Hallo!
Ich versuche gerade mit ANSYS 16.2 das Tiefziehen eines Organoblechs zu simulieren.
Da ich im Moment noch keine Lizenz für das Composite-Modul zu Verfügung habe, wollte ich es mal mit Aluminium versuchen.
Bin noch recht neu in ANSYS und die ganzen Tutorials und das ANSYS Anleitungsheft bringt da auch einen nicht viel weiter, demnach habe ich es per "Try and Error" versucht.
Ich habe die CAD Daten per Inventor als STEP-Datei reingeladen.
Alle Kontakte sind auf reibungsbehaftet eingestellt um Zug/Druck Kräfte zuzulassen mit einem Reibungswert von 0.2 .
Die Kontaktflächen sind so ausgelegt, das sich theoretisch alles bis auf die Fläche oben/unten und die 4 Seiten oben/unten berühren können.
Einmal Oberwerkzeug mit dem gesamten Blech und einmal Unterwerkzeug mit dem gesamten Blech. Die Werkzeuge untereinander nicht.
Als Randbedingungen habe ich Folgendes angegeben :
- Die beiden auf dem Bild markierten Seiten können weder Verschiebung in X als auch Y Richtung erfahren, nur in Z Richtung sind sie frei (Verschiebungsachse)
- Die Fläche oben auf dem Oberwerkzeug ebenfalls eine Verschiebung nur in Z Richtung, die aber tabellarisch vorgegeben ist (einmal komplett durchziehen).
- Das Unterwerkzeug ist an der unteren Fläche eingespannt (Fixierte Lagerung)
- Die Platte ist an beiden Seitenflächen eingespannt.
Große Verformungen sind eingeschaltet, die nicht linearen Auswirkungen habe ich am Ober/Unter- Werkzeug ausgestellt, nur beim Blech an. OWerkzeuge bestehen aus Stahl,
das Blech aus Aluminium.
Bei den ersten Malen, wo ich noch die Seiten des Oberwerkzeugs in X,Y nicht per einer Verschiebung festgelegt habe, ist das Ding mir einfach entglitten.
Mit den Voreinstellungen, die oben genannt wurden, passiert in der Vorschau auch alles, wie es soll.
Es kommt natürlich oft zur zu starken Durchdringung, weshalb auch einmal abgebrochen wurde.
Daraufhin habe ich das Netz an allen Objekten verfeinert und die Schnellgkeit der Verschiebung halbiert.
Anfangs war es 1 mm/s auf 0.5 mm/s indem ich die Schrittanzahl verdoppelt habe, den Weg der Verschiebung aber gleich gelassen habe.
Der Anfang funktioniert hervorragend. Das Ergebnis rechnet aber nicht durch.
Von 100 Schritten schafft er es nur bis Schritt 68.5 zu konvergieren. Danach bricht er einfach ab, weil er nicht mehr konvergiert.
Ich habe mich vorerst mit den ganzen Einstellungen von ANSYS nicht beschäftigt und nicht daran geschraubt.
Ich war der Annehmung es wäre erstmal intelligent einfach eine Lösung zu erhalten und danach Verfeinerungen einzustellen, um ein besseres Ergebnis zu erhalten.
Arbeite jetzt seit 3 Wochen daran es zum Laufen zu bringen, aber kriege es nicht hin. Woran kann es alles liegen? Muss ich doch die Anzahl der Iterationen, die er
durchführt zum konvergieren erhöhen? ANSYS nicht abbrechen lassen, falls es nicht in der Anzahl seiner Prediction konvergiert? Oder die Lasten neu setzen, weil ich
was falsch definiert habe? Ich bin echt ratlos und komme nicht mehr weiter.
Grüße
JoJo
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