Soweit ich weiß ist Abaqus die einzige Software, die nichtlineare FEM und gute MKS-Funktionalität gemeinsam in einem Programm anbieten.
Die MKS-Funktionalität ist natürlich nicht so mächtig wie in entsprechenden Spezialtools. Trotzdem kann man in Abaqus so ziemlich alle Arten von Gelenken/Verbindungen definieren und mit Eigenschaften*, Lasten, Randbedingungen und Ausgabeanforderungen versehen. Auf einer Anwenderkonferenz wurde z.B. mal die Kinematik von einem Cabrioverdeck gezeigt. Auch das Innenleben von Crashdummies wird primär mit diesen Elementen abgebildet. Bei deiner Aufgabe würde ich da jetzt erstmal kein Hindernis sehen.
*lineare und nichtlineare Elastizität und Dämpfung, Anschläge, Vorspannung, Reibung, Schädigung, Versagen, ...
Bei der Rechenzeit wirst du dann aber die Konsequenz so einer Hybrid-Lösung bemerken. Hier bestimmt die finiten Elemente die Geschwindigkeit, der MKS-Anteil fällt rechentechnisch kaum ins Gewicht.
Ansys hat nicht annähernd soviel MKS-Funktionalität wie Abaqus. Ob es dir evtl. trotzdem reicht, musst du selbst prüfen.
Tools wie Adams oder Simpack bieten nur beschränkte oder keine FEM-Optionen. Oft werden dort Substrukturen/Superelemente aus einem FE-Code eingebunden, um die lineare Elastizität von Strukturen zu bekommen. Dafür ist das dann aber sehr schnell gerechnet.
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