1. Einzelteile 1.1. Erstellung von Einzelteilen 1.2. Bemaßen von Einzelteilen 1.3. Kaufteile / Normteile 2. Baugruppenstruktur 2.1. Verknüpfungen 2.2. Funktionsbaugruppen 2.3. Einzelachsen 2.3.1 Grundaufbau von Einzelachsen 2.4. Achskombinationen / Roboter 2.5. Schweißteile / Schweißbaugruppen 3. Konfigurationen von Einzelteilen und Baugruppen 3.1. Konfigurationen von längenabhängige Teilen / Baugruppen 3.2. Konfigurationen für variantenreiche Teilen / Baugruppen 3.3. Benennungen von Konfigurationen 3.4. Allgemeine Richtlinien von Konfigurationen 4. Zeichnungen 4.1. Formatvorlagen 4.2. Erstellen von Zeichnungen 4.3. Bemaßen und Beschriften von Zeichnungen 4.4. Benennungen von Zeichnungen 4.5. Speichern der Zeichnungen 5. Dateinamen 5.1. Erstellen der Dateinamen 5.1.1. Projektbezogene Teile, Baugruppen und Zeichnungen 5.1.2. Standard- Teile, Baugruppen und Zeichnungen 5.1.3. Allgemeine Teile, Baugruppen und Zeichnungen 6. Kopieren / Export- und Importieren von SolidWorks Daten 6.1. Kopieren von SolidWorks Teilen mit Zeichnungen 6.2. Kopieren von SolidWorks Baugruppen mit Teilen und Zeichnungen 6.3. Exportieren / Importieren von SolidWorks - Komponenten 6.3.1. Exportieren von SolidWorks - Daten 6.3.2. Importieren von SolidWorks - Daten 6.3.3. Formate für SolidWorks 6.3.4. Weitergabe von Daten an Kunden 1.1 Einzelteile Einzelteile (Parts/xxx.sldprt) sollten nach folgenden Kriterien behandelt werden: Bei dem Grundfeature (Basisfeature) in SW sollte man vorab die Funktionalität bzw. Bearbeitungslage des Teiles betrachten. So wird eine Platte prinzipiell von oben bearbeitet. Somit haben wir drei Möglichkeiten, das Basisfeature in SW zu erstellen: Platte 100x50x10 1.1.a Vorderansicht wählen (Ebene 1); Skizze aktiviere; eine horizontale Linie über den Ursprung ziehen/erstelle; Linie auf den Ursprung deckungsgleich mittig und horizontal verknüpfen; bemaßen mit 50mm (s. Abb.) Basisfeature austragen mit mittig 100mm Dünnes Feature anwählen mit mittig 10mm 1.1.b Draufsicht anwählen (Ebene 2); Skizze aktivieren; ein Rechteck über den Ursprung ziehen; Mittellinie anwählen; diagonal (über 2 Eckpunkte) in das Rechteck ziehen; Mittellinie mit Ursprung mittig verknüpfen; bemaßen mit 50/100mm Austragen über Mitte mit 10mm 1.1.c Die Seitenansicht (Ebene 3) anwählen; Vorgehensweise a oder b auswählen; Basisfeature austragen Nachdem man die isometrische Ansicht anwählt, egal welche Vorgehensweise, "liegt" die Platte auf und die Ebenen sind in der Mitte. Der symmetrische Aufbau ist grundsätzlich sinnvoll, da 1.) von den Produkten eine Grundsymmetrie vorgegeben ist 2.) das Verknüpfen in der Baugruppe von Komponenten (prt; osm) dadurch erleichtert wird (z. B. symmetrische, deckungsgleiche Verknüpfungen mit Ebenen) Wichtig ist, dass nachträgliche Bearbeitungen auch dementsprechend erstellt werden (z. B. Bohrung als Bohrungen (Feature); Fasen als Fasen (Feature. Ausnahmen: Bohrungen mit z. B. ( 40 * diese werden dementsprechend gedreht/gefräst natürlich nicht gebohrt -> Kreis erstellen / als Schnitt austragen 1.2 Bemaßungen / Beschriftungen von Skizzen / Features Über SW kann man zwei unterschiedliche Bemaßungen anzeigen bzw. erzeugen lassen: Im Feature-Baum auf Ordner "Beschriftung" mit rechter Maustaste auswählen und "Bemaßungen anzeigen" aktivieren. Daraufhin erscheinen blaue und schwarze Maße. Die blauen stehen für Featuremaße, die schwarzen für Skizzemaße. Bei beiden kann man Toleranzen anhängen, sprich mit dem Modell abspeichern. Dadurch hat man die Möglichkeit, diese Maße mit Toleranzen in die Zeichnungen (.drw) zu importieren (Einfügen / Modellelemente / Bemaßungen). Dabei sollte man bei der Erstellung von Toleranzen an folgende Kriterien halten: - Bei ( Toleranz die symmetrische anwählen und mit einem Faktor von 0,7 skalieren - Bei nur von + oder - mit Passung und einem Faktor von 0,7 skalieren Das gleich gilt auch für Passungen. 1.3 Kaufteile / Normteile Kauf- und Normteile, von denen wir keine Herstellerformate (IGES; Step; Parasolid etc.) besitzen, sollten prinzipiell als Einzelteile (nicht als Baugruppe) aufgebaut werden. Die Gründe dafür sind: a) das Volumen / Dateigröße b) fehlende Informationen für einen 1:1 Aufbau (z. B. Getriebe / Motoren) c) Einpflegen der Teile ins PDM / SAP Sollte eine Baugruppe schon bestehen bzw. von einem Hersteller / Lieferanten erhalten werden, so werden die Einzelteile ohne Nummer ins PDM eingepflegt und die Baugruppe mit Nummer abgespeichert. (Bei der Suche nach den Einzelteilen muss man zwar erst die Baugruppe laden, was aber sehr sinnvoll ist.) Bei funktionsabhängigen Teilen (z. B. Pneumatikzylinder) werden die Ein- und Ausfahrstufen über Konfigurationen verwaltet. Konfigurationsbenennung etc. siehe "Konfigurieren von Einzelteilen und Baugruppen" 2 BAUGRUPPENSTRUKTUR Beim Aufbau einer Baugruppe (.asm) sollte das zuerst eingebaute Teil grundsätzlich mit dem Ursprung fixiert werden. Bei den nachfolgenden Komponenten gibt es einige Details zu beachten: 2.a Die Baugruppenstruktur sollte der in der Fertigung erstellten / montierten ähnlich bzw. gleich aufgebaut sein (SAP-Stückliste). 2.b Die Verknüpfungen (grundsätzlich 3) sollten nacheinander folgen, da es für den nächsten Bearbeiter leichter ist diese zu überschauen 2.c Die Einhaltung der Ebenen sollte auch bei den Baugruppen identisch sein. z. B. Komponenten austauschen: Bei unterschiedlichen Aufbauten können Verknüpfungen mit Ebenen und Flächen verloren gehen. 2.1 Verknüpfungen Jede Verknüpfung in einer Baugruppe sollte so gelegt werden, dass bei Änderungen der Einzelteile keine "rote Flut" entsteht. Grundsätzlich an den Nachbearbeiter denken! Beispiel: Laufwagen P608 mit Achsprofil P608 verknüpfen. So wird der Laufwagen (symmetrischer Aufbau) mit dem Achsprofil (symmetrischer Aufbau) deckungsgleich der Ebenen verknüpft. Sollte sich jetzt die Breite des Laufwagens (von 80mm auf 79mm) ändern, hätte dies keinen Einfluss auf die Verknüpfung; im Gegensatz zu einer Abstandsverknüpfung (diese müsste nachträglich geändert werden). Die Verknüpfung des Hubes sollte dann auf Ende des Laufwagens (Hub/2) und nicht auf Ende der Abdeckklappe erfolgen (siehe Abbildung). Auch die Verknüpfungsreihenfolge sollte beachtet werden. (siehe 2.b) 2.2 Funkionsbaugruppen ® Vorlage? 2.3 Einzelachsen Jede Einzelachse sollte nach der entsprechenden Vorgehensweise der Erstellung der Baugruppen und der einzelnen Komponenten gleich aufgebaut sein (natürlich produktabhängig). Daraufhin entstehen 2 Achsen. Eine Konstruktionsachse (Darstellung 1:1) und eine vereinfachte Achse für die Systeme (vereinfachte Darstellung). Dadurch werden wir bei folgendem Grundaufbau zwischen diese beiden Varianten unterscheiden. 2.3.1 Grundaufbau der Einzelachsen Zunächst unterscheiden wir zwischen den 2 Grundaufbauten: A = vereinfachte Darstellung (alles Einzelteile .sldprt) B = vollständige Darstellung (Einzelteile sowohl auch Baugruppen .sldasm) Baugruppenstruktur der Einzelachsen: - Achsprofil AB - Motorblock AB - Endblock AB - Laufwagen AB - Endschalter AB - Abdeckungen AB - Motoradapterplatte AB - Motor (und Getriebe) AB - Zahnscheibe B - Zahnriemen B - diverse Verbindungselemente / Kleinteile B (z. B. Schrauben / Lager / Stifte / Halbzange) Diese Unterscheidung ist grundlegend wichtig, da wir die vollständige Darstellung für die Konstruktion (z. B. für Gewichtsermittlung) und die vereinfachte Darstellung für Applikationen [z. B. für Kunden als Parasolid etc. / Einbau in den Magazinierer (wegen der Datengröße die vereinfachte Version)]. Konfigurationsbenennung siehe "Konfigurationen von Einzelteilen und Baugruppen" 2.4 Achskombinationen / Roboter 2.4.1 siehe 2.3.1 Aufbau der Achskombinationen Bei den Achskombinationen sollte folgender Weg "eineschlagen" werden: Beispiel: PR613 mit A316 Bei den Portalroboter sollte auch das Portal (PS-Kombination) als Grundbaugruppe(n) auf den Ursprung fixiert werden. Allerdings sollte der Ursprung nicht an einer Achse sondern zwischen den Achsen (symmetrisch) liegen (siehe Abb.). Darauf wird, wie bei der Montage, die PH-Kombi aufgesetzt. Dann erfolgt die A316 auf PH-Kombination. Die Vorgehensweise kann grob in folgende Schritte unterteilt werden: 1.) Achse (x-Achse) P608 in die Baugruppe ziehen und fest verknüpfen 2.) Abstandsprofile und Schaftachsen auf P608 verknüpfen 3.) Achse S608 in die Baugruppe ziehen und mit Abstandsprofil verknüpfen (Vorteil: Ändert sich der Y-Hub, wird die S-Achse automatisch mitverschoben) 4.) Adapterplatte für PH-Kombination verknüpfen 5.) P608 in Baugruppe ziehen und mit P608 (x-Achse) aufliegende Adapterplatte verknüpfen 6.) Punkt 2.) und 3.) wiederholen, nur anstatt der S608 eine H608 verwenden 7.) Punkte wiederholen (nur eine Adapterplatte) 8.) A316 in die Baugruppe ziehen und auf die Adapterplatte verknüpfen 9.) Jetzt kommen die restlichen Gegenstände z. B. Energiekette, Verfahrraum etc. 10.) Nachdem alles vollständig verknüpft ist, sollte man die Baugruppe nochmals auf die richtigen Hubeinstellungen (Konfigurationen) und Funktion prüfen (z. B. Kollisionsprüfung. Bei einer 1:1 Darstellung kommen noch als Zwischenschritte diverse Kleinteile zu den einzelnen Achsen (z. B. Schrauben / Unterlegscheiben zum Befestigen der AD`s und Abstandsprofile. Bei den vereinfachten Schritten sollten diese Schritte auf jeden Fall eingehalten werden, wogegen man bei einer 1:1 Darstellung die Vorgehensweise nur als Richtlinie nutzen sollte. 2.5 Schweißteile / Schweißbaugruppen Bei Schweißteilen / Schweißbaugruppen gelten die gleichen Vorgehensweisen wie bei den vorigen Punkten mit einer Ausnahme: Die Schweißnähte werden nicht modelliert! Die Gründe dafür: a.) Die eigentliche Baugruppen werden zu groß (Dateigröße) b.) Das "Handling" von SW mit Schweißnähten ist zeitraubend und umständlich (Vorgehensweise leider nur mit ANSI; kein DIN vorhanden) c.) Das Speichern der Schweißnähte (werden im Kontex erstellt und bekommen keine Nummern) kann beim Speichern im PDM zu Probleme führen Die Schweißnähte werden mit Symbolen nach DIN nur in den Zeichnungen angegeben. 3. Konfigurationen von Einzelteilen und Baugruppen Konfigurationen dienen dazu, Teile oder Baugruppen mit verschiedenen Varianten zu erstellen. Im Allgemeinen ist die Konfigurationsverwaltung über SW ein prinzipiell gutes Werkzeug, was aber bei einer falschen Handhabung zu erheblichen Problemen führen kann. Deswegen ist genau zu überlegen wann und wo man Konfigurationen einsetzt. Dabei gilt es, sich an folgende Richtlinien zu halten: Arbeitsrichtlinien mit SolidWorks