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Moin,

seit einiger Zeit habe ich immer wieder mal kleinere Privat- und Open-Scource-Projekte mit Onshape erledigt, z.T. in Zusammenarbeit mit Leuten, die auf der ganzen Welt verteilt sind.

Jetzt überlege ich ernsthaft, ob ich es im professionellen Umfeld einsetzen sollte. Ich denke, dass die grundlegenden Funktionen alle da sind, und noch ein paaar mehr, nur das Modelling-Interface macht mir noch etwas Kopfschmerzen, in Bezug auf die Geschwindigkeit der Geometrie-Erzeugung. Derzeit erledigen wir das mit Spaceclaim/ANSYS Discovery, und es ist dort wirklich erschreckend schnell.

Gibt es hier User mit Erfahrungen auf Onshape im professionellen Umfeld, die regelmäßig komplexe Bauteile erzeugen und Baugruppen mit Teilezahlen, die sehr weit im dreistelligen Bereich liegen? Da würde mich ein Austausch interessieren, denn leider fehlt immer die 'Zeit', mal so ein Projekt zum reinen Erkenntnisgewinn durchzuziehen.

Beste Grüße!

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Hmmmm ... wenig Echo hier. Soll das bedeuten, dass es keine Profi-Anwendung im deutschsprachigen Raum gibt? Dann wäre ich der erste? Oder sind die Profi-Anwender alle in den anbietereigenen Support-Foren unterwegs?

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Zitat:

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Original erstellt von martinkopplow:
Ich denke, dass die grundlegenden Funktionen alle da sind

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Was grundlegend ist, sieht jeder anders.

Profi-Anwendungen gibt es deren viele.
Wie es mit dem Einsatz von Onshape dabei ausschaut, kann ich nicht sagen.

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Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit am Tag.

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Moin Martin,
es gibt sicherlich auch in Deutschland professionelle Onshape-Anwender. Ich denke, die sind im Original-Forum (https://forum.onshape.com) unterwegs. Auf den Seiten der deutschen Onshape-Anbietern (https://onshape.inneo.com und https://myonshape.de ) gibt es noch keine Foren. Stell doch einfach mal eine Anfrage im Original-Forum.

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Zitat:

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Original erstellt von martinkopplow:
Hmmmm ... wenig Echo hier. Soll das bedeuten, dass es keine Profi-Anwendung im deutschsprachigen Raum gibt? Dann wäre ich der erste? Oder sind die Profi-Anwender alle in den anbietereigenen Support-Foren unterwegs?

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Der Beitrag ist ja schon ein Weilchen her...
ich beschäftige mich aktuell privat mit OnShape, da die SolidWorks-Homeuser-Lizenz gestorben ist.

Grundsätzlich ist die Idee des Online-Modellers gut, aber ....

Für meine privaten Anwendungen reicht es (bisher), aber zur Funktionalität von anderen professionellen Systemen, eben wie z.B. SolidWorks & Co. ist m.E. noch ein seeeeehr weiter Weg. Auch den "Gamechanger", den ich hier im Forum des Öfteren gelesen habe, sehe ich noch lange nicht.

Neben der noch nicht so umfangreichen Funktionalität stört mich persönlich vor allem die Struktur der Dokumente. Was soll die Vermischung von Baugruppen  (Assemblies) und Teilen(Part Studio) sowie Zeichnungen in einem Dokument?
Für mich ist ein Teil ein Teil und eine Baugruppe eine Baugruppe- die haben erst mal nichts mit einander zu tun. Eine logische Verbindung gibt es erst, wenn das Teil in der Baugruppe verbaut wird. Und die Verwendung dieses Teil ist ja nicht auf diese eine Baugruppe begrenzt. Mir erschließt sich der Sinn nicht. Die herkömmliche Unterteilung in Part-Document, Assembly-Document und Drawing-Document wäre für mich sinnvoller.

Dann die "Mates"... was ist so schlecht an den Verknüpfungstypen deckungsgleich, konzentrisch, parallel usw. der herkömmlichen Systeme? Die Mates von Onshape sind für mich eine undurchschaubare Katastrophe. Schade auch, dass es in Baugruppen keine Standardebenen gibt.

Also für lau ist das bis jetzt das beste System, das ich gefunden habe. Aber professionell? Höchstens für sehr einfache Konstruktionen. Für alles darüber würde ich doch etwas mehr Geld in die Hand nehmen und ein etabliertes System kaufen.

So, das war meine Meinung, Stand 2022. Kann natürlich jeder oder jede (also jede:in  ) anders sehen

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Klaus

http://www.alko-tech.com | mein Gästebuch

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Upps!? Eine Antwort nach so langer Zeit! :0)

Moin Klaus,

ich hab' mich in der Zwischenzeit etwas damit beschäftigt und auch ein paar private Projekte damit gemacht. Also privat heißt jetzt nicht, dass ich alleine daran gearbeitet hätte, sondern nur, dass es nicht-kommerziell war. Ein paar der Projekte waren durchaus international, z.B. eine Oldtimer-Restaurierung, für die ein paar Teile neu produziert werden mussten, und dafür hat einer der Beteiligten eine Lizenz gemietet und zur Verfügung gestellt. Also habe ich Komponenten konstruiert, die dann andere gebaut und zu der Werkstatt geschickt haben, wo das Ding letztlich zusammengebaut wurde. Jeder konnte jederzeit gucken und seinen Senf dazugeben. Während der Lockdown-Phasen war ja Zeit für sowas.

Ich musste mich auch erst einmal durch die Struktur wühlen, und fand es ungewöhnlich. Man ist, wenn man mal genau hinsieht, aber nicht gezwungen, Teile und Zusammenbauten zu vermischen. Man kann stumpf ein Teil in ein Dokument packen, das Assembly-Tab leer lassen, und an anderer Stelle seine Assembly in einem oder mehreren hierarchischen Dokumenten aufbauen. Ein Dokument, in welchem Teile und eine Assembly zusammen existieren, vielleicht noch mit einer Zeichnung, kann aber durchaus seinen Sinn haben, wenn es sich z.B. um eine überschaubare Unterbaugruppe handelt, die immer als Einheit verbaut wird, vielleicht sogar in mehreren Projekten. Ich hab' das öfter mal mit z.B. Antriebskomponenten so gemacht. Auch importierte Dokumente, die vielleicht Umfang einer externen Konstruktion sind, und im Projektverlauf Updates unterliegen, kann man so organisieren. Mit Designoberflächen habe ich sowas z.B. gemacht.

Mit den Mates musste ich auch erst klarkommen. Im Grunde ist das aber auch nichts anderes, als die üblichen Verknüpfungen bzw. Constraints, nur dass man dafür ein Objekt hat, das im Teilebaum auftaucht, editiert und verschoben werden kann, und das notfalls auch ohne seine Geometrie funktioniert, bzw. dann, wenn man (noch) gar keine echte Geometrie hat. Ob es so gedacht war, weiß ich nicht, kann man aber machen. Ich habe einen Klappmechanismus, der im Grunde nur aus Mates und Skizzen besteht, die Designteile kommen später.

Ich wollte das Onshape-System eigentlich hier für ein Team mit einem bestimmten Aufgabenprofil einführen, weil es genau auf das Konzept passt: Nur mittelkomplexe Konstruktionen, aber sehr viele beteiligte Personen innerhalb und außerhalb der Firma und sehr kurze Projektlaufzeiten. Ich werde aber nicht mehr lange hier sein, und daher wird das zumindest hier nichts werden. Ich bleib' aber dran, halte das nach wie vor für interessant.

Martin

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Hi Martin,

ich habe in der Zwischenzeit auch schon einige Dinge in OnShape erstellt und natürlich auch dazu gelernt.
Es kann durchaus mehr, als ich anfangs erkannt hatte. Aber bis zu Profi-Systemen wie SolidWorks + Co ist immer noch ein weiter Weg.

Klar kann man Parts aus verschiedenen Dokumenten in einem Assembly zusammenführen- das ist aber offenbar nicht so angedacht. Aber egal, es funktioniert.

Mit den Mates komme ich inzwischen einigermaßen klar. Aber eben nur einigermaßen, ich finde das immer noch Mist. Designbaugruppen, bei denen nur Skizzen verknüpft werden, gehen auch auf herkömmlichem Weg.

Was offenbar auch fehlt, sind Baugruppenfeatures, wie Bohrung, Schnitt etc. im Assembly. Ist mir gerade erst aufgefallen, habe ich vorher nicht benötigt.

Und die Rechenleistung geht manchmal auch ordentlich in die Knie, wenn es mal etwa komplexer wird. Da ist oft langes Warten angesagt.

Aber was solls, von allen getesteten Systemen for free ist es bisher immer noch das beste, das ich gefunden habe. Und für meine Konstruktionen reichts bisher.

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Klaus

http://www.alko-tech.com | mein Gästebuch

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Hallo Klaus
Parts aus anderen Dokumenten ist gut, um Bibliotheken aufzubauen. Man kann die Parts auch nachträglich hin- und her schieben ohne dass Verknüpfungen in den Baugruppen kaputt gehen.
An die Mates muss man sich gewöhnen, dann ist es viel schneller und einfacher als alles was ich bisher gesehen haben. Einfach weiter probieren oder gerne mich mich fragen 
Bohrungen etc. in der Baugruppe geht mit Kontextbearbeitung.
Performance: Bisher konnte ich nicht feststellen, dass es signifikant schneller oder langsamer ist als die üblichen anderen System. Je schwächer die Internetverbindung ist, umso langsamer wir es halt. Aber bei einer "normalen" Verbringung habe ich ein übliches Verhalten.
Weiterhin viel Spaß beim "basteln" in Onshape

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Georg
Leidenschaft in 3D

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