---

Hallo Experten,

ich möchte gerne eine mit einem Seil umwickelte Trommel simulieren (Einschnürung unter Seilzug). Nun fehlt mir die rechte Idee das Seil zu simulieren. Ich habe bisher versucht die Seilspirale mit Pro/E zu erstellen und dann mit Solid92 zu vernetzen. Nur wie bekomme ich den Elementen gesagt, dass sie zwar in Seilrichtung hohe Zugspannungen aufnehmen können aber quer dazu relativ weich sein sollen?

Gruss
Passmann

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

FUER orthotropes Materialverhalten kann man bspw:

(1) Bei Verwendung SOLID Elemente, ESYS auf ein lokales zylindrisches Koordinatensystem referieren,
welches im Zentrum Seiltrommel mit Z-Achse wie Seiltrommel Z-Achse orientiert sitzt.

Dann richtungsabhaengige E/G-Moduli, Querkontraktionszahlen angeben

- dabei NUxx Minor versus Major beachten
  siehe Theorie Manual Kap. 2.1.1 'Structural Fundamentals'  ANSYS Classic 8.1 Online-Hilfe
- Auch TM Kap.13.5. zu Definition 'Positive Definite Matrices'
  im Kontext D-Matrix definierende eingegebene Moduli/NU 

(2) LINK Element einsetzen, welches lediglich zugbelastbar ist, Zugsteifigkeit aufweist.

In beiden Faellen benoetigt das Ganze eine
entsprechende, geeignete Abstuetzung Seilelemente gegen Trommel.

------------------
Gruss,
Frank Exius
IFE Deutschland
www.ife-ansys.de

Identifikation bei Anfragen erwuenscht.
In Beitrag oder off-line per email an Moderator:
Vollstaendiger Name, Firma oder Bildungsstaette
sowie ANSYS Thema als Referenz angeben.
Danke - Moderator ANSYS Forum

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

spirale000.jpg

Hallo Herr Exius,

danke für den Ansatz. Ich habe versucht zwischen dem Seil und Trommel Kontakt zu definieren um den Abbau der Seilkraft (nach Eytelwein) zu simulieren. Die Rechnung konvergiert jedoch nicht. Möglichweise zu wenig Elemente im Kontaktbereich. Der quadratische Querschnitt des Seiles ist hinreichend zur Simulation.
Der Hinweis mit den Linkelementen ist interessant. Ich fürchte nur das keine Kontaktbedingungen zum Trommelrohr zu definieren sind.

MfG
Passmann

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo Herr Passmann,

vielleicht CONTAC175 fuer LINK (nicht getestet).

Oder jeden Knoten radial (tangential frei) festsetzen

Oder um Einschnuerung zu inkorporieren (des Trommelmaterials/volumens nehme ich an -
Euler-Eytelweinsche Gleichung nimmt lediglich Bezug auf Umschlingungswinkel, denke ich)
Knoten auf radial abgestutze Federn abstuetzen (welche die radiale Trommelsteifigkeit simulieren).

------------------
Gruss,
Frank Exius
IFE Deutschland www.ife-ansys.de

Identifikation bei Anfragen erwuenscht.
In Beitrag oder off-line per email an Moderator:
Vollstaendiger Name, Firma oder Bildungsstaette
sowie ANSYS Thema als Referenz angeben.
Danke - Moderator ANSYS Forum

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo Herr Exius,

bin grade dabei. Ich melde mich wenn ich was genaueres weis.

Danke

MfG
Passmann

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo Mr. Passmann

Das bereitgestellte Bild ist hervorragend geeignet, sich die Situation vorzustellen.

Es ist schon etwas länger her, da hatte ich eine ähnliche Aufgabenstellung. Es ging da um die Auswirkung von Drahtseilen in einem Fördergurt auf die Beschichtungen der Fördertrommeln.

Das hat mit Link-10-Elementen hervorragend funktioniert.

Ich vermute, dass in dem vorliegenden Fall das "Seil" entlang einer Leitspirale um die Trommel gewickelt wurde. Diese Linie (Leitspirale) würde ich mit Link10 entsprechend vernetzen. Dann den Querschnitt des Seiles so wie im Bild gemacht entlang der vernetzten Linie mit Solid 95 extrudieren.
Wenn das dann stabil konvergiert,kann man den quadratischen Querschnitt durch einen Kreisquerschnitt austauschen.Der Vorteil hierbei ist, dass man unterschiedliche Materialeigenschaften für Links und Solids definieren kann.

Das Konvergenzproblem bei den Kontakten konnte ich dadurch lösen, dass ich vor der ersten Lastaufgabe mit close gap einen "First Run" gemacht habe.(So ähnlich wie im manual im Kontakt tutorial als first Loadstep)

Nachtrag: Anstelle des Trommelrohres aus Solids würde ich im ersten Anlauf nur mit targe 170, TSHAP CYLIN arbeiten. Wenn das Kontaktproblem dann gelöst ist, die Solids nehmen. Das geht dann viel schneller.

HTH

Thorwald

[Diese Nachricht wurde von horval am 07. Okt. 2004 editiert.]

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo Mr. Thorwald,

bin dabei alle Tipps auszuprobieren :-)
Vielen Dank.

Gruss
Passmann

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

trommellink000.jpg trommellink001.jpg

Hallo zusammen,

als Rückmeldung für alle die mir geholfen haben.

Die Idee mit den Linkelementen hat funktioniert. Ich stütze die Linkelemente über Node to Node Kontaktelemente auf die Trommeloberfläche ab. So kann die Reibung zwischen Seil und Trommel simuliert werden. Stimmt gut mit händischer Rechnung überein. Die Idee mit der Knotenfixierung in Trommelachsenrichtung an den Links war
lebennotwendig für das Konvergenzverhalten.

Danke an H. Thorwald und H. Exius !!

Gruss
Passmann

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

freut mich das es gelungen ist,
danke fuer Rueckmeldung.

------------------
Gruss,
Frank Exius
IFE Deutschland www.ife-ansys.de

Identifikation bei Anfragen erwuenscht.
In Beitrag oder off-line per email an Moderator:
Vollstaendiger Name, Firma oder Bildungsstaette
sowie ANSYS Thema als Referenz angeben.
Danke - Moderator ANSYS Forum

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Ansystest.zip Unbenannt.jpg

Hallo Ihr FEM-Freunde!

nach dem nach dem erfolgreichen Beitrag von passmann, möchte ich auch gerne in die Trommelberechnung einsteigen. Dafür wollte ich zum Einstieg eine einfache Aufgabe lösen - seil auf einer Treibscheibe (Eytelwein'sche Gleichung). Für die Lösung des Problems habe ich eine 1/4 Scheibe genohmen(90° Umschlingungswinkel). Das seil Habe ich mit LINK 180 Elementen vernetzt und ebenso min LINK's gegen die Scheibe abgestützt. Einen node-to-surface Kontakt zwischen der scheibe und schtützen erstellt und die Rechnung gestartet. Das Ergebnis-wie in 99% der Fälle-ansys konvergiert nicht. Die Verschiebung sei zu groß. Kann mir einer erklären was ich fasch gemacht habe.
Gruß
Artem

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP