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Autor
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Thema: Belastungsanalyse einer rotierenden Scheibe (3718 mal gelesen)
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benir Mitglied Student
Beiträge: 3 Registriert: 09.07.2012 Autodesk Inventor Professional Student
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erstellt am: 09. Jul. 2012 15:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Ich bin Student und für eine Bestätigung meiner Berechnung einer rotierenden Scheibe aus TitanGrad5 wollte ich mit Autodesk Inventor eine Belastungsanalyse durchführen. Die Scheibe ist etwa 130mm im Durchmesser mit einem Innendurchmesser von 65mm und 0,5 mm dick. Also sehr dünn. Sie soll sich mit 50.000 U/min drehen. In meiner händischen Rechnung passt das mit dem Werkstoff TiAl6V4. Nun wollte ich mit Inventor meine Rechnung kurz überprüfen. Leider bin ein Anfänger mit Autodesk, da wir an der Uni nur mit Catia arbeiten. Die CATIA FEM-Analyse hat mir aber Probleme bereitet, und somit wollte ich mal Inventor versuchen. Ich habe eine Pin-Abhängigkeit (axial/tangential) gewählt, sowie in den Körperlasten 50000rpm. Nun zeigen die von-Mises-Spannungen einigermaßen übereinstimmende Ergebnisse mit meiner Rechnung (dort habe ich noch Temperaturunterschiede am Außenrand und Innenrand berücksichtigt, diese Funktion habe ich in Inventor nicht gefunden). Aber was überhaupt nicht übereinstimmt sind die in der Animation angezeigten Dehnungen. Ich habe die Dehnungen noch mal per Hand gerechnet, aber dort komme ich maximal auf 0,1mm Dehnung im Radius. Die Animation zeigt aber einige mm an... Nun wollte ich mal fragen, ob mir vielleicht netterweise jemand Tipps geben könnte, woran der Fehler liegen könnte? Evtl andere Einstellungen? Vielen Dank schon mal! Benir Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ftg Mitglied Technischer Sklave
Beiträge: 550 Registriert: 16.09.2004 DELL Xeon Workstation Windows 10 Pro (besser als sein Ruf...) Inventor Pro 2016 PSP 2011 GAIN Collaboration
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erstellt am: 09. Jul. 2012 16:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für benir
Hallo, welchen Wert kriegst du denn, wenn du die Auswertung der Verschiebung anschaust? In der Grafik skaliert Inventor die Verschiebung erstmal immer. Du kannst oben in der Leiste die Skalierung auf "Tatsächlich" umstellen. Wir sind da auch schon ab und zu mal erschrocken... ------------------ mfg ftg Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
benir Mitglied Student
Beiträge: 3 Registriert: 09.07.2012 Autodesk Inventor Professional Student
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erstellt am: 09. Jul. 2012 17:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen vielen Dank!! Nun sind die Dehnungen grafisch auch meiner Rechnung entsprechend! Das Ergebnis hatte mich wirklich sehr erschreckt.. Die Auswertung hat bei xx und yy ca 0,145mm Verschiebung angezeigt, das dürfte stimmen. Bei meiner händischen Rechnung habe ich noch ein Temperaturfeld von -30° Außen auf -60° Innen berücksichtigt. Kann das eigentlich Inventor auch irgendwie berücksichtigen? Einen linearen Temperaturverlauf über den Scheibenradius? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ftg Mitglied Technischer Sklave
Beiträge: 550 Registriert: 16.09.2004 DELL Xeon Workstation Windows 10 Pro (besser als sein Ruf...) Inventor Pro 2016 PSP 2011 GAIN Collaboration
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erstellt am: 09. Jul. 2012 19:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für benir
Ohne jetzt noch davor zu sitzen sag ich mal nein. Die Möglichkeiten in Inventor sind da doch etwas beschnitten worden. Aber als Student müsstest du doch Zugriff auf die "großen" Simulation-Produkte haben? ------------------ mfg ftg Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
der Konrad Mitglied M.Sc. Maschinenbau - Entwicklungsingenieur
Beiträge: 25 Registriert: 08.09.2011
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erstellt am: 09. Jul. 2012 19:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für benir
Mit Inventor kann man nur mechanisch, linear elastische Probleme bearbeiten. Dabei sollte darauf geachtet werden, nur kleine elastische Verformungen zu betrachten. Temperatureinflüsse können dabei nicht mit einbezogen werden. Richtige Simulationsumgebungen wie Ansys od. eben Autodesk Simulation (ehem. Algor) besitzen hingegen Möglichkeiten Temperatureinflüsse mit einzubeziehen. P.S. Vorsicht bei Simulationen mit solch schmalen Wandstärken wie in deinem Fall. Inventor hat da des öfteren Probleme. Nicht zuletzt deshalb, da man dabei schnell in den Bereich großer Auslenkungen hineinrutscht. [Diese Nachricht wurde von der Konrad am 09. Jul. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
loop29 Mitglied
Beiträge: 903 Registriert: 15.02.2004 Factory Design Suite Ultimate 2012, Dell T3600, 16 Gbyte, Quadro 4000 Dell M6800, 32 Gbyte, Quadro K5100M
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erstellt am: 10. Jul. 2012 17:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für benir
Die dünnwandigen Bauteile sind in dem Fall nicht problematisch, da die Belastungen rein radial auftreten, also in Hauptachsenrichtung. Da dürfte die Querschnittsdicke keine Rolle spielen. Temperatureinfluss kriegst Du mit Inventor so einfach nicht hin. Da brauchst Du eine ausgewachsene FEM Applikation mit Multiphysics-Solver, die üblichen Verdächtigen sind ja sicher bekannt: Abaqus, LS-Dyna, Ansys, Algor, Patran/Nastran (MSC) usw. Theroretisch könnte man unterschiedliche Bereiche des Modells definieren und verschiedene Materialkennwerte für die auftretenden Temperaturen verwenden. Aber kannst Du Dir sicherlich selber denken, dass das nur in Näherung vernünftige Werte bringt Grüße Falk Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Michael Puschner Moderator Rentner
Beiträge: 13003 Registriert: 29.08.2003 Toshiba Encore mit MS Office Ein Programm sollte nicht nur Hand und Fuß, sondern auch Herz und Hirn haben. (Michael Anton)
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erstellt am: 10. Jul. 2012 22:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für benir
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benir Mitglied Student
Beiträge: 3 Registriert: 09.07.2012 Autodesk Inventor Professional Student
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erstellt am: 11. Jul. 2012 10:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank für die vielen Antworten! Also da sich die Spannungs- und Dehnungsergebnisse mit meiner Rechnung decken, denke ich, dass das dünne Scheibenprofil keine Ergebnisverfälschung erzeugt hat. Ich benutze Inventor 2013. Für die Temperaturabhängigkeit werde ich wohl wieder einen Blick auf Abaqus werfen müssen, damit hatte ich aber einige Probleme. Oder ich verallgemeiner mein Ergebnis und lass die 30° Temperaturdifferenz außen vor. Vielen Dank nochmal für eure Hilfe! [Diese Nachricht wurde von benir am 11. Jul. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |