---

Ich möchte ein ziemlich umfangreiches Modell berechnen, was aber leider sehr lange dauern wird. Ich möchte mit unterschiedlichen Methoden die reine Berechnungszeit verringern; bzw die Simulation als ganzes effizienter gestalten. Welche Methoden gibt es dafür? Mir fallen spontan ein:
Einsatz von Symmetrie- bzw Antimetriebedingungen -> Superposition
außerdem: Vernetzung/Ansatzfunktion
Als effizienzverbessernde Maßnahmen fällt mir ein:
Substruktur/Submodell/Superelementetechnik

Welche weitere Maßnahmen gibt es, um einerseits die reine Berechnungszeit zu verringern und andererseits den Berechnungsprozess effizienter zu gestalten?
Danke für eure Ideen!!

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

- Adaptive Netze

- möglicherweise Constraint Equations ... RBE3's etc. kommt auf dein Modell an

wäre gut, wenn du kurz beschreibst, wie dein Problem und dein zugehöriges Modell aussieht...

Bestimmung notwneiger zu speichender Daten (je nach Lösungsart) siehe outres und die element keyoptions...

------------------
Dik

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo,

es gibt grundsätzlich 2 Methoden:
1. Gehirnschmalz
2. Brute Force

Zu 1. gehört die Frage der Modellbildung, was muss im Modell drin sein, was kann ich weglassen, welche Methoden der Modellreduktion gibt es (Submodell/Substruktur, Rand-/Kontaktbedingungen, Geometriereduktion wie Defeaturen, Schalen, Balken, Starrkörper, Model Order Reduction = mathematisches Verfahren ein Gleichungssystem von mehreren Hunderttausend auf einige Dutzend zu reduzieren). Das erfordert Ingenieurleistung und -sachverstand, Erfahrung und Reflektion über das eigene tun, ist aber eine sehr effektive Methode. Man kann so in manchen Fällen eine Beschleunigung um 1-2 Grössenordnungen erreichen, wenn die geeignete Methode für die richtige Aufgabe eingesetzt wird.

Zu 2. : Heute stehen für überschaubares Geld enorme Rechenleistungen in den Büros. Man kann durch Parallelisieren einiges rausholen, je grösser das Modell, desto mehr. Bei kleinen Modellen (unter 200.000 Knoten) bringt das eher wenig. Bei der Parallelisierung muss man unterscheiden ob man ein Modell in mehreren ähnlichen Varianten mehrmals rechnen will, dann kann man mehrere jobs gleichzeitig auf die Reise schicken oder man will einen Job auf mehreren Kernen parallel (zerteilt) berechnen lassen (Domain decomposition). Wichtig dabei ist, ein gut konfiguriertes Hardwaresystem zu haben (es bringt nix, nur auf viele Kerne zu achten, die Platten und Hauptspeicher müssen entsprechend angepasst sein und möglicherweise auch beim Aufsetzen der Analyse sinnvoll verteilt werden). Bei 8 Kernen lässt sich so z. B. für eine implizite Analyse eine Beschleunigung um einen Faktor bis zu 5-6 erreichen, es gibt aber auch Anwender, die darüber hinaus gehen: Im konkreten Fall hab ich eine Analyse im Kopf wo jemand ein Modell mit 2.7 Mio Freiheitsgraden in über 2800 Designvarianten auf einem Clustersystem mit bis zu 72 Kernen durchgerechnet hat. Auch so was kann man machen.

Es ist wie immer halt die Frage, was will ich erreichen, wie kann mir eine Analyse helfen meine Aufgabe zu lösen.

Gruss
Christof Gebhardt

------------------
Christof Gebhardt
CAD-FEM GmbH
Marktplatz 2
85567 Grafing
Tel. +49 (0) 8092 7005 65
cgebhardt(at)cadfem.de
www.cadfem.de

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP