Guten Morgen Jürgen!
Ja, das Modell hatte ich kurz gesichtet. Dass die Grundplatte auf Basis einer parametrischen Inventorskizze entstanden ist, bemerkte ich erst eben gerade.
Wenn die recht ungewöhnliche Arbeitsweise angewendet wird, aus einem vorhandenen (flachen) Biegerohling ein abgekantetes Blechteil zu modellieren, sollte das einen logischen Grund haben.
Beispielsweise den: Der Kunde stellt die Blechzuschnitte sowie eine DXF/DWG Datei der Umformrohlinge und der Fertigungsbetrieb hat daraus passende Bauteile herzustellen.
Da der Kunde vom Fertigteil nur schematische Unterlagen liefert, die der Fertigung vom Informationsgehalt nicht genügen, muss der Fertiger selber Zeichnungsableitungen vom Fertigteil erstellen.
Zu dem von mir beschriebenen Ablauf: Die Grundkontur kann als Konturlasche erstellt werden, also als Profil mit den korrekten Aussenmaßen jedoch (noch) ohne Durchbrüche. Die Konturlasche kann im Gegensatz zum Befehl "Falten" sehr übersichtlich schon am Bildschirm auf Maßhaltigkeit kontrolliert werden.
Durch das verwenden der "Abwickeln" Funktion (nicht mit "Abwicklung erzeugen" verwechseln!) kann das Konturlaschenmodell geplättet werden. Neue Skizze drauflegen, die vom Zulieferer gestellte Datei mit "AutoCad Datei einfügen" auf die Fläche legen und als Basis für die Ausklinkung nutzen.
Dann mit dem Befehl "zurückfalten" die Biegungen wiederherstellen.
Vorteilhaft bei dieser Arbeitsweise ist, dass man sofort sieht ob die beiden Abwicklungslängen differieren.
Wer diese Kontrolle nicht braucht, kann noch einfacher arbeiten: Konturlasche erstellen, Skizze drauflegen, AutoCadDatei reinholen und eine Ausklinkung unter Option "über Biegung" vornehmen.
Gruss Andreas
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