| | | Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für Ansys |
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Thema: Hardwareempfehlung Workbench (4925 mal gelesen)
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AnwenderWB Mitglied
Beiträge: 32 Registriert: 09.09.2011
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erstellt am: 22. Okt. 2011 19:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich möchte mir einen neuen Rechner zulegen. Das Modell besteht aus Volumenelementen und es soll nichtlinear gerechnet werden (Elementanzahl schwankt). Da das Geld beschränkt ist, stehen zur Wahl: Prozessor i7 mit 8 GB RAM oder Prozessor i5 mit 16 GB RAM Was ist die bessere Wahl? Danke. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Basti U. Mitglied Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Beiträge: 55 Registriert: 20.04.2011
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erstellt am: 22. Okt. 2011 21:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für AnwenderWB
Nun ja, ich rechne für gewöhnlich keine wirklich großen Sachen, hab aber 24GB Ram schon das eine oder andere Mal voll gemacht. Wenn der Rechner dann anfängt in den cache zu speichern fährt die CPU-Leistung eh in den Keller. Ich würde den mit den 16GB nehmen oder den anderen mit allem, was so Arbeitsspeichertechnisch zu bekommen ist, aufrüsten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cgebhardt Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 1449 Registriert: 20.11.2000
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erstellt am: 24. Okt. 2011 08:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für AnwenderWB
Hallo, das hängt von der Aufgabe ab. Wie gross sind die Modelle? Das definiert den Memory Bedarf. Der Sparse Solver braucht ca. 10 GB pro 1 Mio Freiheitsgrade (333.000 Knoten) für eine reine incore-Lösung (die die beste Perfromance bietet). (Hinweis: ursprünglich war hier ein Tippfehler mit 20GB, Danke an pomifera) d. h. 8 GB = ca. 7 GB netto sind ausreichend für ca. 100.000 Knoten. Wenn nicht mehr auftreten ist die kleinere Memory-Ausstattung ausreichend, vermutlich sind die Modelle aber grösser, deshalb ist die 16 GB Maschine empfehlenswerter.
Gruss CG PS: Eine typische Berechnungsmaschine sieht heute so aus: Einstiegsklasse: 4 Kerne, 3.6 GHz, 24 GB Memory (alle 3 Bänke voll belegt mit 3x8 GB, mehr geht nicht ohne einen 2. Prozessor) schnelle Platte 10-15.000 rpm oder SSD Mittelklasse: 8-12 Kerne, 3.6 Ghz, 48 GB Memory schnelle Platte 10-15.000 rpm oder SSD für Betriebssystem, 2x schnelle Platte 10-15.000 rpm oder SSD für Daten als Stripeset Raid0 Oberklasse ist dann ein Compute-Cluster, den man je nach Anforderungen und Budget konfiguriert. Wichtig dabei ist eine performante Anbindung der Knoten untereinander (10GigE...), eine gute lokale Plattenkonfig und eine performante Anbindung zu den Workstations (ideal: Blades mit 10GigE angebunden im gleichen Rack) ------------------ Christof Gebhardt CAD-FEM GmbH Marktplatz 2 85567 Grafing Tel. +49 (0) 8092 7005 65 cgebhardt(at)cadfem.de www.cadfem.de [Diese Nachricht wurde von cgebhardt am 06. Nov. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
chiachae Mitglied
Beiträge: 1 Registriert: 24.10.2011
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erstellt am: 24. Okt. 2011 09:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für AnwenderWB
Zitat: Original erstellt von cgebhardt: Hallo,... Mittelklasse: 8-12 Kerne, 3.6 Ghz, 48 GB Memory schnelle Platte 10-15.000 rpm oder SSD für Betriebssystem, 2x schnelle Platte 10-15.000 rpm oder SSD für Daten als Stripeset Raid0 ...
Da braucht es aber dann auch eine andere Software als Ansys. Ich habe es noch bei keinem Modell geschafft, das in strukt. mech. (linear elastisches oder auch nicht lineares Material und nicht lineare Kontakte) der Solver bei mehr als 3 Kernen noch schneller geworden wäre. Da werden dann von Ansys nur noch teuer HPC-Lizenzen verkauft die nichts bringen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cgebhardt Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 1449 Registriert: 20.11.2000
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erstellt am: 25. Okt. 2011 08:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für AnwenderWB
Hallo, na, das hängt von der Aufgabe ab. Bei 50.000 Knoten ist das Modell natürlich zu klein, um durch Parallelisierung einen tollen Speedup zu erzielen. Ab 200.000 geht's eigentlich erst so richtig los. Es hängt auch sehr vom verwendeten Mechanismus ab (SMP oder DMP), wieviel Geschwindigkeitszuwachs man erzielen kann. Auch die Kontaktdefinition spielt eine Rolle (global/lokal, ungetrimmt/automatisch getrimmt/manuell getrimmt). Ich habe vor einigen Wochen von einem Kunden die Info bekommen, dass er für seine nichtlinearen elastisch-plastischen Kontaktanalysen mit DMP bei 8 Kernen einen Speedup von Faktor 5 ggü einer Einkernlösung erzielt, SMP war es nur knapp Faktor 2 (ohne manuelle Aufbereitung). Den Unterschied zwischen 2 und 4 Kernen würde ich auf ca. Faktor 1.6-1.7 schätzen, d. h. für 3 Kerne kann dann nicht mehr der riesige Speedup zu erwarten sein. Wenn man eine geeignete Aufgabenstellung hat, setzt man üblicherweise mehr ein. Man baut ja auch keine 5200er Festplatte aus und tauscht sie gegen eine 7200er ein. Wenn, dann richtig (10k, 15k, SSD und/oder Stripeset). Gruss CG ------------------ Christof Gebhardt CAD-FEM GmbH Marktplatz 2 85567 Grafing Tel. +49 (0) 8092 7005 65 cgebhardt(at)cadfem.de www.cadfem.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
pomifera Mitglied
Beiträge: 6 Registriert: 10.12.2009
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erstellt am: 02. Nov. 2011 11:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für AnwenderWB
Hallo cgebhardt, warum empfiehlst du den raid0 erst ab Mittelklasse. Bei den meisten Rechnungen die nicht incore gerechnet werden können, ist doch die Schreibgeschwindigkeit auf die Platten der limitiernde Faktor. Vielen Dank und Grüße Pomifera
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cgebhardt Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 1449 Registriert: 20.11.2000
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erstellt am: 02. Nov. 2011 18:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für AnwenderWB
Tja, deshalb war ja auch die primäre Antwort eine Gegenfrage: Wie gross sind die Modelle, wieviel Ram brauchen wir für eine incore Lösung. Das ist entscheidend. Deshalb dafür sorgen das die "meisten Rechnungen, die nicht incore gerechnet werden können" gar nicht erst auftreten. Natürlich ist hohes I/O auch schön. Aber bei Einstiegsgeräten ist irgendwo ein Abstrich zu machen. Und das würde ich eher beim Raid als beim Memory machen (zumal sicheres und schnelles Raid echt Geld kostet und günstiges=einfaches Raid0 durchaus Ärger machen kann). Typischerweise sind bestimmte Ausstattungsmerkmale in bestimmten Klassen häufiger oder weniger häufig anzutreffen. Ein Mittelklassewagen wird mitlenkendes Licht deutlich öfter eingebaut haben als ein Kleinwagen. Was die PCs den Autos voraushaben: Man kann sie leichter konfigurieren, wenn man sie selber (!) zusammenbaut. Bei Markengeräten ist das aber begrenzt, dort kauft man innerhalb einer bestimmten Rechner-Klasse auch bestimmte Konfigurationsmöglichkeiten - oder eben nicht. Gruss CG
------------------ Christof Gebhardt CAD-FEM GmbH Marktplatz 2 85567 Grafing Tel. +49 (0) 8092 7005 65 cgebhardt(at)cadfem.de www.cadfem.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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