[Meyers Konversationslexikon, Auszug aus dem Jahre 1888:]

...Westfalen, der westliche Teil des alten Sachsenlandes um die Sieg, Ruhr, Lippe bis zur Ems, im Gegensatz zu Engern und Ostfalen,
die an der Weser und östlich bis zur Ekbe sich erstreckten, grenzte an das Land der rheinischen Franken, Friesen, Engern und Hessen.
Bei der Auflösung des Herzogtums Sachsen, nach der Achtserklärung Heinrichs des Löwen 1180, verloren sich die Namen Engern und
Ostfalen; der Name Westfalen erhielt sich für das Gebiet der Ruhr und Lippe bis zur Berkel im Norden und umfaßte auch den Gau Engern, das spätere
Sauerland. Erzbischof Philipp von Köln erhielt 1180 die herzogliche Gewalt in Westfalen, das kirchlich zum Teil zu seinem Sprengel gehörte,
und zahlreiche Güter Heinrichs des Löwen, wie Rüden, Brilon, Winterberg, Attendorn u. a. Die weltlichen Herrschaften innerhalb des
Herzogtums bestanden fort. ...


[Information der Landesregierung Nordrhein-Westfalen:]

Regionen Nordrhein-Westfalens:

Niederrhein
Ruhrgebiet
Münsterland
Teuteburger Wald
Sauerland
Siegerland
Eifel
Region Bonn
Bergisches Land
Köln


[Olis Fachlexikon für Weltgeschichte, Ausgabe 042003:]

Begründung für die Zusammenlegung von Rheinland und Norwestfalens nach dem 2. Weltkrieg:

- Zugehörigkeit weiter Teile Westfalens (Südwestfalen, Bistümer Münster, Osnabrück und Minden) zur Kölner Kirchenprovinz seit dem Mittelalter
- die Rolle Kölns im sog. "Kölner Drittel" der Hanse, dem auch die westfälischen Hansestädte angehörten
- die Erstreckung des frühneuzeitlichen niederrheinisch-westfälischen Reichskreises, zu dem außer Nordwestfalen auch weite Teile des nördlichen
Rheinlandes gehörten ( außer Kurköln ).
- die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer enger werdenden industrie-wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Rheinland und Westfalen, die
vor allem durch das beiderseits der Provinzgrenze entstehende Ruhrgebiet vertieft wurden. Für diese industrie-wirtschaftlichen Verflechtungen wurde immer
häufiger das Begriffspaar "rheinisch-wesfälisch" verwendet, wie sich in neuen Begriffsbildungen wie "Rheinisch-westffälischer Verband für.." usw. dokumentiert