Moin und Herzlich Willkommen!
Da hast Du Dir ja was Prächtiges zum Einstieg gesucht. Dazu sind schon Dutzende von Threads gelaufen, denn das Problem hat es in sich, und nun setzt Du mit dem Versatz noch eins drauf! Das erfordert im Vergleich zu den bisher hier diskutierten Problemstellungen noch kompliziertere Wege. Ich glaube schon, dass es ab IV 11 lösbar ist, Du musst aber in jedem Fall sehr viel dabei beachten.
Du bist schon recht weit gekommen, aber Du hast noch einen prinzipiellen Fehler da drin: Prägung (Emboss) der Nutkontur und Sweeping des Nutquerschnitts sind falsche Wege. Sobald die Nut nicht mehr rein umlaufend ist, ist die damit erzeugte Nut stellenweise schmaler als der Raumbedarf des dieserart durch das Material bewegten Fräsers.
Korrekt (für zylindrische Fräser) wird es, wenn Du zuerst die Fläche erzeugst, die die Mittelachse des Fräsers im Raum beschreibt, und davon dann mit Versatz die beiden Nutflanken.
Geführtes Sweeping der Fräserachse entlang des Pfades führt zu einer ungeeigneten Fläche. Es entspricht auch nicht der tatsächlichen Relativbewegung.
Eine geeignete Skelett-Fläche kann man erzeugen durch eine Erhebung von der Spur des äußeren Endes der Fräserachs zu der Spur des inneren Endes der Fräserachse.
Du musst die Fräserachse nicht als versetzt ansehen; einfacher wir es, wenn Du sie nur als schrägstehend definierst. Der Effekt ist der gleiche.
Um den Versatz der beiden Spuren in Umfangsrichtung zu erzeugen, mache mit der äußeren Spur eine Fläche (z.B. das ungeeignete Sweeping), ordne diese Fläche dann mit dem passenden Umfangswinkel (ermittelt mit einer Masterkizze) rotatorisch an und projiziere die dem Pfad entsprechende Kante der neuen Fläche dann auf die innenliegende Zylinderfläche (3D-Skizze, Kurve auf Zylinderfläche projizieren, "nächtsliegender Punkt"), auf der sich das innere Ende der Fräserachse bewegt.
Und denke an Folgendes:
Alle Krümmungen der Skelett-Fläche werden nach innen hin enger, aber sie dürfen nirgendwo enger sein als der Versatzwert, denn sonst müsste die Nutflankenfläche Schleifen bilden, d.h. sie müsste sich selber schneiden, und das führt zum Abbruch der Berechnung.
Die Skelett-Fläche darf auch nirgendwo Knicke haben, denn dann würde die Versatzfläche Lücken aufweisen oder, je nach Versatzrichtung, ebenfalls sich selber schneiden. Auch in diesem Fall bricht die Rechnung ab. (Na ja, ein Knick ist ja auch nur so eine Art unendlich enge Krümmung.)
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
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