ordentliches bei rumkommt. Vielleicht hast du noch einen Hinweis für mich, wenn ich dir die Belastungen nenne (gerade, da in den Quellen oft von zyklischer Belastung die Rede ist): Es geht um eine konstante Belastung über 20 Sekunden, welche schlagartig einsetzt und ebenso schnell wieder abflaut. Gleichzeitig soll eine thermische Untersuchung stattfinden, wobei zu erwarten ist, dass dies an der Stelle eher unkritisch sein sollte. Ich vermute, ich versteife mich dann auf's Kriechen? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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