Hallo,
wahrscheinlich kommst Du am weitesten mit MP:
MP,Lab,Mat,C0,C1,C2,C3,C4
Lab: die Eigenschaft, die Du angeben möchtest
Mat: Materialnummer
und jetzt wirds interessant:
C0: konstanter Term,
C1: Vorfaktor des linearen Terms
C2: Corfaktor des quadratischen Terms, usw.
also gilt:
Wert von Lab=C0+C1*T+C2*T^2+C3*T^3+C4*T^4
steht auch in der Hilfe.
solltest Du eine kompliziertere Funktion haben kansst Du diese in eine Taylorreihe überführen (wie Ingenieure das halt so machen ).
WICHTIG! Solltest Du ein Ploynom 2. oder höherer Ordnung benutzen musst Du VOR dem MP mit MPTGEN oder MPTEMP Stützstellen festlegen.
Den Fehler kannst Du abschätzen, indem Du die Taylorreihe und die Originalfunktion in Matlab, Scilab oder Octave eingibst und Dir die Differenz ausrechnest. Den größten Fehler findest Du an den Punkten, die am weitesten von Deiner Stützstelle weg sind.
Alternativ:
Wie oben vorgeschlagen mit MPData und MPTEMP: Originalfunktion in Matlab, Scilab oder Octave
Funktionswerte an 6 Stellen erstellen und die Arrays (Stützstellenarray und Ergebnisarray) ausgeben lassen.
Die Ergebnisse in MPDATA eingeben(=y-Werte bei y=f(x)), die Stützstellen in MPTEMP (=x-Werte) oder mit MPTGEN automatisch die Liste erstellen lassen.
Durch wiederholen kannst Du bis zu 100 Werte angeben. Dafür ist der Wert in STLOC da. Dazwischen wird linear interpoliert.
Mit MP,REFT oder TREF kannst Du noch eine Referenztemperatur angeben, damit Du nicht bei 0K starten musst.
Das ganze findest Du auch wunderbar erklärt in Basic Guide | 1. Getting started | 1.1.4 Material properties
Weiterhin kannst Du Dir mal die TB Befehle angucken; eine Erläuterung findest Du ebenfalls in oben genanntem Kapitel.
So, dann mal viel Erfolg!
Gruß
Moritz
PS: 100 K Differenz scheinen mir jetzt nicht so wahnsinnig viel zu sein. Übertreib es also nicht
PPS: Ich find das ja löblich, dass Du versuchst so genau wie möglich zu rechnen, aber der limitierende Faktor in der Genauigkeit ist sicher nicht die Anzahl der Stützstellen, bzw. die lineare Interpolation, sondern im Zweifelsfall die Parameterstreung des Werkstoffs in der Herstellung und die Messgenauigkeit.
Desweiteren gibt es auch bei geringen Temperaturunterschieden schon ganz nette Konvektionsströmungen, die den Wärmeabtransport über die OF bestimmen. Der genaue Wert ist dabei wieder von der Strömungsgeschwindigkeit abhängig. Weiter ist dabei interessant ob es sich um laminare oder turbulente Strömung handelt. Bei letzterer ist der Wärmetransport deutlich höher.
Auch sollte man Strahlung nicht vernachlässigen, selbst wenn die Temperaturen nicht sehr hoch werden; der Wärmetransport kann dennoch sehr hoch werden. Beton hat, soweit ich mich erinnern kann, einen Emissionskoeffizienten im IR-Bereich von etwa 0,88 ist also fast ein schwarzer Strahler. Das kann aber bei lackiertem Beton anders aussehen; oder wenn er mit Alumium verkleidet ist, dann liegt Dein epsilon irgendwo unter 0,1.
Also, zusammengefasst: Erwarte erst mal besser nicht, dass Du Genauigkeiten von <10 K erreichst.
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Moritz Oliver Gebhardt
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