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Thema: Inventor - SAP - Vault (2625 mal gelesen)
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tischbein Mitglied Ingeniuer
Beiträge: 290 Registriert: 01.02.2005 Inventor 11 / AutoCAD Mechanical 2007
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erstellt am: 05. Sep. 2007 13:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Forum! Vielleicht hat einer Erfahrung oder Informationen: Wir arbeiten mit Inventor (un-)glücklicherweise noch ohne Datenmanagement... Das soll sich bald (auf mein Drängen hin) ändern und aus Kostengründen wird man Vault einrichten. Jetzt wird aber parallel dazu in unserem Einkauf SAP neu angeschafft (Konstruktion (wir) soll davon ausgenommen sein,- klingt komisch - is' aber so...Halblösungen sind hier an der Tagesordnung). SAP hat ja auch eine Datenmanagementlösung (ich glaube CIDEON?) wäre es da nicht sinnvoll das Vault gleich wegzulassen und bei uns auf die Lösung von SAP hinzudrängen? Oder? Pro/Contra? Die Herren sind heute bei uns im Haus. Danke für eventuelle antworten. (Ich versuche mal diesen Beitrag im Inventor-Forum cross-zu-posten (ist das noch deutsch?) ) ------------------ Gruß, Tischbein Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Frank_Schalla Moderator CAD_SYSTEMBETREUER
Beiträge: 1731 Registriert: 06.04.2002 DELL M6800 Cad Admin Methodikentwickler 3D
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erstellt am: 06. Sep. 2007 05:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tischbein
Hallo Tischbein also ganz so pauschal kann man dies nicht beantworten. Ausschlaggebend sollte sein, was wollt ihr wirklich machen. Wenn ihr die volle Bandbreite von SAP nutzen sollt, also Änderungsdienst (incl. Änderungsnummer) Statusnetz (incl. Workflow) Materialwirtschaft (incl. Materialverknüpfung mit CAD Original) Stücklisten (Material - und Dokumentenstückliste) dann macht SAP (da bei euch gerade eingeführt) Sinn. Wenn aber nur einer der Punkte nicht relevant ist, dann LASS es. Da ihr gerade SAP einführt behaupte ich bis die oben genannten Punkte rein SAP seitig konfiguriert sind (ohne CAD Anbindung) ist das erste Jahr schon mal rum. Danach wartet das nächste Problem. Die SAP Leute haben ein ganz anderes Verständnis von "Grossen" Baugruppen als die CAD Leute. Tatsache ist, das ab 1500 Bauteilen dem CADDESKTOP schlicht und ergreiffend die Puste ausgeht. Dies bei Standardfunktionen wie .... Wechsel in CADSICHT .... Kopieren und Ersetzen .... Versionskonflikten Inventor kann diese Größen mittlerweile ziemlich locker händeln. Nach heutiger Sicht kann ich nur sagen Von einer einfachen Dateiverwaltung (die unter Umständen am Anfang reicht) wie dem Vault kann man wenn man auf einige Dinge achtet (Dateibenennung , Pflegen der Propertys zur späteren Klassifizierung usw) sehr leicht bei wachsenden Ansprüchen auf etwas grösseres Wechseln. Hast du die Daten aber erst einmal in einem KAPRO sind selbst Vorgänge wie eine Migration auf ein neues Release vom Inventor zu einer Mammutaufgabe die (ohne Fremde Hilfe und damit mit eigenem Geld) nicht zu schaffen ist. Am schlimmsten finde ich die Tatsache wie schon von Thomas im Inventor Forum gepostet, das du einen erheblichen Funktionsverlust innerhalb von Inventor erleidest. Die CADDESKTOP Integration behauptet dann immer das dies von Autodesk eben falsch angedacht und deswegen nur sehr schwer mit der REINRAUM Welt aus Waldorf zu ermöglichen ist. Also die Entscheidung ksnn dir keiner abnehmen, ich gehe aber davon aus das zumindest zwischen den Zeilen meine Meinung erkennbar ist. ------------------ [img][/img] "Das Motto des Tages" Wir hatten nie 'ne Schulung in Inventor Wir hatten nie 'ne Schulung in Methodik Wir haben keinen Wartungsvertrag Wir haben keinen Admin Wir haben trotzdem Spaß! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ThomasMueller Mitglied Softwarearchitekt
Beiträge: 9 Registriert: 22.02.2007
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erstellt am: 06. Sep. 2007 11:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tischbein
Hallo Tischbein, Hallo Frank, SAP als PLM System zur Verwaltung von CAD Daten ist mittlerweile durchaus brauchbar und stellt eine echte Alternative zu reinen PLM Systemen ohne ERP Anbindung dar. Das war nicht immer so, wenn man noch an die Zeiten von CPIC/RFC denkt. Die Art und Weise wie CAD Desktop basierte CAD Schnittstellen arbeiten stellt in der Tat für viele Konstrukteure ein Problem dar die vorher mit einer CAD nahen Dokumentenverwaltung gearbeitet haben. Der Focus beim CAD Desktop liegt auf dem SAP System, die CAD Prozesse haben sich am SAP zu orientieren. Prozess Customizing gibt es so gut wie überhaupt nicht, die Schnittstellen funktionieren eben genau so wie es sich der Schnittstellenanbieter ausgedacht hat. Kleinste Änderungen im Ablauf können für den Kunden sehr teuer werden. Wie Frank schon andeutete kommt es dabei in Abhängigkeit vom CAD System zu Problemen, dass einige CAD Funktionalitäten schlicht und einfach nicht abgebildet werden können. Teilefamilien, Konfigurationen, Transformationsmatrizen und einige Dinge mehr sind Sachen die mit CAD Desktop Mitteln nicht einfach abgebildet werden können. In der Regel werden Eure Leute mit einer CAD nahen Dokumentenverwaltung besser fahren. Mittlerweile gibt es eine PDMWorks Enterprise Anbindung (SolidWorks) für Inventor. Stücklisten können von da direkt nach SAP transferiert werden, die Dokumentenverwaltung bleibt im PDMWorks. Kostengünstiger ist so eine Lösung allemal. CAD Schnittstellen auf der SAP Preisliste sind immer CAD Desktop basierte Lösungen, allerdings gibt es auch andere Anbieter die flexiblere Schnittstellen anbieten die nicht auf der SAP Preisliste zu finden sind. Gruß, Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
PV Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 04.11.2002
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erstellt am: 06. Sep. 2007 13:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tischbein
Hallo Frank, ich würde nicht pauschal sagen, wenn EINER der Punkte nicht relevant ist, dann lass es. Gerade das Thema Änderungsdienst allein, könnte schon relevant sein. Workflow benutzen die wenigsten, die eine mySAP Schnittstelle im Einsatz haben, Dokumentstücklisten kannst Du ganz weglassen, weil die im Hintergrund von den Schnittstellen automatisch angelegt werden (darauf basiert alles). Ich hätte gesagt wenn Versionsverwaltung + Materialverwaltung (incl. Stülis) eine Rolle spielen, sollte man schon darüber nachdenken. Und was nicht ganz unwichtig ist: ich kenne Firmen, die haben zigtausende Euro in eine NON-SAP Lösung investiert und wollten dann doch zu einer Direktintegration wechseln. Anfangs war denen das nicht so bewusst, dass es evt. Sinn machen könnte (weil man im Laufe der Zeit dann eben doch tiefer in die Materialwirtschaft incl. Änderungsdienst eingestiegen war), später ging es nicht mehr , weil man schlicht schon zuviel investiert hatte. Ich kann verstehen, dass CAD-Desktopnahe Lösungen bei Konstrukteuren besser ankommen, aber man sollte auch nicht verkennen, das SAP im Unternehmen meist gesetzt ist und sich alles am SAP orientiert... schlecht ist dann, wenn die Einbindung der CAD Datenverwaltung nach SAP nur schwierig oder mit riesen Aufwand (gerade beim Änderungsdienst) möglich ist. Also gut überlegen bevor man sich für die eine oder andere Lösung entscheidet, man legt sich da nämlich ziemlich fest. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
dpatzelt Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 07.09.2007
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erstellt am: 07. Sep. 2007 11:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tischbein
Zitat: Original erstellt von Frank_Schalla:also ganz so pauschal kann man dies nicht beantworten. Ausschlaggebend sollte sein, was wollt ihr wirklich machen. Wenn ihr die volle Bandbreite von SAP nutzen sollt, also Änderungsdienst (incl. Änderungsnummer) Statusnetz (incl. Workflow) Materialwirtschaft (incl. Materialverknüpfung mit CAD Original) Stücklisten (Material - und Dokumentenstückliste) dann macht SAP (da bei euch gerade eingeführt) Sinn. Wenn aber nur einer der Punkte nicht relevant ist, dann LASS es.
Wenn nur ein Punkt relevant ist, dann ist auf jeden Fall eine Direktintegration interessant. Beachten sollte man auch folgende Punkte: - Vermeidung von doppelter Datenhaltung - Verfügbarkeit der Daten für andere Abteilungen (native/Austauschformate etc.) - Verfügbarkeit in nachfolgenden Prozessen (Einkauf/Instandhaltung etc.) Zitat:
Danach wartet das nächste Problem. Die SAP Leute haben ein ganz anderes Verständnis von "Grossen" Baugruppen als die CAD Leute. Tatsache ist, das ab 1500 Bauteilen dem CADDESKTOP schlicht und ergreiffend die Puste ausgeht.
Dem CAD Desktop ist die Anzahl der Bauteile egal. Er ist unter anderem eine GUI für eine Datenbank und diese kann bei weitem mehr Bauteile verwalten. Zitat:
Nach heutiger Sicht kann ich nur sagen Von einer einfachen Dateiverwaltung (die unter Umständen am Anfang reicht) wie dem Vault kann man wenn man auf einige Dinge achtet (Dateibenennung , Pflegen der Propertys zur späteren Klassifizierung usw) sehr leicht bei wachsenden Ansprüchen auf etwas grösseres Wechseln.
Und genau hier ist das "Problem": Der Anwender will gerade auf solche Dinge nicht achten müssen, sondern das System soll sich darum kümmern. Und hier bietet eine Direktintegration eine Menge Komfort und Sicherheiten. Zitat:
Hast du die Daten aber erst einmal in einem KAPRO sind selbst Vorgänge wie eine Migration auf ein neues Release vom Inventor zu einer Mammutaufgabe die (ohne Fremde Hilfe und damit mit eigenem Geld) nicht zu schaffen ist.
Da stellt sich doch gleich die Frage wie migrieren andere Verwaltungssysteme "einfach", solange dies das CAD System noch erfordert. Diese Problematik hat m.E. nichts mit Verwaltungssystemen (z.B. SAP/KPRO) zu tun. Zitat:
Am schlimmsten finde ich die Tatsache wie schon von Thomas im Inventor Forum gepostet, das du einen erheblichen Funktionsverlust innerhalb von Inventor erleidest.
Die von Thomas im Inventor Forum erwähnten funktionieren. Einige Funktionen, wie z.B. das Spiegeln, funktionieren sogar besser, da sofort eineindeutige Dateinamen entstehen. Bei der Arbeit mit dem puren Inventor dürften am Ende jede Menge BLECH_MIR.ipt o.ä. auf den Platten herumliegen. Zitat:
Die CADDESKTOP Integration behauptet dann immer das dies von Autodesk eben falsch angedacht und deswegen nur sehr schwer mit der REINRAUM Welt aus Waldorf zu ermöglichen ist.
Die CAD Desktop Integration behauptet dies sicher nicht. Zitat:
Also die Entscheidung ksnn dir keiner abnehmen, ich gehe aber davon aus das zumindest zwischen den Zeilen meine Meinung erkennbar ist.
Stimmt. Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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