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Thema: IV 12 - Erzeugen einer Kurvenbahn mit 2 Schwenkbewgungen (4898 mal gelesen)
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Pinocchio2012 Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 07.05.2012
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erstellt am: 07. Mai. 2012 14:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hi, ich hab mit Freude dieses Forum gefunden und hoffe, dass mir irgend jemand helfen kann. Ich hab folgenes Anliegen: 1 Produkthalter soll mit Hilfe eines Hebel geöffnet und geschlossen werden. Dieser hebel hat eine Laufrolle montiert die in einer Kurvenbahn laufen soll. Diese Bahn soll dem Hebel als Führung zum Öffnen und Schließen dienen. Der Teller auf dem der Produtkhalter sitzt taktet mit 15° in die nächste Position. Auf diesen 15° mit einem Radius von 350 soll der Öffnungsvorgang statt finden. Ich habe erst mit dem Befehl Erhebung gearbeitet, aber sobald die Bahn ihren Raidus verlässt verjüngt sich die Nut in die Laufrolle passt nicht mehr hinein. Prägen funktioniert auch nicht wirklich da ich keine Ebene Fläche habe. Die Überlagerung der Schwenkbegwegungen, die vom Teller und die von dem Deckel des Produkthalters machen mir Schwierigkeiten. Wenn da jemand weiter wüsste? Vielen Dank Pinocchio [Diese Nachricht wurde von Pinocchio2012 am 07. Mai. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13310 Registriert: 02.04.2004 IV 2019 + 2020 + 2021 W7pro64 F-Secure-Safe Dell-M4600 2,13GHz 12GB Quadro2000M 15,4"1920x1080 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 07. Mai. 2012 20:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pinocchio2012
Moin! Erhebung und Prägung werden für so etwas immer wieder vergeblich bemüht, aber die erzeugen nun mal nicht die Flächen, die hier benötigt werden. Für die exakte Konstruktion muss man zuerst die Fläche konstruieren, die von der (etwas länger angenommenen) Rollenachse im Raum beschrieben wird (was in diesem Fall hier schon ziemlich anspruchsvoll ist ), und darauf dann mittels "Verdickung/Versatz" den Platz für den Rollenradius erzeugen. Wie genau muss das werden? Nur zum Ansehen oder für das CNC-Fertigen nach der Fläche im CAD-Modell? Früher hat man die Bewegung einfach mit einem Fräser mit dem Rollendurchmesser auf der 5-Achs-Fräsmaschine (oder einer speziellen Fräsvorrichtung) nachgestellt, und die exakte Bahn ergab sich von selber. Und was ist mit der Maschinendynamik ("Ruckfunktion") an den Übergängen? Das ist nicht so einfach wie mir scheint, dass es Dir scheint. ------------------ Roli www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde höchstwahrscheinlich nach ihrer Erstellung von Doc Snyder noch ein Mal editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Pinocchio2012 Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 07.05.2012
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erstellt am: 08. Mai. 2012 08:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Also die Kontur ist schon fürs CNC-Fräsen gedacht. Ich kann mich ja mal an einen Fertiger wenden und den Fragen wie der das handhabt. Das ein Ruck ensteht ist mir schon klar, da werd ich noch zusehen, dass die "Anfahrt" so sanft wie möglich abläuft. Gestern hab ich zumindest die genaue Bahn eines Punktes der Laufrolle als Spline im Raum abgebildet. Nun wollte ich dann mit dem Sweep-Befehl das Profil der Rolle an der Bahn entlang jagen. Hat auch funktioniert. Die Rolle ist jedoch immer nur zu einer Seite hin geneigt. Ich habe aber ein Bild gefunden in dem jemand den Sweep Befehl anwendet und die Ausrichtung ändert. Ich weiß nur leider nicht wie das wiederum funktioniert. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13310 Registriert: 02.04.2004 IV 2019 + 2020 + 2021 W7pro64 F-Secure-Safe Dell-M4600 2,13GHz 12GB Quadro2000M 15,4"1920x1080 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 08. Mai. 2012 16:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pinocchio2012
Zitat: Original erstellt von Pinocchio2012: Also die Kontur ist schon fürs CNC-Fräsen gedacht.
In dem Fall würde ich wie unten aufgelistet vorgehen (mit Inventor geht es meines Wissens leider nicht komfortabler). Wie schon gesagt, muss man zuerst die Spurfläche der Rollenachse konstruieren. Für Berechnung musst Du ein eindeutiges Koordinatensystem definieren, z.B. die Gesamtmitte des Drehtisches, und den Nullpunkt des ipt mit der Kurve auch dort hin legen. In diesem ipt die Spurflächen in den benachbarten Bereichen ohne Schwenkbeweung erstellen (einfach Drehung als Fläche), damit sind schon mal Anfnag und Ende der gesuchten Fläche als Kante da.Für den Bereich dazwischen in Excel eine Liste erstellen mit den Positionen der beiden Endpunkte der Rollenachse (etwas länger) bei der Schwenkbewegung. Schrittweite muss man ausprobieren; probier erst mal mit wenigen Punkten. Die Punkte importieren in eine 3D-Skizze und Arbeitspunkte erstellen lassen. Splines erst mal nicht! Für jede berechnete Rollenposition EINE 3D-Skizze machen, 2 Punkte projizieren und mit Linien verbinden. Das sind die Profile. Je eine 3D-Skizze für die beiden Ränder machen, dabei die Kanten der vorbereiteten benachbarten Spurflächen projizieren (nur als Konstruktionsline) und tangential anschließen. Das sind die Verlaufsführungen. Dann Erhebung über alle Profile mit den beiden Verlaufsführungen. Man kann es auch ohne Verlaufsführungen probieren, aber ich weiß nicht, ob es dann mit dem tangentialen Übergang in die Rastflächen so gut wird. Versucht habe ich das jetzt noch nicht. Mit wenn Du mir Daten (ein Skizzenlayout reicht) schickst, werde ich mal sehen, ob ich Zeit dafür finde. Sweeping ist zum direkten Modellieren dieser Nut ebenso ungeeignet wie es Erhebung und Prägung sind. Eventuell kann man aber mit einem an einer Torusfläche gefühtren Sweeping die Spurfläche der Rollenachse erzeugen. Auch das wäre mir einen Versuch wert, macht aber ohne Anhaltspunkte für die Dimensionen keinen Spaß. ------------------ Roli www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde höchstwahrscheinlich nach ihrer Erstellung von Doc Snyder noch ein Mal editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003
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erstellt am: 08. Mai. 2012 16:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pinocchio2012
Hallo zusammen, ich könnte mir vorstellen das es einfacher ist die Spur in mit der dynamischen Simulation zu erzeugen und daraus die gewünschte Spurfläche zu erzeugen. Ist nur so eine Idee Beste Grüße Matthias ------------------ Nihil Ex Nihilo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13310 Registriert: 02.04.2004 IV 2019 + 2020 + 2021 W7pro64 F-Secure-Safe Dell-M4600 2,13GHz 12GB Quadro2000M 15,4"1920x1080 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 08. Mai. 2012 17:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pinocchio2012
Dynamische Simulation ist, glaube ich, aber nicht assoziativ. Der Weg über Excel ist das allerdings auch nicht. Ich habe aber grad doch mal geführtes Sweeping ausprobiert, und das sieht ganz gut aus. (Die Führungsfläche ist hier ein Torus.) Damit kann man die gesuchte Fläche voll assoziativ erzeugen. Problem ist und bleibt dabei aber, diese Rast-in-Rast-Bewegung so zu definieren, dass das Ding später auch sauber läuft. ------------------ Roli www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde höchstwahrscheinlich nach ihrer Erstellung von Doc Snyder noch ein Mal editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 09. Mai. 2012 12:50 <-- editieren / zitieren -->
Ich gehe davon aus, dass VDI 2142/2143 als Grundlage für den Bewegungsablauf benutzt wurden. Bei höherer Geschwindigkeit/Laufleistung empfehle ich den Einsatz von 2 Rollen versetz oder mit Gegenkurve. Der Verschleiß durch den erzwungenen Drehrichtungswechsel kann sonst dramatisch werden. ------------------ Jetzt wieder im Norden |
Pinocchio2012 Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 07.05.2012
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erstellt am: 10. Mai. 2012 09:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Erstmal vielen Dank für die Tipps, ich werde mich gleich mal dran setzen und ausprobieren. Neuland ich komme! @ Doc Snyder: Könntest du mir vielleicht deinen gesweepten Torus mal schicken? Das würde mich sehr interessieren wie das bei dir aussieht. Ich hab hier mal mal die Baugruppe und meinen vorläufigen Sweepversuch hochgeladen. Das einzige Problem bemi Sweepen ist dass ich die 2te Schwenkbewegung nicht hinkriege. Tolles Forum by the way! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13310 Registriert: 02.04.2004 IV 2019 + 2020 + 2021 W7pro64 F-Secure-Safe Dell-M4600 2,13GHz 12GB Quadro2000M 15,4"1920x1080 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 13. Mai. 2012 20:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pinocchio2012
Moin! Hier ein komplettes Kurvengetriebe mit dieser Kinematik und animationsfähigen Abhängigkeiten (siehe bei XY-Ebene), Inventor Version 2010. ("IV12" gibt es übrigens nicht und hat es auch nie gegeben! ) Ich bin zwar sicher, dass die Nutflächen hier korrekt sind, aber mit Abhängigkeit "Übergang" läuft es nur, wenn ich diese an einer unsichtbare Hilfskugel anstatt an der Rolle ansetze. Die Abhängigkeit "Übergang" springt hier auch oft auf die falsche Fläche und dann auch auf die falsche Seite. Dann muss man sie neu zuweisen, manchmal hilft nur neu erstellen: 1. Kugel, 2. Spline-Kurve. Eine Animation mit mathematischer Formel wäre weitaus schneller und viel stabiler! ------------------ Roli www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde nach ihrer Erstellung von Doc Snyder editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Pinocchio2012 Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 07.05.2012
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erstellt am: 13. Mai. 2012 21:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Doc Snyder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13310 Registriert: 02.04.2004 IV 2019 + 2020 + 2021 W7pro64 F-Secure-Safe Dell-M4600 2,13GHz 12GB Quadro2000M 15,4"1920x1080 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 13. Mai. 2012 23:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Pinocchio2012
Noch etwas Erklärung zu meinem (natürlich Master-)Modell: Die Rast-in Rast-Kurve hab ich nicht nach der dankenswerterweise ergänzend genannten VDI-Richtlinie gemacht (die man allerdings zumindest kennen und verstanden haben sollte, wenn man so was baut!), sondern ich habe mit Hilfe der Griffe und Gewichte (bemaßte sinnbildliche Tangenten-Griff-Linien) den Quell-Spline angepasst, bis mir die Darstellung der Krümmung (RMK\Krümmung anzeigen) harmonisch erschien. Die Maße sind jetzt geschätzt nach Deinen Bildern und spärlichen Angaben. Mit den korrekten Maße muss man vermutlich den Spline erneut anpassen. Man muss dabei natürlich immer wissen, worauf es ankommt! Es ist z.B. nicht gut, wenn die Rast-in Rast-Kurve direkt am Anfang schon eine große Krümmung in Schwenkrichtung hat, denn das würde bedeuten, dass dort dann ein besonders starker Ruck (=Bescheunigungssprung) entstünde. Mit der Erhöhung des Tangentengewichtes, kann man diese Anfangskrümmung veringern, das führt aber im Gegenzug zu einer Erhöhung der Schwenkgeschwindigkeit (=Steigung) in der Mitte, vor allem aber auch zur Verschärfung der beiden Maximalwerte der Krümmung (=Schwenk-Anfahr- und -Brems-Bescheunigung). Die sollen natürlich auch beide nicht zu krass sein, d.h. man muss da immer einen Kompromiss anstreben. Weil die Ruckproblematik beim Anfahren wie beim Bremsen der Schwenkbewegung mathematisch-maschinendynamisch völlig symmetrisch ist (so lange es keine äußeren Kräfte gibt; wir wissen ja gar nichts! ), habe ich zum einen den Mittelpunkt als Fixpunkt hinzugenommmen, was den Quell-Spline auch näher an den Torus bringt, und zum anderen die beiden Tangentengewichte des Quellsplines per Formelabhängigkeit gleichgesetzt. Aufgrund der Natur eines Spline ergibt sich so eine Rast-in Rast-Kurve vom Typ Polynom. Die Veränderung infolge der Projektion ist minimal, solange der Quell-Spline nah an der Torusfläche verläuft. Tatsächliche Daten erfährt man von dem Inventor-3D-Spline leider nicht; selbst die Krümmungsdarstellung ist ohne Einheiten, nur vergleichend. Ab IV2013 könnte man statt des 3D-Splines auch eine formeldefinierte Kurve erzeugen. (So erfreulich das ist, so ärgerlich ist es, dass das so viele Jahre lang fehlte!) Damit könnte man die in der VDI-Richtlinie aufgeführten Empfehlungen genau umsetzen und die dort genannten Kennwerte auch rechnerisch gegenprüfen. Und man könnte diese Formel dann auch in den Abhängigkeiten benutzen. ------------------ Roli www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde höchstwahrscheinlich nach ihrer Erstellung von Doc Snyder noch ein Mal editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |