---

Hallo!

Ich bin gerade dabei, eine Schraubenverbindung zwischen 2 Kunststoffteilen auszulegen. Ich habe 2 Kopf-Formen zur Auswahl wobei eine Kopfform mehr Auflagefläche hat. Dafür möchte ich nun die vorhandene Flächenpressung gegen den Werkstoff-Kennwert prüfen. Nur wie hoch ist dieser?
Das Material ist Fortron 1140L4 (PPS-GF40).
Prof. Gesenhues von der TU Darmstadt hat mir mal am Rande einer Veranstaltung erklärt, dass man da mit 10 bis max 20% der Versagens-Spannung rechnen dürfe...aber wo steht das?

Vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen?

Danke und Grüße,
Basti

------------------
  

Richtig Fragen * Nettiquette * alte Suchfunktion * System-Info * Unities * Grundlagen ProE-Konfiguration

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Fortron_schubmodul.PNG

Bei Kunststoffen ist grundsätzlich alles temperaturabhängig.
Die Druckfestigkeit gehört nicht zu den üblichen Kennwerten.
Man muß schon froh sein wenn man die Schubfestigkeit bekommt, wie im Anhang. Die ist am einfachsten zu ermitteln.
Aus dem Bild geht herfor, daß es bei ca. 80°C anfängt weich zu werden.
Für Deinen Fall mußt Du den Wert wohl experimentell ermitteln.
Das sollte nicht so schwer sein. Falls Du unter 80 °C bleibst, kannst Du den Versuch bei Raumtemperatur fahren.

------------------
Klaus           Solid Edge V 19 SP12  Acad LT 2000

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo & Danke

Das Schubmodul hab ich auch im Datenblatt.
Max. Umgebungstemperatur ist hier 60°C - das sollte schon mal kein Problem darstellen...
Es gibt also (bei Kunststoffen allgemein?) keine Faustformel zum errechnen solcher Kennwerte aus vorhandenen Kennwerten?

------------------
  

Richtig Fragen * Nettiquette * alte Suchfunktion * System-Info * Unities * Grundlagen ProE-Konfiguration

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Solche Formeln sind mir nicht bekannt.
Es wäre auch wenig sinnvoll, da bei Kunststoff alles von vielen Faktoren abhängt. IN diesem Fall kommt ncoh die Zeit und die Glasfaserorientierung dazu.

Bei Druckbelastung ist auch noch die Größe der Fläche wichtig.
Bei einer großen Fläche wird das Material nur außen auf Druck belastet, innen wird es dann hydraulisch von allen Seiten gleich belastet.
Und da kann die Last dann unendlich groß sein.

------------------
Klaus           Solid Edge V 19 SP12  Acad LT 2000

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

...und wiedermal eine "Berechnung", die nichts weiter ist, als Schätzerei
Es bleibt dabei: Kunststoff: pro_bieren geht über studieren

Danke, Klaus

------------------
  

Richtig Fragen * Nettiquette * alte Suchfunktion * System-Info * Unities * Grundlagen ProE-Konfiguration

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo Zusammen,

Habe in "Konstruieren mit Kunststoffen" von Gunter Erhard einen groben Ansatz gefunden wie man die zul. Flächenpressung abschätzen kann. Basis ist hier die Auslegung von Gleitlagern:

pmax </= (0,8 bis 1) * max. Streckspannung

Der Ansatz geht davon aus, das die Fließgrenze eines Werkstoffes (im Kontakt) am Ort der größten Schubbeanspannung mit der Streckspannung übereinstimmt.

Änlich könnte man z.B. die Flächenpressung von Schraubverbindungen berechnen.

Hat hier jemand ggf. Erfahrungen gemacht ??

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Damit liegst Du auf der sicheren Seite, weil kaum etwas nachgeben kann.

------------------
Klaus           Solid Edge V 20 SP15

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP