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Thema: Moddelierung Verschiebungsgesteuerter Biegeversuch (2233 / mal gelesen)
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Padawan Mitglied Bauing.
Beiträge: 14 Registriert: 09.03.2016
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erstellt am: 09. Mrz. 2016 11:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo liebe Community, im Rahmen einer Studienarbeit versuche ich gerade einen real durchgeführten, Verscheibungsgesteuerten "3-Punkt-Biegeversuch" in Ansys Workbench Nachzumodellieren und durch Anpassung der Eingangsparameter die Last-Verschiebungskurve so weit wie möglich anzupassen. Das Problem ist, dass die Reaktion der Aufgebrachte Verschiebung (Ort: Im Bild grün markierter Bolzen) nur als Spannung zurück gegeben wird, im Versuch jedoch eine Kraft gemessen wurde. Jetzt müsste ich jede Simulation exportieren und nochmal durch die Fäche des Bolzens teilen um so eine Kraft zu bekommen die ich dann Vergleichen kann. Gibt es da eine elegantere Lösung? Bzw. ist es möglich eine Kraft als Berechnungsergebnis zu erlangen? Weitere Frage die ich noch nicht lösen konnte sind: 1.) Ist es möglich eine konstante Verschiebung über eine bestimmte Zeit zu modelieren, um so genau den Biegeversuch nachspielenzu können? 2.) Für's erste würde es mir reichen ein billiniares Mateialverhalten zu Modelieren und dieses so weit wie Möglich anzupassen. Weiterführend hätte ich dann aber gerne ein Multiliniares Modell. Hier stellt sich mir die Frage wie man ganze Datensätze von gemessenen Versuchen in Ansys einzufügen kann? Vielen Dank für Anregungen Ideen und Vorschläge! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
deepblue Mitglied Simulationsingenieur
Beiträge: 912 Registriert: 17.04.2003 ANSYS v19.1, Mechanical, Fluent, ICEM CFD NX 12.0.1 TC 10, TCeasy Win7 64bit HP Z400; 3,3GHz; 12GB RAM NVIDIA Quadro FX2000
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erstellt am: 09. Mrz. 2016 13:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Padawan
Hallo, um die Kraft zu der verschiebungsgesteuerten Last zu erhalten, ziehst Du die Verschiebungsrandbedingung auf die Solution/Lösung, dann erhältst Du dort das Kraftäquivalent. Zu den anderen Fragen: 1) Mit einer transienten Analyse wäre das möglich, allerdings benötigst Du dann auch ein passendes Materialgesetz 2) Das versteh ich nicht richtig. Meinst Du Geometrie? Oder Werte die irgendwo reingeschrieben werden sollen? ------------------ Viele Grüße von Deepblue PS: War meine Antwort hilfreich? Dann freu ich mich über Unities Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Padawan Mitglied Bauing.
Beiträge: 14 Registriert: 09.03.2016
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erstellt am: 09. Mrz. 2016 14:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Deepblue, vielen Dank für die schnelle Antwort. Das mit dem Verschiebungsbedingung auf die Lösung ziehen ist sehr Hilfreich und werde ich gleich mal Versuchen wenn ich wieder an den Simulationsrechner komme zu 1.) Da es sich bei dem unteruchten Stoff um XPS handelt gibt es leider kein geeignetes Materialmodell, meine Veruche ziehlen darauf ab, ein bestehendes Materialmodell (ob Bilinear oder Multilinear sei mal dahin gestellt) durch Ändern der Parameter so zu modifizieren, dass die Versuchskurven die größtmögliche Übereistimmung aufweisen und ich dieses Modell dann für weitere Berechnungen verwenden kann. zu2.) Wenn ich bei den "Engeneering Data" auf multilinear isotropic hardenig gehe, ist wie auf dem Bild zu sehen nur die Option "Tabular" kann ich hier evtl. meine aus den Versuchen gewonnenn Daten irgendwie einbringen? Beste Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
deepblue Mitglied Simulationsingenieur
Beiträge: 912 Registriert: 17.04.2003 ANSYS v19.1, Mechanical, Fluent, ICEM CFD NX 12.0.1 TC 10, TCeasy Win7 64bit HP Z400; 3,3GHz; 12GB RAM NVIDIA Quadro FX2000
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erstellt am: 09. Mrz. 2016 14:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Padawan
Hallo, da hast Du ein Plastizitätsgesetz rausgesucht. Bist Du sicher, dass das richtig ist? Oder wolltest Du ein Elastizitätsgesetz? Dort gibt es "Linear Elastic" und "Hyperelastic". Bei den Hyperelastischen Gesetzen gibt es zudem die Möglichkeit anhand von Versuchsdaten die Koeffizienten zu bestimmen (Kurve-Fitting) -> Hyperelastic Experimental Data ------------------ Viele Grüße von Deepblue PS: War meine Antwort hilfreich? Dann freu ich mich über Unities Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Padawan Mitglied Bauing.
Beiträge: 14 Registriert: 09.03.2016
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erstellt am: 09. Mrz. 2016 15:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, das sollte schon passen XPS weist wie viele Kuststoffe Elastisch-Plastisches Verhalten auf. Heisst bis zu einer bestimmten Streckgrenze verhält es sich Elastisch und ab da stellt sich Plastische Verfestigung ein. Hyperelastizität weist laut wikipedia.de ab einer "Streckgrenze" (ich weiß nicht ob man das dann da auch so nennt) Entfestigung auf und ist reversibel. Oder irre ich? Beste Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Padawan Mitglied Bauing.
Beiträge: 14 Registriert: 09.03.2016
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erstellt am: 16. Mrz. 2016 17:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
So, das mit der Verschiebungsbedingung auf die Solution ziehen hat Prima geklappt - Vielen dank dafür @deepblue. Mit meinem Nichtliniaren Materialverhalten bin ich jedoch in eine Sackgasse geraten. Wäre für jeden Tipp dankbar - vielleicht findet sich ja noch jemand hier im Forum der schon Erfahrungen mit der Modellierung von derartigen Problemen gemacht hat. Viele Grüße und vielen Dank! Padawan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cgebhardt Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 1449 Registriert: 20.11.2000
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erstellt am: 17. Mrz. 2016 09:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Padawan
Was ist die Frage mit dem Materialmodell? Wie man die Spannungs-Dehnungs-Kurve aus Messungen einbaut? Bei der Materialdefinition über Multilinear isotropic hardening kann man den plastischen Teil der Spannungs-Dehnungs-Kurve über die Zwischenablage aus Excel einfügen. Also die Spannungs-Dehnungs-Kurve in Excel eintippen. Umrechnen von Ingenieurspannungen in wahre Spannungen. Den elastischen Teil rausrechnen, so dass die Tabelle plastische Dehnung und Spannung enthält. Dann diese Zellen markieren und per Cut&Paste bei den Ingenieurdaten einfügen. Viele Grüße CG ------------------ Christof Gebhardt CADFEM GmbH Marktplatz 2 85567 Grafing Tel. +49 (0) 8092 7005 65 cgebhardt(at)cadfem.de www.cadfem.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Padawan Mitglied Bauing.
Beiträge: 14 Registriert: 09.03.2016
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erstellt am: 22. Mrz. 2016 09:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Christof Gebhardt, ich glaube das ist genau der Richtige Ansatz! Mir würde ein Denkanstoß zur Berechnung der waren Spannungen sehr weiterhelfen Den plastischen Anteil berechne ich mir indem ich ab dem die Fließspannung auftritt die gerade der elastischen Spannungen von den gemessenen Spannungen abziehe - richtig? Andere Fragen die ich mir noch gestellt habe: Reicht ein einfacher Dreipunktbiegeversuch aus, um das Materialverhalten von Werkstoffen (in diesem Fall XPS) unter Biegung ausreichend genau nachmodellieren zu können? (Kriechen oder andere Zeitabhängige Materialverhalten natürlich ausgeschlossen) Gibt es andere Möglichkeiten/andere Modelle, Kunststoffe wie XPS in Ansys zu simulieren? Vielen Dank für eure Hilfe! Padawan p.s. @cgebhardt Ihre Bücher zu Ansys Workbench sind für mich im Moment gold wert - vielen dank dafür [Diese Nachricht wurde von Padawan am 22. Mrz. 2016 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |