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Thema: adiabate Randbedingung transiente thermische Simulation (4089 mal gelesen)
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JuliaD Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 27.02.2012
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erstellt am: 26. Apr. 2012 11:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich habe eine Frage zu einer transienten thermischen Ansys-Simulation. An der Oberfläche des Modells, ein Würfel möchte ich eine adiabte Randbedingung setzen. Dies versuche ich mit dem Befehl d zu erreichen, der eine feste Temperatur den ausgewählten Knoten zuteilt. Nun bin ich nicht sicher, ob dennoch keine Wärme über den Rand fließt. Könnte mir jemand bitte weiterhelfen. Als Elementtyp wird solid70 verwendet. Vielen Dank für die Hilfe und mit freundlichen Grüßen Julia Dürrwanger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
wosch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Elektrotechniker im Ruhestand
Beiträge: 2607 Registriert: 16.12.2004 Rechne zuerst ein Problem nach, für das Du eine analytische Lösung kennst.
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erstellt am: 26. Apr. 2012 12:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JuliaD
Wenn die Temperatur an einem Knoten festgehalten werden soll, kann das doch nur geschehen, wenn ein Wärmestrom zu- oder abgeführt wird. Wenn durch einen Rand nichts fließen soll, dann ist nichts vorzugeben. Dann stellt sich eine Temperatur während der Rechnung selbständig ein. ------------------ Viel Erfolg wünscht Wolfgang Schätzing Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JuliaD Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 27.02.2012
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erstellt am: 26. Apr. 2012 12:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke für die schnelle Antwort. Ja, das stimmt natürlich, meine Frage ist nur, ob dann die Temperatur über die Modellgrenze rausfließt, oder ob die Wärmemenge in dem Modell ähnlich einer Dämmung im Modell gehalten wird. Oder haben Sie vielleicht eine Idee wie ich die Randbedingung setzen könnte, so dass keine Wärme über das Modell hinausfließt? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JuliaD Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 27.02.2012
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erstellt am: 26. Apr. 2012 16:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich möchte meine Frage noch einmal präziser stellen und es handelt sich mehr um eine Randbedingungsfrage. Ich kenne folgende Möglichkeiten Randbedingungen in Ansys zu wählen. -festen Wert an der Oberfläche, was bedeutet, dass Wärmes aus der Modellgrenze transportiert wird -adiabate Grenze ohne festen Wert, keine Wärmeverluste Das Ansys-Modell soll als Referenzlösung für ein anderes Programm verwendet werden. Dieses Programm verwendet gespiegelte Randbedingungen über Superposition, d.h. der Wärmestrom der aus dem Modelrand fließt, wird gespiegelt, sodass ich am Rand der Wärmestrom null ist. Nun meine Frage entspricht diese Randbedingung aus dem anderen Programm der Randbedingung in Ansys mit adiabatem Rand??? Und gibt es in Ansys die Möglichkeit gespiegelte Randbedingungen zu verwenden? Danke schon einmal im Voraus. Ich bin auch gern bereit das Problem noch genauer zu schildern. Mit freundlichen Grüßen Julia Dürrwanger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
wosch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Elektrotechniker im Ruhestand
Beiträge: 2607 Registriert: 16.12.2004 Rechne zuerst ein Problem nach, für das Du eine analytische Lösung kennst.
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erstellt am: 27. Apr. 2012 08:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JuliaD
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ChristophN Mitglied Berechnungsingenieur
Beiträge: 773 Registriert: 13.12.2008
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erstellt am: 27. Apr. 2012 09:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JuliaD
Zitat: Original erstellt von JuliaD: Ich kenne folgende Möglichkeiten Randbedingungen in Ansys zu wählen. -festen Wert an der Oberfläche, was bedeutet, dass Wärmes aus der Modellgrenze transportiert wird -adiabate Grenze ohne festen Wert, keine Wärmeverluste
Es gibt beispielsweise auch noch die Möglichkeit, eine Konvektionsrandbedingung anzugeben. Diese sagt, dass der Wärmefluss über die Oberfläche (d.h. das Produkt aus Wärmestromvektor und Normalenvektor der Oberfläche) einem bestimmten Wert entspricht, der abhängig von der umgebenden Fluidtemperatur, der Oberflächentemperatur und der Fluidgeschwindigkeit ist. Aber zu deiner Frage: du hast ein adiabates Problem, wenn du keine Randbedingungen aufgibst. Das ist gleichbedeutend mit der Aufbringung der Randbedingung, dass der Wärmefluss über die Oberfläche Null ist. Es hilft dir sicher, wenn du das Wärmeleitproblem ersteinmal eindimensional betrachtest. Nimm dir einen Stab und veranschauliche dir, wie da die Wärmeleitgleichung aussieht (der LAPLACE-Operator ist dann nur noch eine zweifache Ableitung nach deiner Stabkoordinate). Dann leite mal her, was mit dem Temperaturgradienten an einer "Symmetrieoberfläche" passiert (schau dir die Temperaturen rechts und links von der Symmetriefläche an). Dann nimm das Wärmeleitgesetz von FOURIER und leite her, wie groß der Wärmefluss an der Symmetriefläche ist. Wenn dir Wärmeleitung zu abstrakt ist, kannst du auch ein analoges Feldproblem betrachten, das Diffusionsproblem. Die Temperatur ersetzt du durch eine Konzentration und den Wärmefluss durch einen Stofffluss (also den Geschwindigkeitsvektor der Teilchen). Die "adiabate" Randbedingung bedeutet dann, dass keine Teilchen über die Oberfläche mit der Umwelt ausgetauscht werden. Vielleicht ist das besser vorstellbar!? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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