8 Weitere Bearbeitungsoperationen unter ME10

8.1 Datei

Unter diesem Menü (Abbildung 8.1) können Geometriedaten gesichert, geladen und bearbeitet werden. Im Kapitel 2 wurden bereits grundlegende Bearbeitungsschritte zur Anwendung in diesem Menü angesprochen. Nun sollen weitere wichtige Befehle angesprochen werden. Grundsätzlich kann das Laden und das Speichern auch über Antippen des Namens in der Dateiliste geschehen.

8.1.1 Löschen von Dateien

Über den Befehl LÖSCHEN unter [DATEI 1] können Dateien gelöscht werden. Der Aufruf erfolgt über:
  1. Anwählen von DATEILISTE-Mit Lösch.
  2. Antippen des Befehles LÖSCHEN unter [DATEI 1].
  3. Doppelklick20.
  4. Abschließen des Löschvorganges durch Antippen des Befehles [BESTÄTIGEN].

8.1.2 Kopieren einer Datei

Der Aufruf erfolgt über:
  1. Anwählen von DATEILISTE.
  2. Antippen von KOPIEREN.
  3. Eingabe des 'Quellnamens' über Tastatur oder durch Anklicken in der DATEI-LISTE.
  4. Eingabe des 'Zielnamens' über Tastatur.

8.1.3 Befehle zum Arbeiten mit Makros

Die folgenden Befehle unterstützen die Makroprogrammierung unter ME10, siehe Kapitel 11. Mit dem Befehl DATEI EDIT können Makroprogramme geändert werden. Über den Befehl SICHERN besteht die Möglichkeit Makroprogramme zu speichern, die man zuvor über die < Esc >-Taste verlassen muß. Der Befehl EINGABE ruft die Makroprogramme auf.

8.1.4 Verzeichnisauswahl

Der Befehl VERZ AKT macht ein Verzeichnis zum aktuellen Verzeichnis. Hierbei kann das zu aktualisierende Verzeichnis durch Anklicken oder über Tastatureingabe bestimmt werden.

8.1.5 Die weiteren Menüs unter [DATEI]

8.2 Text

In diesem Abschnitt wird auf die Eingabe, das Aussehen und die Änderung von Texten eingegangen. Die entsprechenden Befehle kann man Abbildung 8.2 entnehmen.

8.2.1 Texteingabe

8.2.2 Textänderungen

Mit EDITIEREN kann der Wortlaut bereits eingegebener Texte abgeändert oder ergänzt werden.

Der Aufruf erfolgt über:
  1. Antippen von EDITIEREN.
  2. Anwählen des zu ändernden Textes.
  3. Änderung durchführen.
  4. Mit RETURN für Zeileneingabe oder mit der Tastenkombination < Strg D > für Bildschirmeingabe das Übertragen in die Zeichnung bestätigen.
Der Befehl KONV EDIT konvertiert Steuer- und Sonderzeichen.

8.2.3 Textparameter festlegen

Mit SETZEN können verschiedene Layoutparameter für den im Anschluß einzugebenden Text festgelegt werden. Beim Aufruf der einzelnen Optionen erscheint stets der alte Wert in der Statuszeile. Der Befehl beinhaltet folgende Optionen: Wie man aus dem Bild erkennt, gibt es neun mögliche Cursor-Positionen. Man erhält sie durch Eingabe der Zahlenwerte von 1 - 9 beim Aufruf.

Der Aufruf für die voranstehenden Befehle erfolgt über:
  1. Antippen einer der sechs Optionen unter SETZEN.
  2. Eingabe des neuen Wertes.
  3. Zum Festlegen weiterer Optionen: Wiederholen von Punkt eins und zwei.
  4. Eingabe des Textes über EINGEBEN.
Der Aufruf erfolgt über:
  1. Antippen einer der beiden Optionen unter SETZEN.
  2. Eingabe des Textes über EINGEBEN.

8.2.4 Drehen, Bewegen und Vervielfätigen von Texten

Mit ÄNDERN-Mit Lösch und mit ÄNDERN-Ohne Lösch können unter den beiden Optionen DREHEN und BEWEGEN vorhandene Texte im Raum gedreht oder bewegt werden. Dies kann zum einen über Ohne Lösch ohne das Löschen des alten Textes geschehen. Es besteht somit die Möglichkeit, den vorhandenen Text beliebig oft zu kopieren. Dies kann zum anderen auch über Mit Lösch mit dem Löschen des alten Textes geschehen22.

Der Aufruf erfolgt über:
  1. Antippen von ÄNDERN-Mit Lösch oder ÄNDERN-Ohne Lösch.
  2. Auswählen des Textes.
  3. Anklicken der Option DREHEN oder BEWEGEN.
  4. Anwählen eines Bezugspunktes oder des Drehmittelpunktes.
  5. Positionieren des gewählten Textes oder Eingeben des Drehwinkels.

8.2.5 Hinweislinie

Mit HINWEISLIN kann eine Verbindungslinie zwischen Text und Geometrie erstellt werden. Der Befehl besitzt drei Optionen: Der Aufruf der Optionen erfolgt über:
  1. Antippen von HINWEISLINIE-Start.
  2. Anwählen des Startpunktes.
  3. Anklicken gewünschter Knickpunkte.
  4. Wenn keine Unterbrechung vorhanden: weiter mit Punkt 5. Zur Unterbrechung einer Hinweislinie:
  5. Zur Festlegung des Zielpunktes:

8.2.6 Restliche Befehle unter [TEXT 1]

Der Befehl BEGRENZUNG (siehe Abschnitt 7.3.2) steht in direktem Bezug zu dem Befehl HINWEISLIN. Der Befehl SCHRIFTART ruft verschiedene Schriftarten auf, wobei nur die Schriftarten ISO 3098, DIN 17 und Block zur Auswahl stehen.

Der Befehl RAHMEN SET ermöglicht das Umrahmen von Texten.

8.2.7 Textänderungsbefehle unter [TEXT 2]

Unter dem Menüpunkt [MENÜ 2] am unteren Rand der Menüleiste [TEXT 1] befinden sich Anwendungen zur Textänderung. Alle Aussehensparameter, die zuvor unter [TEXT 1], SETZEN festgelegt wurden, können an dieser Stelle über ÄNDERN neu definiert werden. Die Optionen sind die gleichen:

Der Aufruf für das Abändern der ersten sechs Optionen in Abschnitt 7.2.3 erfolgt über:
  1. Antippen einer der sechs Optionen unter ÄNDERN.
  2. Eingabe des neuen Wertes.
  3. Zum Ändern weiterer Optionen: Wiederholen von Punkt eins und zwei.
  4. Anwählen des zu ändernden Textes.
Der Aufruf für das Abändern über die Fülloption in Abschnitt7.2.3 erfolgt über:
  1. Antippen der Option Füllen Ein oder Füllen Aus.
  2. Anwählen des gewünschten Textes, wobei noch einmal erwähnt sei, daß nur für bestimmte Textarten die Füllmöglichkeit besteht.
Das Löschen von Texten aus einer Geometrie heraus, ohne diese zu beschädigen, erfolgt über:
  1. Antippen von [LÖSCHEN].
  2. Anklicken von [AUSWAHL]-Text.
  3. Anwählen des zu löschenden Textes über ein Fenster oder durch Anklicken.
  4. Beenden des Löschens mit [ENDE].
Die Befehle SCHRFT ÄND und RAHMEN ändern zuvor erstellte Rahmen und Schriftarten. Der Befehl SCHRFT LST listet die gewählte Schriftart entsprechend den Optionen auf.

8.2.8 Schrifteditor

Über den Befehl SHRFT EDIT wird ein Schrifteditor aufgerufen unter dem Schriftarten erzeugt und geändert werden können.

8.3 Plotten

Die meisten Befehle aus Abbildung 8.5 erklären sich über ihren Wortlaut. Für die restlichen sei hier auf die On-Line Hilfe verwiesen. In der PC-Version fehlt der Befehlspunkt [KONFIG], da die unter Windows installierten Drucker und Plotter verwendet werden. In der UNIX-Version können hier mehrere unterschiedliche Plotter und Drucker definiert werden.

Die Linienstärke muß für das Ausdrucken noch festgelegt werden. Dies bewerkstelligt ME10 über die verschiedenen Farben, denen jeweilige Linienstärken unter [STANDARDS]-KONFIG EDI, siehe Abschnitt 8.5, zugeordnet werden. Diese muß man unter PLOT_TRANSORMATION entsprechend über den Befehl PENWIDTH festlegen.

8.4 Symbole

Der Menüpunkt [SYMBOLE] (Abbildung 8.6) beinhaltet die Darstellung verschiedener Symbole, insbesondere für Form- und Lagetoleranzen. Nachfolgend sind die zu generierenden Symbole abgebildet. Der Befehl ART unterscheidet zwischen normalen und zusammengesetzten Toleranzen. Die nachfolgenden Befehle können über den Befehl ART vorab für die Darstellung festgelegt werden: Nachfolgende Befehle bleiben von dem Befehl ART unberücksichtigt. Die Symbolgröße kann über den Befehl [TEXT]-SETZEN-Größe verändert werden.

8.5 Schraffuren

Mit dem Menü [SCHRAFFUR] (Abbildung 8.7) besteht die Möglichkeit des Schraffierens. Dies kann über zwei verschiedene Arten erfolgen: manuell oder automatisch.

Auto schraffiert nur Flächen, welche von einem geschlossenen Linienzug umgeben sind. Die Schraffur zu erstellen, erfolgt über [SCHRAFFUR]-START-Auto und Anwählen eines Punktes in der Fläche. Bei Lücken oder falsch getrennten Linien wird keine Schraffur ausgeführt und die fehlerhafte Ecke umrahmt.

Mit START-Manuell kann man Schraffuren erstellen, ohne hierbei das Aussehen der bereits erstellten Linien berücksichtigen zu müssen. Man wählt den Anfangspunkt des zu schraffierenden Polygons an und klickt dann die aufeinanderfolgenden Seitenelemente bis zum Startpunkt an. Dann wählt man den Startpunkt der inneren Kontur23, womit die Bereiche gekennzeichnet werden können, welche nicht schraffiert werden sollen (Abbildung 8.8).

Die innere Linie muß ebenfalls mit dem Startpunkt beendet werden. Durch das Anwählen des Befehls [ENDE] wird das Erstellen der inneren Linie abgeschlossen und die Schraffur dargestellt.

Der Aufruf erfolgt über:
  1. Antippen von START-Auto oder Manuell.
  2. Anwählen der Fläche.
  3. Anklicken von ÄNDERN-Farbe.
  4. Eingabe der Farbe über Tastatur (siehe Abschnitt 3.3.3) oder über Anwählen im Menüpunkt [FARBE].
  5. Eingabe des Abstandes (beispielsweise: 2.5).
Das Löschen einer Schraffur erfolgt am einfachsten über den Befehl LÖSCHEN unter dem Befehlsmenü [SCHRAFFUR]. Die Ausführung erfolgt einzeln oder für mehrere Schraffuren durch Rahmenauswahl.

Mit SETZEN legt man die Schraffurparameter fest. Es besteht die Möglichkeit, den Winkel der Schraffurlinie zu wählen und den Abstand zwischen ihnen festzulegen. Die Eingabe erfolgt über die Tastatur. Des weiteren kann man auch noch einen Bezugspunkt für die Lage der Schraffurlinie festlegen (Abbildung 8.9).

Der Bezugspunkt kann innerhalb oder außerhalb der zu schraffierenden Fläche liegen und definiert den Verlauf der Schraffurlinie. Seine Eingabe erfolgt entweder durch Anklicken oder als Koordinate, zum Beispiel: (0,0) über die Tastatur. Mit der Option ÄNDERN werden folgende bereits bestehende Schraffuren editiert: Winkel ändert den Winkel über Eingabe und Anklicken. Abstand und Bezugspkt ändert man entsprechend. Farbe ändert die Farbe, wobei die Farben in englischer Sprache eingegeben werden müssen und nur die Auswahlmöglichkeiten wie unter Kapitel [FARBE] bestehen. Linienart ändert entsprechend, wobei es auch nur die Linienarten wie im Kapitel [LART] gibt. Mit Muster kann ein Muster geändert werden, das mit MUSTER SET erstellt wurde.

Mit dem Befehl MUSTER SET können selbstdefinierte Schraffurmuster, auch mehrlagig erstellt werden. Mit Neu beginnt man diesen Vorgang. Man definiert den Versatz (0 bis 1), den Abstand (beliebige Zahl), den Winkel (0 bis 360), die Farbe (siehe Abschnitt 3.4.3) und die Linienart (siehe Abschnitt 3.4.2). Mit Abbrechen wird das Muster aus dem Speicher gelöscht. Der Befehlspunkt STANDARDS beinhaltet Standardschraffuren für Eisen, Stahl und Kupfer.

8.6 Info-Menü

Unter dem Menüpunkt [INFO] ordnet man Zeichnungselementen Daten zu oder ändert bereits vorhandene. Die genauere Arbeitsweise unter dem Menüpunkt kann über den Befehl [HILFE] und Anwählen der entspechenden Befehle erfolgen. Im weiteren sei hier nicht darauf eingegangen.

8.7 Standards

Unter dem Menü [STANDARD] (Abbildung 8.10) können Voreinstellungen festgelegt und aufgerufen werden. Mit KONFIG EDI besteht die Möglichkeit, Befehle zu editieren, durch welche die aktuelle Grundeinstellung festgelegt ist. Das Verlassen der Konfiguration erfolgt über Drücken der < Esc >-Taste oder der Tastenkombination < Strg D >, wobei die letzte Version Änderungen abspeichert.

Über den Befehl RAHMEN LAD können Rahmen in die Zeichenebene eingeladen werden.

Den Zeichenmaßstab für Geometrie ändert man über ZCHN MASST. Entgegen der Angaben in der Hilfe können auch nichtganze Zahlen verwendet werden; der Standard ist 1.

Der COPILOT kann Ein- oder Aus- geschaltet werden. Er hat die Aufgabe, die Längen- und Winkelschritte beim Erstellungsvorgang für den Zeichner anzuzeigen und besitzt eine automatische Fangfunktion (intelligenter Cursor). Die Größe der Copilotschritte stellt man über Fangabstnd und Fangwinkel ein. Der Befehl EINHEITEN wird hierbei zusätzlich berücksichtigt. Bei bestimmten Anwendungen wird der Cursor "am Gummiband" mitgeführt. Eine Unterstützung der Bemaßung findet sich unter dem Befehlspunkt BEMADVISOR. Er schaltet beim Bemaßen ein Zusatzfenster ein, auf welchem die angewählte Bemaßungsart dargestellt wird. Das Aussehen der Bemaßung und des Textes kann dabei über den Menüpunkt FIRMA geändert werden.



20 Der Löschvorgang kann mit dem Befehl [ABBRECHEN] unterbrochen werden.
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21 Es können auch mehrere Zeilen eingegeben werden, wie beispielsweise über: 'Hallo <Eingabetaste>; dies ist <Eingabetaste>; ein Test' <Eingabetaste>.
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22 Der Befehl ÄNDERN-Mit Lösch oder ÄNDERN-Ohne Lösch besitzt eine Grundeinstellung, bei der man zum Textbewegen diesen nur noch anklickt, einen Bezugspunkt anwählt und ihn abschließend neu positioniert.
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23 Wenn die Innenkontur im Gegenuhrzeigersinn gezeichnet wird, bewirkt der Befehl [ENDE] die Schraffur der Fläche außerhalb der Innenkontur.
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