Nun, die ersten 3 Verschiebungen sind im Vergleich zur Gesamthöhe kleiner als 1%. Dann geht es hoch auf gute 5 % und dann knapp 20%.
Dass am Anfang alles linear ist, ist kein guter Indikator dafür, dass es auch bei den großen Verschiebungen so weitergehen sollte. Auch ist der Vergleich mit einer linear berechneten Dehnung kein hilfreiches Entscheidungskriterium. Ab wann der Unterschied relevant ist, hängt vom Anspruch an die Genauigkeit ab. In ingenieurtechnischer Abwägung würde ich die letzten beiden Analyse unbedingt mit großen Deformationen rechnen. Wenn man unsicher ist, kann man sie einschalten, dann konvergiert der Löser auch schnell, weil es keinen Einfluss gibt. Gut, man verschwendet etwas Rechenzeit, aber das ist ja nicht so selten in der Simulation, dass Komfort und Performance balancieren kann.
Ich würde die Abstufung der Verschiebungen zwischen 0.05 und 1.5 mm feiner wählen, dann sieht man gut, ab wann die Kurven linear und nichtlinear ernsthaft (das ist benutzerabhängig) auseinanderdriften und kann dann nach persönlichen Genauigkeitsanspruch die Grenze definieren. Ich persönlich würde - sofern keine speziellen Anforderungen bestehen wie z. B. Ermüdungsbewertung oder andere sehr sensitive Weiterverarbeitungen - bei 1-5% die Grenze ziehen, wenn man gute Material- und Lastdaten hat, auch früher. Und wie gesagt, im Zweifel einfach ein, dann ist man auf der sicheren Seite.
Viele Grüße
CG
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Christof Gebhardt
CADFEM GmbH
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